Streit eskaliert

Diffamierter Ex-Mitarbeiter zeigt Tesla bei US-Börsenaufsicht an

13.07.18 14:32 Uhr

Diffamierter Ex-Mitarbeiter zeigt Tesla bei US-Börsenaufsicht an | finanzen.net

Die Vorwürfe wiegen schwer: Datenklau, Geheimnisverrat und mutwillige Geschäftsschädigung. Damit stellt Elon Musk den ehemaligen Tesla-Mitarbeiter Martin Tripp vor Gericht. Doch der wehrt sich jetzt und zeigt Tesla bei der SEC an. Die Vorwürfe gegen den Elektroautobauer wiegen schwer.

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Laut Ex-Tesla-Mitarbeiter Martin Tripp hat der Stromerkonzern die Öffentlichkeit und seine Investoren belogen, um sich besser zu positionieren. Sollten sich die Vorwürfe als wahr herausstellen, könnten Tesla große Probleme von der US-Börsenaufsicht SEC drohen - Tripp winkt dabei indes das große Geld.

Gefälschte Produktionszahlen, gefährliche Bauteile

Laut Angaben von Bloomberg gab der selbsternannte Whistleblower folgende Anschuldigungen an die SEC weiter, die aus einer Anklageschrift der Anwaltskanzlei Meissner Associates hervorgehen: Tesla soll bis zu 44 Prozent höhere Produktionszahlen angegeben haben als tatsächlich erreicht wurden. Die verbauten Batterien hätten Löcher, seien zu nah aneinander verbaut und nicht richtig befestigt. Zudem würden bei der Produktion Teile verwendet werden, die eigentlich als Schrott deklariert seien und nicht verbaut werden sollten.

Sollte es durch die Informationen von Tripp zu einem Verfahren gegen Tesla durch die US-Börsenaufsicht kommen, kann der Whistleblower mit einer großzügigen Entlohnung rechnen. Die SEC revanchiert sich bei ihren Informanten mit Zahlungen in bis zu zweistelliger Millionenhöhe. So erhielt beispielsweise ein ehemaliger Mitarbeiter von Monsanto 22 Millionen US-Dollar für Informationen zu unvorschriftsmäßiger Buchführung. Insgesamt zahlte die SEC seit 2011 mehr als 250 Millionen US-Dollar an Hinweisgeber.

Musk will Tripp mit Klage zum Schweigen bringen

Doch auch Tripp muss sich vor Gericht gegen Teslas Vorwürfe behaupten, ein Saboteur zu sein. Tesla beschuldigt ihn, dass er mit einem Hack an geschützte Informationen gelangte, Daten an drei bisher unbekannte Personen weiterschickte und seine elektronischen Spuren im Nachhinein verwischte. Seine Mitarbeiter informierte Musk in einer E-Mail über die Vorkommnisse, Tripp wurde gefeuert. Musk merkte zudem an, dass Tripp aus Frustration über eine nicht genehmigte Beförderung gehandelt habe. In einem öffentlich gewordenen E-Mail-Austausch zwischen den beiden Konfliktparteien bezeichnen sich die beiden gegenseitig als "schreckliche Menschen".

Eine große Schwierigkeit für den Whistleblower stellt die Suche nach einem Anwalt dar. Durch die Reputation Teslas gibt es kaum Anwälte, die bereit sind, sich auf Tripps Seite zu stellen. Und die Anwaltskanzlei, die seine Vorwürfe an die SEC zusammenfasste, wird ihn beim Prozess, den Musk gegen ihn einleitete, nicht vertreten, obwohl ein Partner von Meissner Associates erklärte, Musks Vorhaltungen würden Tripp verleumden und versuchen, ihn zum Schweigen zu bringen.

Durch die Anzeige bei der SEC gelangt der Streit zwischen Tripp und Musk auf eine höhere Eskalationsstufe. Nun liegt es an den Gerichten zu entscheiden, ob Tripps Vorwürfe wahr sind oder ob er lediglich Musk diffamieren und Tesla schaden will.

Redaktion finanzen.net

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