Tesla Autopilot: Neue Hardware kommt, aber nicht sofort
Kürzlich teilte Tesla-Chef Elon Musk über Twitter mit, dass ältere Tesla-Modelle von einem kostenlosen Upgrade profitieren können. Doch die neue Hardware gibt es nicht für alle Fahrzeuge.
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Über Twitter kommuniziert Tesla-Chef Elon Musk bekanntlich am liebsten. In der vergangenen Woche ließ der ambitionierte Visionär dann die Herzen von technik-affinen Tesla-Fahrern höher schlagen: Er kündigte ein Hardware-Upgrade an, welches auch für ältere Modelle gelten soll.
Neue Hardware für den Tesla-Autopilot
Anyone who purchased full self-driving will get FSD computer upgrade for free. This is the only change between Autopilot HW2.5 & HW3. Going forward "HW3" will just be called FSD Computer, which is accurate. No change to vehicle sensors or wire harness needed. This is v important. https://t.co/lICMpT7xnX
- Elon Musk (@elonmusk) 29. März 2019
In dem Tweet erklärt Musk, dass es für einige Tesla-Modelle ein Hardware Upgrade geben wird. Allerdings nur für Fahrzeuge, bei denen die Besteller zum Kaufzeitpunkt die Option Autonomes Fahren erworben haben. Außerdem sei es die einzige Änderung zwischen der Version H2.5 des Autopiloten und der Version HW3. In der Fahrzeugtechnik müssten weder Sensoren noch der Kabelbaum angepasst werden, so der Konzernchef weiter.
Doch es gibt Einschränkungen für diese Aktion. Laut dem IT-Nachrichtenportal Golem soll die neue Hardware nur in Tesla-Pkw ab Baujahr Ende 2016 ausgerollt werden. Außerdem werden passende Modelle auch nicht unmittelbar von dem angekündigten Upgrade profitieren.
Software geht vor Hardware
In einem zweiten Tweet stellte Elon Musk nämlich klar, dass zunächst die Software auf den neuesten Stand gebracht werden müsse.
Retrofits will start when our software is able to take meaningful advantage of the Tesla FSD computer, which is an order of magnitude more capable. For now, it’s slightly disadvantageous to have Tesla FSD computer, as our software is more refined for HW2.
- Elon Musk (@elonmusk) 30. März 2019
Es sei zu "unvorteilhaft" den neuen Computer mit der alten Software zu kombinieren.
Tesla Autopilot weniger autonom als gedacht?
Die Ankündigung neuer Hardware ist zwar ein positives Signal in der Ausarbeitung des Tesla Autopiloten. Trotzdem wird sie der Software hinten angestellt. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass Tesla mit seinen Bemühungen im Bereich Autonomes Fahren nicht so recht vorankommen will. Noch im Februar hatte Musk in einem Podcast-Interview mit Ark Invest versichert, dass Tesla-Fahrzeuge schon 2020 vollkommen selbstfahrend sein sollen. Doch schon im März berichtete Golem, dass der E-Autobauer Formulierungen auf der Info-Seite zum Autopiloten geändert habe. Die Aussagen wurden dahingehend modifiziert, dass nun eine von zukünftigen Möglichkeiten die Rede sei, zuvor war dem Leser laut Golem suggeriert worden, die Funktionen seien bereits verfügbar. Besonders der Hinweis "Die gegenwärtigen Autopilot-Funktionen verlangen aktive Überwachung durch den Fahrer - ein autonomer Betrieb des Fahrzeugs ist damit nicht möglich" zeigt, dass das System noch nicht ausgereift scheint.
Das kann der Autopilot bisher
Der Autopilot ist für die Modelle X und S zubuchbar. Unter "Autopilot" wird dann die Fähigkeit des Fahrzeugs verstanden automatisch zu Lenken, zu Beschleunigen und zu Bremsen mit Blick auf andere Verkehrsteilnehmer. Um irgendwann einen vollständig selbstfahrenden Tesla ihr Eigen nennen zu können, müssen Interessierte noch ein weiteres Paket dazubuchen. Unter "Volles Potenzial für autonomes Fahren" versteht Tesla dann auch das automatische Auffahren auf Autobahnen und das Überholen von langsameren Fahrzeugen. Außerdem soll das Auto den Besitzer auf einem Parkplatz finden, durch das sogenannte "Herbeirufen". Hinzu kommt eine Einparkautomatik. Für Ende des Jahres kündigt der E-Autohersteller auf seiner Webseite an, dass die Premium-Version auch Ampel- und Stoppschilder erkennen soll und dementsprechend automatisch anfahren bzw. anhalten wird. Auch innerorts soll dann automatisches Fahren möglich sein.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Kevork Djansezian/Getty Images, Katherine Welles / Shutterstock.com
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