RWE stark - Aktie schwach

Der Energiekonzern RWE hat im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich mehr verdient als angenommen. Nicht zuletzt wegen kurzfristig eingesetzter Kraftwerke zum Ausgleich schwacher Windverhältnisse hat der Konzern die Erwartungen für das Jahr 2022 übertroffen. Vor allem die zum Kerngeschäft zählenden Geschäfte mit Wasser, Biomasse und Gas sowie der Energiehandel hätten sich zum Jahresende besser entwickelt als angenommen.

Das bereinigte Nettoergebnis werde 2022 voraussichtlich 3,2 Mrd. Euro betragen. Bisher hatte der DAX-Konzern mit 2,1 Mrd. Euro bis 2,6 Mrd. Euro gerechnet. RWE bekräftigte, für 2022 eine Dividende von 90 Cent je Aktie zahlen zu wollen. Auf Basis vorläufiger Zahlen stieg das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) des Konzerns im Vergleich zu 2021 um mehr als 70 Prozent auf 6,3 Mrd. Euro.

Damit übertraf RWE sowohl die eigene Prognose als auch die durchschnittlichen Schätzungen der Analysten. Das Management hatte seine Prognose vergangenes Jahr zweimal nach oben gesetzt. Zuletzt war es von einer Spanne zwischen 5,0 bis maximal 5,5 Mrd. Euro operativem Ergebnis ausgegangen. 2021 hatte RWE 3,6 Mrd. Euro eingefahren.

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Außerdem hat der Energiekonzern 2022 insgesamt 4,4 Mrd. Euro investiert. Vor Jahresfrist waren es 2,9 Mrd. Euro gewesen. Die endgültigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2022 sollen am 21. März vorgestellt werden.

RWE-Aktie konsolidiert auf hohem Niveau

Die Aktie von RWE war im vergangenen Jahr einer der besten DAX-Titel, liegt aber in diesem Jahr als einer der wenigen DAX-Aktien im Minus. Der Titel liegt aber leicht unterhalb des Mehrjahreshochs bei knapp 44 Euro und konsolidiert leicht über der 200-Tagelinie (rot) bei 40 Euro. Der Aufwärtstrend ist damit intakt, doch der MACD (Momentum) vermag derzeit keine Impulse geben.

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