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QIX Deutschland: So erfolgreich sind Henkel und Bayer derzeit auf der Suche nach neuen Wachstumstreibern

18.02.19 14:33 Uhr

QIX Deutschland: So erfolgreich sind Henkel und Bayer derzeit auf der Suche nach neuen Wachstumstreibern | finanzen.net

Der QIX Deutschland wird heute angesichts drohender Strafzölle aus den USA auf EU-Autoimporte nach dem starken Kursanstieg vom Freitag ausgebremst. Folglich präsentiert sich der Index im Tagesverlauf nur leicht im Plus bei 12.645 Punkten.

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Henkel will mit Investitionsoffensive und Digitalisierungsprozessen seine Kernmarken und Wachstumsraten stärken. Bayer kann nach der Übernahme des US-Forschungspartners Loxo Oncology das Krebsmittel und derzeitigen Hoffnungsträger Larotrectinib künftig alleine vermarkten.

Als einer der wenigen Gewinner im Qualitäts-Index verbucht heute die Henkel-Aktie ein Plus von 1,8% auf 88,45 Euro. Die Papiere des Konsumgüterkonzerns befinden sich damit wieder auf Erholungskurs. Erst Anfang des Monats hatte das Management angekündigt für 2019 insgesamt weniger Wachstum zu erwarten. Als Gründe hierfür wurden die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten rund um den derzeitigen Brexit sowie die amerikanische Zollpolitik genannt. Auch rechnet Henkel im laufenden Jahr mit höheren Rohstoffpreisen und ungünstigen Wechselkurseffekten, was letztlich die Gewinnentwicklung belasten dürfte. Vor allem das zuletzt boomende Klebstoffgeschäft der Düsseldorfer ist dabei stärker von konjunkturellen Schwankungen betroffen. Zumal die wichtigsten Kunden der Sparte im Automobilsektor angesiedelt sind. Henkeln konnte seine starke Marktstellung dank der robusten Markennamen wie Pritt, Persil oder auch Schwarzkopf über Jahrzehnte hinweg behaupten. Mittlerweile hat sich der weltweite Wettbewerb auf den Konsumgütermärkten aber derart verstärkt, das ohne Anpassungen, hier mit größeren Marktanteilsverlusten zu rechnen ist. Um in diesem Umfeld letztlich nicht zurückzufallen, wird der Konzern ab 2019 jährlich etwa 300 Mio. Euro zusätzlich investieren.

Dabei geht es vor allem um die Beschleunigung von Digitalisierungsprozessen, die Entwicklung neuer Produkte und die Fokussierung auf Kernmärkte. Aber auch die Kernmarken an sich sowie das Marketing und der E-Commerce-Bereich sollen damit gestärkt werden. Im letzten Jahr konnte Henkel jedenfalls organisch um 2,4 % wachsen. Für 2019 und darüber hinaus geht der Vorstand von einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 2 bis 4 % aus. Auch wurde den Aktionären ab diesem Jahr eine höhere Ausschüttungsquote in Aussicht gestellt. Die angekündigten Investitionen werden sich zwar kurzfristig belastend auswirken, auf lange Sicht aber zu höheren Gewinnen führen und die Wettbewerbsposition deutlich verbessern.

Die Henkel-Aktie notiert nach dem jüngsten Kursrückgang inzwischen mit einem KGV von 15, was eher ungewöhnlich für das anhaltend stabile Wachstum des Unternehmens ist. Dieses ist zudem auch mit einer hohen Eigenkapitalquote von 56% äußerst konservativ finanziert. Außerdem glänzt Henkel im operativen Geschäft neben der EBIT-Marge von über 15% auch mit einer hohen Eigenkapitalrendite von 16%. Dank dieser starken Kennzahlen erfüllt die Aktie wichtige Aufnahmekriterien im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Die Aktie von Bayer dagegen gib heute im Qualitäts-Index etwas nach und notiert aktuell bei 68,10 Euro. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern hat die Übernahme seines US-Forschungspartners Loxo Oncology durch den Pharmakonzern Eli Lilly genutzt, um sich die vollen Rechte an zwei Krebshoffnungsträgern zu sichern. Die Bestimmungen für den Fall einer Übernahme von Loxo durch ein anderes Unternehmen seien genutzt worden, um die Option auf Erhalt aller Rechte an den Krebsmitteln Larotrectinib und LOXO-195 zu erwerben, teilte der Bayer-Konzern am Freitag mit. Damit übernehmen die Leverkusener nun die globale Entwicklung und Vermarktung der beiden Mittel. Auch der bisherige gemeinsame Vertrieb in den USA wird künftig allein durch Bayer erfolgen. Schon im November wurde Larotrectinib von der US-Gesundheitsbehörde FDA zur Behandlung bestimmter Tumore zugelassen. Entsprechende Anträge in Europa und anderen Regionen laufen derzeit noch.

Larotrectinib zielt auf Krebserkrankungen mit einer sogenannten NTRK-Genfusion (Tyrosin-Rezeptor-Kinase), einem insgesamt seltenen Treiber für Krebs, der jedoch laut Konzernangaben bei vielen verschiedenen Tumorarten vorkommen kann. Derweil steht Bayer weiterhin unter Druck, sein Medikamenten-Portfolio mittelfristig insgesamt besser aufzustellen. So werden im Verlauf der 2020er-Jahre Patente für wichtige Umsatzbringer wie den Gerinnungshemmer Xarelto oder das Augenmittel Eylea ablaufen, was Umsatz und Gewinn wegen der dann möglichen Konkurrenz belasten dürfte.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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