Merck KGaA: Rendite trotz schlechter Prognose

von Wolfgang Raum, ZertifikateJournal

Das erste Quartal ist zu Ende. An den Börsen ging es heiß her. China-Sorgen, die Fed und nicht zuletzt die Krim-Krise wirbelten die Kurse kräftig durcheinander. Trotzdem schaffte der DAX ein kleines Plus. Aber längst nicht alle Konzerne kamen so glimpflich davon. Zu den größten Verlierern gehört die Aktie von Merck. Seit Jahresbeginn liegt der Chemie- und Pharmakonzern mit Sitz in Darmstadt rund sieben Prozent im Minus. Auch auf Jahressicht steht bei der Kurs­performance lediglich eine schwarze Null. Zwar hat das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinnsprung hingelegt, der Ausblick schmeckte Anlegern und Analysten aber überhaupt nicht.

Der starke Euro drückt gewaltig auf die Bilanz. Daher rechnet das ­Unternehmen im Jahr 2014 lediglich mit einem kleinen Umsatzplus und einem bereinigten operativen Ergebnis auf Vorjahresniveau. Auch die um 20 Cent auf 1,90 Euro deutlich angehobene Dividende konnte die erfolgsverwöhnten Anteilseigner zunächst nicht nachhaltig beschwichtigen.

Die meisten Analysten sind derzeit eher zurückhaltend gestimmt. 20 von 32 Experten vergeben ein "Halten". Das durchschnittliche Kursziel auf Sicht von zwölf Monaten liegt bei 124,33 Euro - und damit nur um rund sechs Prozentpunkte über dem aktuellen Kurs. Aus charttechnischer Sicht ist der Titel dennoch spannend, insbesondere für Seitwärtsinvestments.

Bereits seit April 2013 konsolidiert die Aktie der Merck KGaA auf erhöhtem Niveau. Die Kurse pendeln in ­einer Range zwischen 110 und 130  Euro. Ausbruchsversuche nach oben werden ebenso schnell wieder eingefangen wie Ausrutscher nach unten. Dieses Muster können An­leger mit einem Bonus-Cap-Zertifikat der UBS (ISIN: DE 000 UBS 2KP 4) jetzt nutzen.

Fast 20 Prozent Sicherheitspuffer
Das mit einem kleinen Aufgeld gehandelte Papier wirft bis Juni 2015 eine Maximalrendite von 15,5 Prozent oder 12,7 Prozent per annum ab, wenn die Merck-Aktie bis dahin durchgehend über 93,60 Euro notiert. Dies entspricht einem Sicherheitspuffer von 19,2 Prozent.

Aber auch wenn der DAX-Wert dieses Niveau seit September 2012 nicht mehr von unten gesehen hat, sollten Anleger das Investment mit einem Stoppkurs vorsorglich absichern. Dazu bietet sich die 100-Euro-Marke als runde Zahl perfekt an. Wichtig: Das Unternehmen plant einen Aktiensplit, daher muss der Stoppkurs entsprechend angepasst werden.