Tesla braucht laut Analysten acht Milliarden Dollar um konkurrenzfähig zu sein

An der herkömmlichen Steckdose zu Hause dauert das Aufladen eines Tesla circa 40 Stunden. An einem Supercharger kann die Batterie innerhalb von 40 Minuten schon 80 Prozent geladen sein. Diese Supercharger sind jedoch in den USA so rar, dass sich bereits lange Warteschlangen an den Säulen ergeben. Rund 30.000 neue Supercharger müsste Tesla in der nahen Zukunft errichten, um mit den klassischen Tankstellen in den USA mithalten zu können. Das dürfte den Konzern jedoch mehrere Milliarden US-Dollar kosten.

Milliardenkosten kommen auf Tesla zu

Der UBS-Analyst Colin Logan geht davon aus, dass der Elektroautopionier Tesla, um mit den herkömmlichen Tankstellen in ernsthafte Konkurrenz zu treten, allein in den USA rund 30.000 neue Ladestationen bauen müsste. Die Kosten für einen einzigen neuen Supercharger lägen, laut Logan, bei 250.000 US-Dollar. Eine durchschnittliche Fahrt innerhalb den USA zu einer Tankstelle betrage rund vier Minuten. Der Dauer des Weges zu einem Tesla-Supercharger jedoch durchschnittlich 30 Minuten. Die Fahrt kann aber durchaus auch Stunden dauern. Das bedeutet, Tesla müsse rund acht Milliarden US-Dollar investieren um einen ebenfalls vierminütigen Fahrweg zu einer Tesla-Schnellladestation zu garantieren.
Ebenfalls erwartet der UBS-Analyst, dass Tesla "wohl früher oder später noch viel mehr Supercharger errichten müsse". Kombiniert mit den Kosten für kommende Investitionen und weiteren Gigafactories könne damit bis ins Jahr 2025 eine Summe von bis zu 35 Milliarden Dollar auf den Konzern zurollen.

Werden mehr Supercharger überhaupt benötigt?

Bei einem Investorentreffen Ende 2016 unterstrich der Tesla-CEO Elon Musk zwar die Wichtigkeit der Supercharger, dennoch seien diese in erster Linie dazu da, die Fahrzeuge bei langen Fahrten aufzuladen. Die Tesla-Besitzer selbst nutzten diese jedoch eher selten, denn der größte Teil der Elektroautobesitzer lade ihr Gefährt zu Hause. Ebenfalls arbeitet das Unternehmen weiterhin akribisch an der Laufzeit der Batterien und der Strecke welche mit einer Batterieladung zurückgelegt werden kann. Ob in den kommenden Jahren dann immer noch eine verstärkte Nachfrage nach den Superchargern besteht, ist deshalb fraglich.

Redaktion finanzen.net