Alibaba will sich im Rahmen eines Rückkaufprogramms von keinen Ant-Aktien trennen
Alibaba will keine Anteile seiner Beteiligung Ant Group veräußern. Damit nimmt der chinesische E-Commerce-Riese nicht am Aktienrückkaufprogramm seiner Finanzsparte teil.
Werte in diesem Artikel
• Ant Group plant Aktienrückkauf
• Alibaba will diese Möglichkeit nicht nutzen
• Strategische Partnerschaft hervorgehoben
Auf der Aktionärsversammlung der Ant Group am 23. Juli 2023 wurde beschlossen, den Aktionären anzubieten bis zu 7,6 Prozent ihrer Anteile zurückzukaufen. Ein Preis wurde hierfür zwar nicht genannt, jedoch werden Investoren, die ihre Aktien an Ant veräußern, voraussichtlich deutlich weniger bekommen als im Jahr 2020. So soll das Unternehmen nämlich im Rahmen dieses Aktienrückkaufs nur mit 567,1 Milliarden Yuan (78,8 Milliarden US-Dollar) bewertet werden. Zum Vergleich: Vor dem geplatzten Börsengang 2020 war das Fintech noch auf eine Bewertung von über 315 Milliarden US-Dollar gekommen.
Alibaba verkauft keine Ant-Aktien
Der Großaktionär Alibaba, der derzeit 33 Prozent der Anteile an dem Finanztechnologieunternehmen hält, hatte zunächst in diesem Zusammenhang erklärt, den Verkauf von Ant-Aktien in Erwägung zu ziehen. Doch nun hat man sich doch dagegen entschieden, wie laut "Associated Press" (AP) aus einer Einreichung bei der Börse in Hongkong hervorgeht.
Weil die Ant Group weiterhin ein "wichtiger strategischer Partner" für die verschiedenen Geschäftsbereiche der Alibaba Group sei, wolle man die Beteiligung an Ant aufrechterhalten, begründete Alibaba die Entscheidung. Der von Alibaba im Jahr 2004 gegründete Bezahldienst betreibt nämlich unter anderem mit Alipay die Hauptzahlungsmethode auf Alibabas E-Commerce-Plattformen Taobao und Tmall. So ermöglichen die Zahlungsverarbeitung und Treuhanddienste von Ant die Abwicklung von Transaktionen auf den Marktplätzen von Alibaba. Im Gegenzug stellt Alibaba Ant Dienstleistungen wie Cloud-Computing-Dienste und Marktplatz-Softwaretechnologie zur Verfügung. Außerdem unterstützen sich die beiden Partner gegenseitig bei der Verwaltung.
Die Bedeutung von Alipay zeigt sich auch in den mehr als eine Milliarde Nutzern. Für viele Chinesen gehört das Bezahlen mit Alipay bereits zum Alltag. Darüber hinaus können sie hiermit über Apps auch Kredite, Versicherungen und Vermögensmanagement-Dienste in Anspruch nehmen.
Ende des Streits mit Behörden
Mit dem Festhalten an den Ant-Aktien soll wohl das Vertrauen in die langfristige geschäftliche Zusammenarbeit zum Ausdruck gebracht werden. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass Ant jüngst von der chinesischen Börsenaufsicht zu einer Geldstrafe in Höhe von 7,12 Mrd. Yuan (984 Mio. US-Dollar) verdonnert wurde. Zudem weist die Aufsichtsbehörden darauf hin, dass dies das Ende der Regulierungsmaßnahmen gegen Big Tech im Reich der Mitte markiere.
Im Rahmen der von den Regulierungsbehörden auferlegten Reformen hatte sich Ant umfassend umstrukturiert. Zudem war das Fintech gezwungen, eine Lizenz für Finanzdienstleistungen zu beantragen, so dass das Unternehmen eher wie eine Bank beaufsichtigt wird.
Obwohl der geplante Ant-IPO im November 2020 kurz vor der geplanten Erstnotiz völlig überraschend platzte und einige Beobachter daraufhin China wegen der kritischen Haltung der Kommunistischen Partei gegenüber dem Privatsektor sogar als "nicht investierbar" einstuften, hat ein Teil der Börsianer die Hoffnung auf einen Ant-IPO nie wirklich aufgegeben. Es bleibt abzuwarten, wie es diesbezüglich weitergeht, nachdem der Streit zwischen den chinesischen Aufsehern und der Technologiefirma nun ein Ende zu finden scheint.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: ChinaFotoPress/ChinaFotoPress via Getty Images, Gil C / Shutterstock.com
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