Wie problematisch ist Elon Musk für das Image des Wall Street-Riesen Tesla?
Milliardär Elon Musk gilt als der Mastermind hinter dem Elektroautobauer Tesla. Obwohl er das Unternehmen nicht gegründet hat, ist es unter seiner Leitung zum Pionier seiner Branche geworden. Doch inzwischen mehren sich Zweifel an dem Tausendsassa: Wie problematisch ist Elon Musk für Tesla geworden?
Werte in diesem Artikel
• Name Elon Musk untrennbar mit Tesla verknüpft
• Musk begleitet Tesla auf dem Weg zum Erfolg
• Eskapaden Musks wirken zunehmend belastend für das Ansehen von Tesla
Elon Musk hat den weitaus größten Teil der Tesla-Konzerngeschichte als CEO begleitet. Als das Unternehmen kurz vor der Pleite stand, steuerte er Tesla durch schwieriges Fahrwasser, als der Produktionshochlauf Probleme machte, war es Musk, der die Angestellten zu Höchstleistungen antrieb und für immer neue Rekorde bei Umsatz, Gewinn und Auslieferungszahlen sorgte. Auch die Erfolgsgeschichte von Tesla an der Börse ist zu großen Teilen seiner Präsenz zu verdanken, denn dass der Elektroautobauer weit höher bewertet wird als etablierte Konkurrenten wie Volkswagen, Toyota oder Ford, mit denen Tesla in Sachen Gesamtproduktionsvolumen nicht ansatzweise mithalten kann, macht ein Blick in die Bücher der Unternehmen mehr als deutlich. Doch an der Börse wird die Zukunft gehandelt und Elon Musk galt jahrelang als Visionär, dessen scheinbar allzu hochtrabende Pläne für Tesla nur an seinen eigenen hohen Erwartungen scheitern konnten.
Dazu trug auch Musks Image als Tausendsassa bei: Neben seiner Führungsposition bei Tesla bekleidet er auch Führungspositionen bei SpaceX, The Boring Company und Neuralink und hat zudem mit der Gründung von OpenAI die Entwicklung von ChatGPT mit ermöglicht.
Wind hat sich gedreht
Anfangs übergingen Anleger seine Eskapaden noch großzügig: Sowohl von der Ankündigung, er wolle Tesla von der Börse nehmen als auch von der immer wiederkehrenden Werbung für den Dogecoin, die von Beobachtern schon in Richtung Kursmanipulation interpretiert wurde, erholte sich sowohl Musk als auch die Tesla-Aktie zeitnah.
Doch in den vergangenen Jahren fielen zunehmend Schatten auf die Lichtgestalt Elon Musk. Seine Vorliebe, unternehmensbezogene Daten per Twitter mit der Öffentlichkeit zu teilen, stieß Beobachtern ebenso sauer auf, wie seine Positionen mit Blick auf Mitarbeiterführung und sein Verhalten während corona-bedingten Shutdowns in den USA.
Besondere Kritik schlug dem Unternehmer aber entgegen, als er 2022 den Kurznachrichtendienst Twitter übernahm und dafür 44 Milliarden US-Dollar auf den Tisch blätterte. Der Kauf kostete Musk zahlreiche Sympathien - aus diversen Gründen. So waren viele Anleger nicht damit einverstanden, dass er immer wieder milliardenschwere Aktienpakete von Tesla veräußerte, um die Übernahme zu finanzieren. Auch sein Auftreten als neuer Chef bei Twitter machte vielen Beobachtern Sorgen, denn in einer Hauruckaktion entließ er große Teile des Twitter-Personals, verbot Homeoffice und kündigte umfangreiche Anpassungen, darunter auch die Einführung einer Bezahlversion von Twitter, an. Hinzu kam, dass die viele Zeit, die Musk mit seiner Position bei Twitter verbrachte, zu Lasten seiner Zeit für Tesla ging - eben jenes Unternehmens, das die Twitter-Übernahme finanziell erst möglich gemacht hatte. Dass die Tesla-Aktien 2022 eine seltene Talfahrt aufs Parkett legten und viele Anleger Verluste einfuhren, trübte die Stimmung zusätzlich.
Umfrage sieht Probleme für Teslas Ruf
In einer Umfrage des Erhebungsinstituts Civey im Auftrag von t-online wird deutlich, dass Elon Musk zunehmend zum Problem für den Elektroautobauer werden könnte.
Auf die Frage: "Wie beeinflusst Elon Musks aktuelles öffentliches Auftreten (z.B. als Chef von Twitter) Ihre Meinung zum von ihm geführten Autohersteller Tesla?" antworteten 70 Prozent der Umfrageteilnehmer: "Negativ". Nur rund sechs Prozent der Befragten bewerten den Einfluss von Musk auf Tesla als "positiv", während rund 20 Prozent mit "weder noch" antworteten.
Danach befragt, ob das Verhalten von Musk sogar Schaden bei Tesla anrichten könnte, stimmten ebenfalls 70 Prozent der Umfrageteilnehmer zu, während 16 Prozent aus Musks Auftreten keinen Schaden für den Elektroautobauer ableiten wollten und sich 14 Prozent der Teilnehmer unentschlossen zeigten.
Bei rund 59 Prozent der Befragten habe sich die Meinung zu Tesla in den letzten sechs Monaten verschlechtert, nur bei vier Prozent der Umfrageteilnehmer steht der Elektroautobauer jetzt sympathischer da als noch vor rund einem halben Jahr.
Tesla und Musk untrennbar verknüpft
Das könnte zum Problem für den NASDAQ-Konzern werden, denn wenn die Investoren das Vertrauen in Musk und seine Führungsfähigkeiten verlieren und dies auf Tesla durchschlägt, könnte der Elektroautobauer empfindlichen Schaden nehmen.
Auch bei Tesla selbst hat man die Entwicklung der vergangenen Monate und den stattgefundenen Stimmungsumschwung offenbar wahrgenommen. Tesla-Verwaltungsratsmitglied James Murdoch hatte im November gesagt, das Unternehmen habe kürzlich einen potenziellen Nachfolger von Musk identifiziert, ohne den Namen zu nennen. Anfang des Jahres wurde dann klar, dass die neue Nummer Zwei hinter Elon Musk offenbar Tom Zhu ist, der bisherige China-Chef von Tesla, der zusätzlich zum obersten Manager der Tesla-Werke in den USA sowie des Vertriebs in Nordamerika und Europa aufgestiegen ist. Zhu steuert nach der neuen Aufteilung, die auch zwei Insider bestätigten, unter Musk weltweit das operative Geschäft des rasant wachsenden Elektroautoherstellers.
Am Markt wurde dies als Versuch gewertet, das Unternehmen Tesla vom Namen Elon Musk zu entkoppeln. Ob dies dauerhaft gelingt, bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: VCG/VCG via Getty Images, Phil Stafford / Shutterstock.com
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