QIX Deutschland: Bayer plant Monsanto-Kauf diese Woche abzuschließen und kündigt erwartete Kapitalerhöhung an

Ein leichtes Minus auf 102,50 Euro verzeichnet heute im Qualitäts-Index die Bayer-Aktie. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern will 6 Mrd. Euro an frischem Kapital für den geplanten Erwerb des US-Konzerns Monsanto einsammeln. Die neuen Aktien aus einer Kapitalerhöhung können vom 6. bis 19. Juni gezeichnet werden, wie Bayer am Sonntag mitteilte. Das ist ein bedeutender Baustein für die Finanzierung der Übernahme und die letzte damit verbundene Eigenkapitalmaßnahme, sagte der Bayer-Chef nach einem entsprechenden Beschluss des Vorstands. Die Leverkusener wollen Monsanto für 62,5 Mrd. USD übernehmen und damit zum weltgrößten Anbieter von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut aufsteigen. Den Abschluss der Transaktion erwartet das Unternehmen in Kürze. Laut Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung wird dies am Donnerstag der Fall sein. Die neuen Aktien werden den Aktionären zu einem Bezugspreis von 81 Euro je Papier angeboten. Außerdem sind Anleihe-Platzierungen in Dollar und Euro geplant, deren Gesamtvolumen sich auf bis zu 20 Mrd. Euro belaufen soll. Insgesamt fällt die jetzige Kapitalerhöhung aber niedriger aus als ursprünglich erwartet. Denn mit dem Ausstieg bei der Kunststoff-Tochter Covestro nahm Bayer über 15 Mrd. Euro ein, rund 4,5 Mrd. Euro mehr als gedacht. Zudem hat der Konzern kürzlich mit Singapurs Staatsfonds Temasek einen neuen Großaktionär gewonnen. Dieser hat 31 Millionen neue Bayer-Aktien zu einem Preis von 3 Mrd. Euro erworben. Erst in der letzten Woche hatte Bayer die wichtigste Hürde für den Monsanto-Kauf genommen. Dabei genehmigte das US-Justizministerium den Mega-Deal unter strengen Auflagen.

Die Bayer-Aktie selbst präsentiert sich derzeit weiterhin mit einer durchaus überschaubaren Bewertung. Bei einem für 2018 erwarteten Gewinn liegt das aktuelle KGV bei 16. Darüber hinaus ergibt sich nach der vom Management zuletzt angehobenen Dividende eine außerordentlich solide Rendite von 2,6 Prozent. Auch die Eigenkapitalrendite des Konzerns von 20 Prozent und die EBIT-Marge von 17 Prozent im operativen Geschäft können überzeugen. Damit notiert die Aktie zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Die Deutsche Post-Aktie zeigt sich heute im Qualitäts-Index leicht im Plus bei 33,15 Euro. Der Logistikkonzern will angesichts der hohen Nachfrage nach seinem Elektrofahrzeug StreetScooter das Produktionsvolumen deutlich erhöhen. Am neuen Standort im westfälischen Düren, der in der vergangenen Woche eröffnet wurde, sollen künftig bis zu 10.000 E-Transporter jährlich vom Band laufen. Unternehmensangaben zufolge wächst die Produktion mit dem neuen Standort und im Stammwerk in Aachen so auf bis zu 20 .000 Elektrofahrzeuge jährlich. Für die Deutsche Post sind gegenwärtig rund 6.000 StreetScooter-Modelle vornehmlich in Deutschland im Einsatz. Sie seien der fahrende Beweis, dass Elektromobilität in einigen Bereichen bereits heute voll alltagstauglich ist, sagte erst kürzlich der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalens. Bisher produzierte der Konzern vor allem für den Eigenbedarf. Seit einem Jahr können aber auch externe Kunden wie Kommunen oder Handwerksbetriebe die verschiedenen E-Modelle erwerben. Immer mehr solcher Drittkunden fragten die StreetScooter nach, sagte der Leiter der jüngst geschaffenen Deutschen Post-Sparte für Mobilitätslösungen. In der Wirtschaft, bei den Kommunen und im Postkonzern werden mehr und mehr StreetScooter im Einsatz sein, auch international, erklärte der Manager. So kaufte erst vor kurzem der britische Milchlieferant Milk & More insgesamt 200 StreetScooter für den Einsatz auf der Insel. Auch ein Börsengang von StreetScooter sei theoretisch denkbar, sagte ein Sprecher des Konzerns. Man wolle sich die Entwicklung in den nächsten 2 bis 3 Jahre anschauen.

Die Deutsche Post überzeugt schon seit vielen Jahren nicht nur im Kerngeschäft mit stabilen Wachstumsraten sondern auch mit gesunden Kennzahlen. Vor allem die starke Eigenkapitalrendite von 24 Prozent des Logistikkonzerns sticht hierbei hervor. Für die Aktie ergibt sich inzwischen wieder ein 2018er KGV von 14, und auch das Kurs-Umsatz-Verhältnis ist mit 0,7 niedrig. Beim Blick auf die bestehende Dividendenpolitik fällt ebenfalls die beeindruckende Nachhaltigkeit auf. Dabei hat das Management die Ausschüttung in den zurückliegenden Jahren beständig erhöht. Angesichts der für 2017 von der Deutschen Post zuletzt ausgeschütteten Dividende wirft die Aktie aktuell eine Rendite von 3,5 Prozent ab. Damit entspricht sie wichtigen Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.