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Tesla will zum Start des Model 3 eine große Schwäche ausbügeln

25.04.17 13:56 Uhr

Tesla will zum Start des Model 3 eine große Schwäche ausbügeln | finanzen.net

Ab Sommer will Tesla mit seinem preisgünstigen Model 3 den Massenmarkt erobern. Pünktlich zur Markteinführung soll noch ein Hindernis ausgeräumt werden, das dem erhofften Erfolg im Weg stehen könnte.

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Ambitionierte Ziele

Der charismatische Konzern-Chef Elon Musk hat Großes vor: Mit Hilfe des Model 3 will er seine Jahresproduktion schon im nächsten Jahr auf 500.000 Wagen steigern, nach gerade mal 84.000 Fahrzeugen in 2016. Schon für 2020 visiert der schillernde Tech-Unternehmer beim Absatz die Millionen-Marke an.

Doch dieser Plan hat eine große Schwäche, denn bereits jetzt kommt es immer öfter zu Engpässen an den unternehmenseigenen Schnellladestationen. Dieses für Tesla-Fahrer äußerst lästige Problem dürfte sich im Jahresverlauf sogar noch verschärfen, denn im Juli 2017 soll die Fertigung von Teslas erstem Mittelklasse-Elektrowagen anlaufen, die Serienproduktion soll dann im September beginnen.

Zahl der Supercharger verdoppelt

Um potentielle Kunden nicht zu verprellen, wird Tesla sein Ladenetz deutlich ausbauen. Wie der Elektroauto- und Ökostromkonzern auf seinem Firmenblog verkündete, will er die Zahl seiner Supercharger-Ladeplätze bis zum Jahresende auf etwa 10.000 verdoppeln.

Hierzu sollen bereits bestehende Standorte ausgebaut sowie zusätzliche Ladestationen innerhalb von Stadtzentren installiert werden. Größere Supercharger sollen daneben vor allem entlang vielgenutzter Reiserouten errichtet werden. Neu ist dabei, dass vielfrequentierte Supercharger-Stationen auf mehrere Dutzend Schnelllader erweitert und zusätzlich mit einem Kundencenter ausgestattet werden sollen. Außerdem will der Tech-Konzern seine Ladestationen anscheinend mit Solardächern und eigenen Powerpacks ausstatten, um die nötige Energie teilweise selbst produzieren zu können. Mehr Tesla-Lader sollen künftig aber auch fernab von Schnellstraßen bereitstehen.

Ferner soll bis Jahresende die Zahl der Destination Charger von 9.000 auf 15.000 anwachsen. Hierbei handelt es sich um reguläre, langsamere Ladepunkte, die in der Nähe von beliebten Örtlichkeiten wie Hotels, Restaurants oder Ferienanlagen errichtet werden.

Laut Tesla sollen viele der neuen Stationen bereits zur Sommer-Reisezeit bereitstehen. Zuerst soll das nordamerikanische Ladenetz ausgebaut werden, gefolgt von Europa und anschließend Asien.

Ladeblockierer werden bestraft

Aufgrund der wachsenden Engpässe hat der Elektroautomobil-Konzern bereits Ende 2016 angekündigt, dass man künftig Tesla-Fahrer zur Kasse bitten wird, die Supercharger-Ladeplätze blockieren, obwohl der eigene Ladevorgang schon abgeschlossen ist. Wer anderen Tesla-Nutzern trotz abgeschlossenem Ladevorgang mehr als fünf Minuten den Zugang zu einer Ladestation versperrt, zahlt in Deutschland und Österreich eine "Inaktivitätsgebühr" in Höhe 0,35 Euro und in der Schweiz von 0,40 CHF pro Minute.

An einer Supercharger-Schnellladestation sind Tesla-Autos schon nach ein bis zwei Stunden vollgeladen. Die Fahrer werden dann mittels einer App darüber informiert, dass der Akku ihres Fahrzeugs voll ist.

Eigene Ladesäulen werden Tesla nicht reichen

Aber trotz seiner ehrgeizigen Pläne muss der Elektroauto-Pionier womöglich schon bald auch auf die deutsche Lade-Infrastruktur zurückgreifen. Dieser Ansicht ist jedenfalls der Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Wenn Elektroautos erst mal in Massen auf dem Markt sind, werden Tesla die eigenen Ladesäulen auf Dauer nicht mehr reichen, erklärte Joachim Damasky am Montag auf der Hannover Messe.

Ähnlich äußerte sich auch Rüdiger Marquardt, Vorstandsmitglied des Deutschen Instituts für Normung. Er sieht den kalifornischen E-Auto-Hersteller unter erheblichem Druck, "Kompatibilität herzustellen".

Redaktion finanzen.net

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