QIX Deutschland: Deutsche Bank rechnet bei Bayer nach EU-Zustimmung zum Monsanto-Kauf mit zusätzlichem Gewinnwachstum

Die anfänglichen Gewinne kann der Index auch bis zum Nachmittag verteidigen und notiert damit leicht im Plus bei 13.190 Punkten. Bayer erhält nach EU-Genehmigung für den milliardenschweren Monsanto-Deal auch Unterstützung vom Betriebsrat. Continental plant zusammen mit Vodafone über Sim-Karten die Vernetzung und Reifenüberwachung von Nutzfahrzeugen.

Im Zuge der heutigen Erholung notiert die Bayer-Aktie im Qualitäts-Index leicht im Plus bei 90,85 Euro. Die Deutsche Bank hat die Aktie nach der an Bedingungen geknüpften Zustimmung der EU-Kommission zur Übernahme von Monsanto auf "Buy" belassen. Gleichzeitig wurde das Kursziel von 120 Euro bestätigt. Unter Investoren dürfte diese Nachricht für Erleichterung sorgen, schrieben die Analysten in einer Studie. Sollte die Übernahme letztlich durchgehen, könnten die Gewinne des neuen Pharma- und Agrochemiekonzerns mittelfristig zusätzlich um 10 Prozent steigen.

Auch der Konzernbetriebsratschef von Bayer hat trotz strenger Auflagen die EU-Genehmigung zum Kauf des US-Saatgutanbieters Monsanto begrüßt. Der Kauf von Monsanto sichert grundsätzlich die Zukunftsfähigkeit von Bayer im wichtigen Bereich Pflanzenschutz und Saatgut, sagte der Vorsitzende am Freitag in der Rheinischen Post. Dass die abzugebenden Geschäftsteile größtenteils zu BASF kommen, sieht der Arbeitnehmervertreter ebenfalls positiv. Bei BASF haben wir vergleichbar hohe Sozialstandards wie bei Bayer. Die Betriebsräte stehen über die Gewerkschaft IG BCE in gutem Kontakt. Dabei sei vereinbart worden, dass wechselnde Mitarbeiter 3 Jahre lang ihre Arbeitsbedingungen behielten. Am vergangenen Mittwoch hatte die EU-Kommission als Wettbewerbsbehörde die Monsanto-Übernahme durch den Bayer-Konzern unter Auflagen genehmigt. Allerdings steht die Zustimmung der Wettbewerbshüter in den USA noch aus. Laut Medienberichten könnte das US-Justizministerium bis Anfang April eine endgültige Entscheidung treffen.

Durch den jüngsten Kursrücksetzer ist die Aktie von Bayer wieder etwas günstiger bewertet. Gegenwertig liegt das 2018er KGV nur bei 12. Auch die Dividendenrendite ist mit 3,1 Prozent inzwischen weitaus attraktiver geworden. Die Eigenkapitalrendite des Chemie- und Pharmakonzern von 14 Prozent ist beachtlich. Zudem überzeugt auch die EBIT-Marge von 15 Prozent. Die Aktie erfüllt damit wichtige Aufnahmekriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Im Qualitäts-Index ist heute dank des Anstieges von 1,1 Prozent auf 218,30 Euro die Continental-Aktie einer der Tagesfavoriten. Der Automobilzulieferer will zusammen mit dem britischen Mobilfunkanbieter Vodafone Lkw-Reifen ins Internet der Dinge bringen. Die digitale Plattform für die Reifenüberwachung von Nutzfahrzeugen sei zunächst in den USA, Kanada, Malaysia und Thailand verfügbar, kündigte Continental am Donnerstag an. Weitere Länder, darunter auch Deutschland, sollen im Laufe des Jahres folgen. Über die ContiConnect-Plattform des Konzerns werden alle Daten der Reifen einer Flotte wie Temperatur und Druck sensorisch erfasst und überwacht. Erreichen die Werte ein entsprechend kritisches Niveau, sendet das System automatisch einen Alarm an die Zentrale. Dabei übermittelt Vodafone die Daten von der Empfängereinheit, die mit einer SIM-Karte ausgestattet ist, über sein Mobilfunknetz in Echtzeit an einen Server von Continental. Bei einem Alarm könne der Flottenmanager sofort handeln, erklärte der Vorstand von Vodafone Deutschland. Vor allem für LKW-Fahrer bedeute das deutlich weniger Reifenpannen und Unfälle.

ContiConnect ermögliche Betreibern gewerblicher Flotten wie Speditionen, Bus- und Bauunternehmen mehr Transparenz im Flottenmanagement und eine digitale Überwachung in Echtzeit, so der Projektmanager, der bei Continental für digitale Lösungen zuständig ist. Damit werden höhere Betriebszeiten und geringere Wartungskosten möglich sowie Einsparungen beim Kraftstoff. Der Autozulieferer hatte die ContiConnect-Plattform im September erstmals auf einer US-Messe vorgestellt. Insgesamt arbeitet Continental bereits seit einiger Zeit auch mit Hilfe von Partnern daran, Reifen mit Hilfe von Sensoren insgesamt deutlich "intelligenter" zu machen. Auch zusätzliche Dienste sollen dabei in Zukunft möglich sein.

Derzeit überzeugt die Continental-Aktie angesichts des jüngsten Rückgangs mit einer grundsätzlich attraktiven Bewertung. Das 2018er KGV der Qualitätsaktie liegt aktuell nur bei 13. Die gegenwertige Dividendenrendite von 2,0 Prozent ist ebenfalls nicht zu verachten. Zudem ist der Automobilzulieferer operativ mit einer Eigenkapitalquote von 41 Prozent gut aufgestellt und glänzt dabei mit einer starken Eigenkapitalrendite von 20 Prozent.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.