QIX Deutschland: Bayer marschiert beim geplantem Monsanto-Kauf trotz strenger US-Auflagen in Richtung Ziellinie

Bayer muss sich im Gegenzug zur Zustimmung der US-Behörden zum Monsanto-Kauf vom gesamten Saatgutgeschäft trennen. ProSiebenSat.1 Media treibt Fokussierung mit dem Verkauf von 7NXT auf margenstarke Unternehmen in der Digital-Sparte voran.

Kräftige Kursgewinne verzeichnet heute im Qualitäts-Index die Bayer-Aktie. Aktuell klettert sie um 3,9 Prozent auf 102,80 Euro. Die US-Kartellbehörden haben dem Konzern die Zustimmung zur Übernahme des Saatgutherstellers Monsanto erteilt. Jedoch zahlen die Leverkusener dafür einen hohen Preis. Denn die Genehmigung gab es nur unter der Bedingung, dass milliardenschwere Geschäftsanteile veräußert werden. Dies teilte das US-Justizministerium am Dienstag mit. Bayer verfolgt mit dem rund 62,5 Mrd. USD schweren Zukauf das Ziel zum weltweit führenden Anbieter von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln aufzusteigen. Die US-Behörden wiederum äußerten aber starke Vorbehalte und stuften die geplante Transaktion wegen zu hoher Marktmacht eigentlich als illegal ein. Um die Erlaubnis dennoch zu erhalten, musste Bayer dem Justizministerium zufolge dem größten Kompromiss zustimmen, der jemals bei einer Übernahme in den USA vereinbart wurde.

Insgesamt soll sich der Konzern von Geschäftsteilen im Wert von rund 9 Mrd. USD trennen, und damit fast vom gesamten eigenen Saatgutgeschäft. Hierdurch sollen bei der Fusion mit Monsanto keine Nachteile für Wettbewerber und Verbraucher entstehen. Ein Sprecher des Justizministeriums in Washington bezeichnete die Einigung als historischen Vergleich. Bayer ist damit bei der im September 2016 angekündigten Transaktion fast am Ziel. Schon im März hatten die EU-Wettbewerbshüter grünes Licht gegeben, zuvor die Behörden anderer wichtiger Länder wie China, Südafrika und Brasilien.

Derzeit präsentiert sich die Aktie des Chemie- und Pharmakonzerns mit einer grundsätzlich moderaten Bewertung. Bei einem für 2018 erwarteten Gewinn liegt das aktuelle KGV bei 16. Darüber hinaus ergibt sich nach der von Bayer zuletzt angehobenen Dividende eine maßgeblich solide Rendite von 2,6 Prozent. Auch die Eigenkapitalrendite des Konzerns von 20 Prozent und die EBIT-Marge von 17 Prozent im operativen Geschäft können derzeit überzeugen. Damit notiert die Aktie zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Im Minus bei 25,50 Euro zeigt sich heute im Qualitäts-Index die ProSiebenSat.1 Media-Aktie. Der Münchner Medienkonzern trennt sich von seinem Online-Fitness Spezialisten 7NXT und veräußert ihn an den US-Private Equity Fonds Crosslantic Capital. Wie das Unternehmen am Montag bekannt gab, sei der Vertrag mit der Investmentgesellschaft Crosslantic Capital über den Verkauf von 7NXT unterzeichnet worden. Das im Jahr 2015 gegründete Startup hat sich auf Online-Sport-Programme für unterschiedliche Zielgruppen spezialisiert. Zudem betreibt die ProSiebenSat.1 Media-Tochter die bekannte Fitnessplattform Gymondo. 7NXT hat in den letzten Jahren ein außerordentlich attraktives Geschäft mit weiterem, großem Wachstumspotenzial aufgebaut, sagte der Managing Partner von Crosslantic Capital in einem Statement. Ich freue mich sehr, 7NXT gemeinsam mit dem Gründungsteam in die nächste Entwicklungsstufe zu führen. Der amerikanische Private Equity Investor ist bekannt für seine Ausrichtung auf technologiebasierte Services und Konsumgüter. Gerade für unsere Expansion ist Crosslantic jetzt der richtige Partner, mit dem wir unsere Angebote konsequent weiterentwickeln und internationalisieren möchten, fügte der Gründer von 7NXT hinzu. Sowohl die ProSiebenSat.1 Media Gruppe als auch Crosslantic Capital haben zum Kaufpreis von 7NXT Stillschweigen vereinbart.

Für den Münchener Free-TV Anbieter haben Analysten zuletzt ihre 2018er Prognosen leicht nach unten angepasst und rechnen mit einem Gewinn je Aktie von 1,98 Euro. Dagegen wurden sie für 2019 auf 2,40 Euro leicht erhöht. Die ProSiebenSat.1 Media-Aktie notiert damit gegenwärtig an der Börse mit einem KGV von 13. Daneben zählt die Aktie mit einer Rendite von derzeit 7,5 Prozent zu den attraktivsten Dividendenwerten im Qualitätsaktien-Index (QIX). Operativ ist zudem die EBIT-Marge von 20 Prozent und auch die hohe Eigenkapitalrendite von 37 Prozent mehr als beachtlich. Bei der Auswahl für den deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX) sind dies wichtige Aufnahmekriterien.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.