Intel-Aktie im Plus: Großer Chip-Deal gescheitert?
Der kriselnde Halbleiterhersteller Intel muss womöglich einen weiteren herben Rückschlag einstecken: Einem Pressebericht zufolge hat die SoftBank die Gespräche über eine mögliche Partnerschaft abgebrochen.
Werte in diesem Artikel
• Intel will an die Spitze der globalen Chipproduktion zurück
• Konkurrenz zu NVIDIAs marktführenden KI-Chips geplant
• SoftBank beendet Gespräche über Partnerschaft mit Intel
Vom derzeitigen KI-Hype kann insbesondere der NVIDIA-Konzern profitieren, denn seine ursprünglich für Grafikkarten entwickelten Technologien bewähren sich auch in besonderem Maße für KI-Anwendungen. Dank seines technologischen Vorsprungs konnte sich NVIDIA zum Marktführer aufschwingen und beherrscht inzwischen etwa 80 Prozent des Weltmarktes für KI-Hochleistungsprozessoren.
Doch die Konkurrenz schläft nicht und will ein größeres Stück vom Kuchen. Dazu gehört auch Intel. Der US-Konzern will die führende Position in der Chipfertigung wiedererlangen und investiert hohe Summen für diese Strategie von CEO Pat Gelsinger.
SoftBank zieht sich womöglich zurück
Um mit NVIDIA konkurrieren zu können, verhandelte Intel mit der japanische SoftBank Group. Doch wie die "Financial Times" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete, haben die Japaner nun die Gespräche über die Produktion eines KI-Chips gestoppt und dies damit begründet, dass der US-Chiphersteller die Anforderungen an Volumen und Geschwindigkeit nicht erfüllen konnte. Infolge dessen konzentriere sich SoftBank nun auf die Gespräche mit Taiwan Semiconductor Manufacturing Co., dem weltgrößten Auftrags-Chiphersteller.
Sollte sich der Pressebericht bewahrheiten, so wäre dies ein heftiger Dämpfer für Intel. Denn SoftBank hat große Ambitionen und könnte ein wichtiger Partner werden. Der japanische Konzern besitzt rund 90 Prozent des Chip-Design-Unternehmens Arm Holdings und hat zusätzlich vor kurzem das britische KI-Chip-Unternehmen Graphcore aufgekauft.
Intel "steht vor mehreren Herausforderungen, da es mit dem Verlust von Server-PC-Anteilen, fehlender KI-Traktion und dem Übergang zu einem Foundry-Modell jongliert, die alle die Ausführung/Profitabilität bis 2025 unter Druck setzen", zitiert "MarketWatch" aus einer Research Note von Vijay Rakesh, Analyst von Mizuho Securities. Vor diesem Hintergrund wäre eine Partnerschaft mit SoftBank ein bedeutender Schritt nach vorn.
So reagiert die Intel-Aktie
Die an der NASDAQ gelistete Intel-Aktie gewann letztlich 0,87 Prozent auf 20,87 Dollar.
Redaktion finanzen.net
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