QIX Deutschland: Deutlich geringere Hurrikan-Schäden beflügeln Hannover Rück-Aktie
Der QIX Deutschland hat sich am Montag in die Gewinnzone vorgearbeitet, nachdem er am Freitag deutlich im Minus lag.
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Der Qualitätsindex steht am Nachmittag mit 0,8 Prozent im Plus bei 11.385 Punkten. Hannover Rück profitiert von geringer als erwarteten Hurrikan-Schäden. Analysten sehen bei Fraport 3 Kurskatalysatoren und erhöhen Kursziel.
Die Hannover Rück-Aktie profitiert heute im Qualitätsindex von ersten Schätzungen zu den Zerstörungen durch den Hurrikan "Matthew" in den USA. Die Aktie ist mit einem Aufschlag von 2,1 Prozent auf 94,60 Euro der Tagesgewinner. Der auf Risikoanalysen spezialisierte Versicherungsdienstleister CoreLogic hat die versicherten Schäden an Wohn- und Gewerbegebäuden auf etwa 4-6 Mrd. US-Dollar geschätzt. Die Schadensumme fällt damit trotz starker Verwüstungen voraussichtlich deutlich geringer aus als bei anderen Wirbelstürmen seit der Jahrtausendwende. Im Jahr 2012 kostete der Hurrikan "Sandy" die Versicherungsbranche etwa 15-20 Mrd. Dollar. Der Hurrikan "Katrina" hatte 2005 den Angaben zufolge versicherte Gebäudeschäden von 35- 40 Mrd. Dollar angerichtet.
Die US-Bank JPMorgan hat jüngst die Einstufung für die Hannover Rück-Aktie nach der Branchenkonferenz auf "Neutral" mit dem Kursziel von 118 Euro bestätigt. Die Preisgestaltung der europäischen Rückversicherer sei weiterhin herausfordernd, so die Analysten in einer Sektorstudie. Die Kapitalerträge sollten aber hoch bleiben und die Bewertungen der Branchenwerte stützen.
Der weltweit drittgrößte Rückversicherer selbst sieht das Ende des Preisverfalls in der Branche noch nicht erreicht. Wir erwarten keinen Preisanstieg auf breiter Front, weil die Ergebnisse der Branche immer noch recht gut sind, sagte Vorstand zuletzt beim Branchentreffen "Rendez-Vous de Septembre" in Monte Carlo. Bei der Erneuerung der Verträge mit Erstversicherern wie Allianz und Axa zum kommenden Jahreswechsel rechnet er jedoch mit mehr Stabilität bei Preisen und Konditionen als zuletzt. Seit 2013 können die Rückversicherer bei ihren Kunden von Jahr zu Jahr im Schnitt geringere Prämien für die übernommenen Risiken durchsetzen. Das liegt mit an den seit Jahren vergleichsweise geringen Katastrophenschäden. Die Hagel- und Überschwemmungsschäden in Deutschland diesen Sommer dürften das Prämienniveau in der Kfz- und Wohngebäudeversicherung zwar nach oben treiben, für die Entwicklung in den USA müsse man aber das Ende der Hurrikan-Saison abwarten, so der Hannover Rück-Vorstand weiter.
Für das Geschäftsjahr 2016 sieht der Vorstand den Rückversicherer auf Kurs, den angepeilten Jahresgewinn von mindestens 950 Mio. Euro zu erzielen. Im Vorjahr lag der Gewinn bei 1,15 Mrd. Euro. Den Gewinn je Aktie für nächstes Jahr schätzen die Analysten auf 8,38 Euro, nach 8,44 Euro in diesem Jahr. Für 2017e ergibt dies für die Hannover Rück-Aktie ein KGV von nur 11. Die Dividendenrendite für das Geschäftsjahr 2016 liegt bei der geplanten Ausschüttung von 4,90 Euro bei attraktiven 5,3 Prozent. Die Aktie des Rückversicherers gehört damit zu den attraktivsten Dividendenzahlern im Qualitätsaktien-Index (QIX).
Zu den Aufsteigern in den deutschen Qualitätsaktien-Index gehört die Fraport-Aktie, die heute um 1,3 Prozent auf 48,53 Euro zulegen kann. Die Analysten der französische Großbank Societe Generale hatten letzte Woche die Einstufung für Fraport nach einer Informationsveranstaltung auf "Buy" mit dem Kursziel von 60 Euro belassen. Drei Kurskatalysatoren sehen die Analysten auf kurze Sicht. Erstens sich verbessernde monatliche Verkehrszahlen, zweitens die in diesem Monat anstehende Entscheidung über einen Anstieg der Flughafengebühren und drittens der Abschluss von Zukäufen in Griechenland.
Fraport plant ab 2017 am Frankfurter Flughafen eine Anhebung der lärmabhängigen Start- und Landeentgelte um durchschnittlich 15 Prozent. Unser Ziel ist es, dass die Fluggesellschaften den Frankfurter Flughafen mit ihren leisesten Maschinen anfliegen, so der hessische Wirtschaftsminister. Für Fluggesellschaften würde es sich damit noch stärker als bislang rechnen, ihre Flotten zu modernisieren. Erstmals beantragte der Flughafenbetreiber auch verringerte Gebühren für Jets, die das satellitengestützte Präzisionsanflugverfahren GBAS anwenden. Damit könne der Airport mit einem höheren Gleitwinkel angesteuert werden. Langfristig könnten damit auch Siedlungsschwerpunkte umflogen werden, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Zudem beantragte Fraport, dass eine höhere Auslastung der bestehenden Flugzeuge mit Nachlässen bei den Entgelten pro Passagier belohnt werden soll. Auch neue Verbindungen und neue Fluggesellschaften sollen nach den Plänen des Flughafenbetreibers Nachlässe erhalten.
Bei Fraport liegt die Eigenkapitalquote bei soliden 39,7 Prozent und im Geschäftsjahr 2015 erzielte das Unternehmen eine EBIT-Marge bei 20 Prozent. Für nächstes Jahr liegen die Schätzungen für den Gewinn je Aktie bei 3,12 Euro, nach 2,89 Euro im Jahr 2016. Die Fraport-Aktie wird damit für 2017e nur mit einem moderaten KGV von 16 bewertet. Dazu liegt die Dividendenrendite bei 2,8 Prozent. Das sind solide Werte und die Aktie erfüllt damit wichtige Kriterien für die Aufnahme im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).
Die Schweizer Großbank UBS hat die Symrise-Aktie von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 57 auf 74 Euro angehoben. Die Analysten zeigten sich in einer Branchenstudie positiver eingestellt für den europäischen Chemiesektor. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital dürfte steigen, so die Analysten. Investitionen würden in vielen Bereichen zurückgefahren, Aktionäre könnten sich in einigen Fällen auf weitere Ausschüttungen freuen. Die Analysten favorisieren Konsumchemie-Hersteller wie Symrise vor Spezialchemie-Unternehmen und breit aufgestellte Chemiekonzerne vor Industriegase-Produzenten.
Wenn Sie QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Traderfox
Nachrichten zu Hannover Rück
Analysen zu Hannover Rück
Datum | Rating | Analyst | |
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29.01.2025 | Hannover Rück Neutral | UBS AG | |
28.01.2025 | Hannover Rück Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
28.01.2025 | Hannover Rück Underweight | Barclays Capital | |
23.01.2025 | Hannover Rück Outperform | RBC Capital Markets | |
16.01.2025 | Hannover Rück Buy | Jefferies & Company Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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28.01.2025 | Hannover Rück Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
23.01.2025 | Hannover Rück Outperform | RBC Capital Markets | |
16.01.2025 | Hannover Rück Buy | Jefferies & Company Inc. | |
15.01.2025 | Hannover Rück Buy | Jefferies & Company Inc. | |
14.01.2025 | Hannover Rück Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
Datum | Rating | Analyst | |
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29.01.2025 | Hannover Rück Neutral | UBS AG | |
13.11.2024 | Hannover Rück Neutral | UBS AG | |
11.11.2024 | Hannover Rück Neutral | UBS AG | |
18.10.2024 | Hannover Rück Neutral | UBS AG | |
22.08.2024 | Hannover Rück Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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28.01.2025 | Hannover Rück Underweight | Barclays Capital | |
19.09.2024 | Hannover Rück Underweight | Barclays Capital | |
04.09.2024 | Hannover Rück Underweight | Barclays Capital | |
16.05.2024 | Hannover Rück Underweight | Barclays Capital | |
14.05.2024 | Hannover Rück Sell | UBS AG |
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