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Ukraine-Russland-Konflikt: US-Regierung warnt vor "blutigem" Krieg

21.02.22 18:12 Uhr

Ukraine-Russland-Konflikt: US-Regierung warnt vor "blutigem" Krieg | finanzen.net

Die US-Regierung warnt im Falle eines russischen Einmarschs in die Ukraine vor einem "blutigen" Krieg.

Wenn Russlands Präsident Wladimir Putin "im großen Stil vorgehe (...) mit konventionellen Bodentruppen, denen Luft- und Raketenangriffe vorausgehen, wird es blutig zugehen", sagte Pentagon-Sprecher John Kirby am Montagmorgen dem Sender CNN. "Ich meine, das ist kein Militär, das dafür bekannt ist, das Leben unschuldiger Zivilisten zu respektieren", so Kirby. Man würde also in der Ukraine mit einer erheblichen Opferzahl rechnen.

Der Pentagon-Sprecher betonte außerdem, dass es eine beträchtliche Zahl von Opfern auf russischer Seite geben würde. Putin werde sich für tote russische Soldaten auch gegenüber seinen Landsleuten verantworten müssen. Kirby warnte vor einem Angriff, der "buchstäblich innerhalb von Stunden" möglich sei. Das bedeute aber nicht, dass ein Befehl nicht zurückgenommen werden könne. "Es bedeutet nicht, dass Herr Putin nicht sagen kann: "Wissen Sie was? Ich habe meine Meinung geändert. Ich werde versuchen, hier einen friedlichen Ausweg zu finden."", sagte Kirby weiter.

Russland hat nach westlichen Angaben etwa 150.000 Soldaten an der Grenze zum Nachbarland Ukraine zusammengezogen. Moskau widerspricht seit Wochen hartnäckig entsprechenden Befürchtungen des Westens.

USA: Angriff innerhalb der nächsten Stunden oder Tagen möglich

Die US-Regierung warnt weiter eindringlich vor einem russischen Einmarsch in die Ukraine - möglicherweise in den kommenden Stunden. "Wir haben gerade in den letzten 24 Stunden weitere Bewegungen russischer Einheiten an die Grenze gesehen, für die es keine andere gute Erklärung gibt, als dass sie sich für einen Angriff in Position bringen", sagte der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Montagmorgen im US-Fernsehen. Man könne allerdings keinen genauen Tag vorhersagen - ein Angriff sei allerdings in den "kommenden Stunden oder Tagen" möglich.

Mit Blick auf ein mögliches Treffen zwischen Biden und Russlands Präsident Wladimir Putin wiederholte Sullivan, dass der US-Präsident prinzipiell dazu bereit wäre. Bedingung sei "selbstverständlich", dass Russland vorher nicht in die Ukraine einmarschiere. Der Kreml hatte die Hoffnungen auf ein baldiges Treffen zuvor allerdings gedämpft. "Es gibt soweit keine konkreten Pläne dazu", erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag.

Sullivan warnte auch vor Menschenrechtsverletzungen, sollte Russland die Ukraine angreifen. "Es wird ein von Russland geführter Krieg sein - gegen das ukrainische Volk, um es zu unterdrücken, zu zerschlagen, ihm zu schaden", sagte er. Die US-Regierung hatte sich zuletzt in einem Schreiben an UN-Botschafterin Bathsheba Nell Crocker in Genf gewandt. Darin ist von glaubwürdigen Informationen die Rede, die auf schwere Menschenrechtsverletzungen hindeuten.

Ukraine bittet Mitglieder des UN-Sicherheitsrats um Unterstützung

or dem Hintergrund erhöhter Spannungen wegen des russischen Truppenaufmarsches an ihren Grenzen hat sich die Ukraine an die Mitglieder des UN-Sicherheitsrats gewandt. Kiew fordere "konkrete Schritte zur Garantie der Sicherheit der Ukraine", twitterte Außenminister Dmytro Kuleba am Montag. Basis der Anfrage sei der Punkt 6 des Budapester Memorandums von 1994.

In dem Dokument hatte Kiew 1994 genauso wie Belarus und Kasachstan auf die als Erbe der Sowjetunion im Land befindlichen Atomwaffen verzichtet. Im Gegenzug hatten die Atommächte Russland, USA und Großbritannien die Sicherheit der Ex-Sowjetrepublik garantiert. Später gaben Frankreich und China ebenfalls derartige Erklärungen ab.

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WASHINGTON (dpa-AFX)

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