Zwei Entscheidungen: Deshalb befindet sich Tesla heute in seiner misslichen Lage
Der E-Autobauer Tesla steht nach Elon Musks Hin und Her zum möglichen Delisting der Tesla-Aktie erneut im Fokus der Öffentlichkeit. Dabei hat der Konzern mit weitaus mehr Problemen zu kämpfen - diese wurden durch zwei schwerwiegende Entscheidungen ausgelöst.
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Bis vor wenigen Jahren konzentrierte sich Tesla noch auf seine High-End-Autos, die im oberen Preissegment an Elektroauto-begeisterte Kunden verkauft wurden. Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" haben die derzeitigen Schwierigkeiten des Konzerns ihren Ursprung im Jahr 2016 - damals traf Geschäftsführer Elon Musk zwei essentielle Entscheidungen, die die Ausrichtung des Elektroauto-Herstellers gravierend verändern und die finanzielle Lage Teslas weiter verschlechtern könnten.
Die Übernahme von SolarCity
Im fortgeschrittenen Jahr 2016 konnte Elon Musk die Übernahme der Solarstromanlagen-Firma SolarCity durchsetzen: Auf einem außerordentlichen Treffen stimmten die Aktionäre mit 85 Prozent der Stimmen für die Kaufpläne - im November 2016 wurde SolarCity für 2,6 Milliarden US-Dollar erworben. Diese Übernahme galt als sehr umstritten, da das Ökostromunternehmen zu diesem Zeitpunkt genau wie Tesla rote Zahlen schrieb. Der E-Autobauer kaufte also ein Geschäft auf, dass sich als unrentabel auswies und Tesla vorerst keine zusätzlichen Gewinne würde verschaffen können, sondern den Schuldenberg vergrößerte.
Kostenfalle? Hoffnungsträger Model 3
Um gegen die finanziellen Rückschritte zu kämpfen, enthüllte E-Auto-Visionär Musk seine Pläne zum Massenmarktmodell von Tesla - dem Model 3. Dieses sollte für 35.000 US-Dollar auch für den Normalverdiener erschwinglich sein und Tesla den Schritt in den Massenmarkt ermöglichen. Auf einer Telefonkonferenz - noch bevor das genaue Konzept des Model 3 stand - veranschlagte Elon Musk eine Produktionsmenge von 100.000 bis 200.000 Model 3 bis zum Ablauf der zweiten Jahreshälfte 2017. Letztendlich entsprach das Ergebnis nur 4.000 Exemplaren. Schließlich musste sich das E-Unternehmen um weitere 1,8 Milliarden US-Dollar verschulden, um die Produktion seines einstigen Hoffnungsträgers voranzutreiben. Der Umsatz konnte so zwar wachsen, aber auch die Kosten legten rasant zu. Laut Angaben des US-amerikanischen Finanzdatenunternehmens FactSet belaufen sich Teslas langfristige Schulden auf insgesamt mindestens 11 Milliarden US-Dollar.
Wege aus dem Schlamassel
Um die finanziellen Mittel aufzubessern, gebe es für Tesla zwei Optionen, verlautet das "Wall Street Journal": Zum einen wäre es denkbar, dass der Elektroautobauer weitere Tesla-Aktien ausgibt - falls dies die US-Börsenaufsicht SEC zuließe - um an mehr Bargeld zu gelangen. Doch offenbar äußerte Tesla bereits, derartige Pläne nicht zu verfolgen. Zum anderen sei denkbar, den Besitzern der 1,3 Milliarden US-Dollar schweren Wandelschuldverschreibung, welche in den kommenden Monaten ausbezahlt werden müssen, Tesla-Aktien anstelle von Geld schmackhaft zu machen, schlägt Vicki Bryan, Gründer des Research-Unternehmens Bond Angle, vor. Mit einem solchen Schritt könnte die derzeitige Verwässerung und somit die kurzfristige Verschuldung reduziert werden. Auf diese Weise könnte Tesla zumindest für die nächsten sechs Monate finanzielle Mittel präservieren.
Der E-Autobauer dürfte in naher Zukunft von verschiedenen Seiten enorm unter Druck geraten - sei es wegen des nun doch abgesagten Börsenrückzugs der Tesla-Aktie oder wegen der finanziellen Probleme. Tesla wird sich möglicherweise bald gezwungen sehen, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um sich aus seiner misslichen Lage zu befreien.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Josh Edelson/AFP/Getty Images
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03.10.2024 | Tesla Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
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