Starkes Paar

"Gamechanger": Bekannter Analyst mit großen Hoffnungen für Zusammenarbeit von Tesla und CATL

15.04.24 22:42 Uhr

NASDAQ-Titel Tesla arbeitet mit CATL an neuen Batterien - Analyst: Power Couple könnte zum Gamechanger werden | finanzen.net

Tesla und der chinesische Batteriehersteller CATL wollen offenbar ihre Kräfte bündeln und gemeinsam an Batterien arbeiten, die sich schneller aufladen lassen sollen. Der bekannte Tesla-Analyst Adam Jonas sieht in der Kooperation einen wahren Gamechanger.

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• Tesla und CATL wollen gemeinsam an neuen Batterietechnologien arbeiten
• Analyst sieht Vorteile für beide Unternehmen
• Teslas 25.000-Dollar-Auto ohne Hilfe aus China wohl nicht möglich

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Wie Robert Zeng, der Gründer des chinesischen Batterieherstellers Contemporary Amperex Technology, besser bekannt als CATL, in einem Gespräch mit "Bloomberg" bestätigte, wollen Tesla und CATL gemeinsam an Batterietechnologien arbeiten. Dabei gehe es insbesondere um neue elektrochemische Strukturen, die ein schnelleres Laden ermöglichen sollen, so Zeng. Zudem stelle CATL im Rahmen der Partnerschaft Maschinen für Teslas Gigafabrik in Nevada bereit. Bereits Anfang des Jahres hatte "Bloomberg" berichtet, dass Tesla plane, die Batterieproduktion in Nevada durch die Eröffnung einer kleinen Fabrik mit stillgelegten CATL-Geräten zu erweitern.

Durch die gemeinsam mit CATL entwickelten Batterien sollen offenbar die Kosten für die E-Autos von Tesla gesenkt und so der sehnlichst erwartete Billig-Tesla mit einem Verkaufspreis von 25.000 US-Dollar ermöglicht werden. Zuletzt gab es hier zwar Gerüchte, dass der US-Autobauer die Entwicklung eingestellt habe, diese wurden jedoch von Elon Musk dementiert. Auch der CATL-Gründer schien Ende März noch davon auszugehen, dass Tesla an einem erschwinglichen E-Auto arbeitet: "Es gibt immer Raum für Kostensenkungen, je nachdem, was das Ziel des 25.000-Dollar-Autos ist", sagte Zeng gegenüber "Bloomberg". Aber auch für die geplanten Robotaxis von Tesla, die Unternehmenschef Elon Musk offenbar am 8. August präsentieren will, seien Batterien von CATL sehr gut geeignet. "Wenn es um Robotertaxis geht, müssen wir uns keine Gedanken über die Kostenreduzierung pro Zelle machen, da unsere Batterien eine längere Lebensdauer haben und ihre durchschnittlichen Kosten daher tatsächlich niedriger sind", so der Gründer und Vorstandsvorsitzende von CATL weiter. Genauere Details zu der Kooperation wurden jedoch nicht genannt.

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CATL bislang vom US-Markt praktisch ausgeschlossen

Das chinesische Unternehmen CATL ist laut "Electrive" einer der einflussreichsten Batteriezellenhersteller innerhalb und außerhalb von China. Aufgrund der strengen Subventionspolitik in den USA ist es dort jedoch praktisch vom Markt ausgeschlossen, da es seine Produkte nicht direkt in den USA verkaufen darf. Über die Lizenzierung seiner Technologie und den Verkauf von Produktions-Know-how in Form von Maschinen und Mitarbeiterschulungen versucht CATL nun aber offenbar indirekt in den USA Fuß zu fassen. Dass es dabei offenbar in den USA zu einer Zusammenarbeit mit Tesla kommt, nachdem beide Unternehmen bereits bei der Gigafabrik in Shanghai kooperieren, begeistert den bekannten Tesla-Analysten Adam Jonas von der US-Investmentbank Morgan Stanley. Er bezeichnete CATL und Tesla in einer Studie als "Power Couple", dass möglicherweise den amerikanischen Markt für Elektroautos "wieder aufladen" könne.

Analyst: "Tesla-CATL könnte ein Gamechanger sein"

Tesla arbeite "auf ein 25.000-Dollar-E-Auto hin und merkt, dass das Erreichen der Massenakzeptanz in den USA untrennbar mit einer Kooperation mit China verbunden ist", schrieb Jonas am 26. März in einer Studie, die auf der Nachrichtenplattform X gepostet wurde. Nur durch die Nutzung des chinesischen Fertigungs-Know-hows könne Tesla ein Elektrofahrzeug (Model 2) im Wert von 25.000 US-Dollar liefern, so der Morgan Stanley-Experte. Es sei zwar mit einer Phase des "Kuhhandels und potenzieller protektionistischer Maßnahmen auf beiden Seiten" zu rechnen, letztlich werde jedoch ein Zugang zu chinesischen Batterien nötig sein, um die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen in den USA weiter voranzubringen.

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Die USA seien ein unterversorgter Markt für Elektrofahrzeuge, der erschwingliche E-Autos und hochwertige, kostengünstige Batterietechnologie benötige, so der Analyst. China verfüge hingegen über einen stark durchdrungenen EV-Markt mit einem Überangebot an Batterien. Sicherheitsrelevante Fragen und das aktuelle politische Klima würden es jedoch verhindern, dass China sein Batterie-Überangebot in den USA anbietet, so Jonas weiter. Tesla-CATL könnte hier jedoch einen wichtigen Durchbruch schaffen. Tesla werde als US-Marktführer "eine wichtige Rolle dabei spielen, Aspekte des chinesischen BEV-Know-hows an Land zu ziehen", schrieb Jonas. Eine Partnerschaft von Tesla und CATL bezeichnete er daher auch als "Gamechanger", betonte jedoch mehrfach, dass sich die Unternehmen abgesehen von einigen wenigen Aussagen bislang nicht zu dem Thema geäußert haben.

Eine Kooperation biete dabei Vorteile für beide Parteien, so der Analyst. Für CATL stelle der US-Markt eine Möglichkeit dar, sein Wachstumsprofil und seinen Marktanteil zu steigern, und auch für Tesla wäre einiges drin. "Unserer Ansicht nach würde eine CATL-Partnerschaft Teslas Engagement für die Gewährleistung der Versorgung mit kostengünstigen Elektrofahrzeugen in den USA demonstrieren und dem kurzfristigen Wettbewerb den Anreiz entziehen (wir können uns kaum vorstellen, dass ein anderer Elektrofahrzeughersteller in der Lage ist, ein 25.000-Dollar-Elektrofahrzeug mit einer positiven Bruttomarge zu produzieren, selbst in 2026) und dazu beitragen, dass Tesla einen größeren Anteil am weltweiten Elektrofahrzeugmarkt ausmachen wird", schrieb Jonas.

Einen Schub durch ein günstigeres E-Auto hätte Tesla momentan dringend nötig, denn im ersten Quartal hat der US-Autobauer überraschend noch weniger Fahrzeuge ausgeliefert, als von Experten erwartet worden war.

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