Microsoft zieht bei seinem Internet Explorer den Stecker - Aktie zieht an
Der Technologiekonzern Microsoft will seinen Internet Explorer 11 in der aktuellen Version im Juni kommenden Jahres weitgehend in die digitale Rente schicken.
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Am 15. Juni 2022 werde der Support für den Internet Explorer 11 für den Großteil der Anwendungen enden, teilte der Konzern mit. Die Kalifornier setzen nun komplett auf den Browser Microsoft Edge, der auf Chrome basiert.
Der Internet Explorer hat in den vergangenen Jahren allmählich an Bedeutung verloren, da konkurrierende Browser wie Chrome von Google oder Safari von Apple das Internet-Publikum für sich gewonnen haben. Nach Angaben der Webanalysefirma Statcounter hatte der Internet Explorer im April einen Anteil von weniger als 2 Prozent am weltweiten Browser-Markt für Desktop-Computer. Chrome kam auf über 65 Prozent Marktanteil, vor Safari mit etwa 10 Prozent. Microsoft Edge erreichte 8 Prozent.
Vor mehr als zwei Jahrzehnten stand der Internet Explorer hoch im Kurs, für manche vielleicht zu hoch. Er spielte eine wichtige Rolle in der Browserschlacht vor etwa 20 Jahren und im Kartellrechtsstreit der US-Regierung gegen Microsoft. Ein Bundesrichter entschied, dass Microsoft sein Monopol bei Betriebssystemsoftware mit wettbewerbswidrigen Mitteln aufrechterhielt und versuchte, den Webbrowser-Markt zu monopolisieren, indem es seinen Browser Internet Explorer unrechtmäßig an sein Windows-Betriebssystem koppelte. Diese Praxis führte dazu, dass die Nutzung des Netscape Navigators, einst ein dominanter Browser, von 1995 bis 1998 "erheblich zurückging", schrieb der Richter. Microsoft schloss 2001 einen Vergleich mit dem Justizministerium, räumte aber kein Fehlverhalten ein.
Von Aaron Tilley
NEW YORK (Dow Jones)
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