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QIX Deutschland: Bayer bekommt Zusage von brasilianischer Kartellbehörde für Monsanto-Deal

08.02.18 14:39 Uhr

QIX Deutschland: Bayer bekommt Zusage von brasilianischer Kartellbehörde für Monsanto-Deal | finanzen.net

Conti kündigt Kooperation im Bereich autonome Fahrzeuge mit US-Chiphersteller Nvidia an.

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Die gestrigen Gewinnmitnahmen an den US-Börsen und die damit verbundene Nervosität wirken sich heute auf den QIX Deutschland aus. Der Index liegt daraufhin am Nachmittag mit 0,65 Prozent hinten bei 13.810 Punkten. Bayer und Monsanto erhalten wichtige Genehmigung zur geplanten Übernahme von der brasilianischen Aufsichtsbehörde. Conti will mit Chipkonzern Nvidia seine Forschung im Bereich künstlicher Intelligenz für autonome Automobile vorantreiben.

Im Qualitäts-Index zeigt heute die Bayer-Aktie ein leichtes Minus und steht damit bei 98,70 Euro. Der Pharma- und Chemiekonzern hat von den brasilianischen Wettbewerbshütern grünes Licht für die geplante Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto erhalten. Die Kartellbehörde Cade stimme dem Geschäft zu, teilte der Leverkusener Konzern heute mit. Voraussetzung für das Einverständnis seien Zugeständnisse, die Bayer und Monsanto bereits gemacht haben. Hierzu gehört unter anderem, dass der Konzern für fast 6 Mrd. Euro einen Teil des Agrargeschäfts an BASF verkaufen will. Insgesamt zeigte sich das Unternehmen aber erleichtert. Die Cade-Zustimmung zur Akquisition von Monsanto ist eine hervorragende Neuigkeit, erklärte der Bayer-Chef der Agrarsparte. Die brasilianische Landwirtschaft spielt in der Agrarproduktion des Konzerns eine wichtige Rolle. Deshalb nimmt Bayer mit der Genehmigung dort eine wichtige Hürde. Allerdings stehen die Entscheidungen der Wettbewerbshüter in den USA und der Europäischen Union (EU) noch aus. Am Mittwoch erklärte Bayer, der Konzern werde weiterhin weltweit mit den Behörden zusammenarbeiten. Ziel bleibe, die Transaktion Anfang 2018 abschließen zu können. Zuvor hatte die EU-Kommission am Montag ihre Prüffrist zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage verlängert. Die Übernahmepläne sollen nun bis zum 5. April genauer unter die Lupe genommen werden.

Die Baader Bank hat die Bayer-Aktie auf "Buy" mit dem Kursziel von 140 Euro bestätigt. Nach dem überdurchschnittlichen Jahr 2017 wiesen die Aktien von Chemieunternehmen nun Spitzenbewertungen auf - basierend auf Margen, die ihren Höhepunkt erreicht haben dürften, schrieben die Analysten in einer Branchenstudie. Dies sei gefährlich, denn die meisten Titel preisten schon zu hohe Erwartungen ein. Sie empfehlen aber weiterhin Aktien von Unternehmen mit einer spezifischen Geschichte wie etwa Bayer. Selbst ohne eine Übernahme von Monsanto gebe es einige kurzfristige Kurstreiber für die Aktie, die zu ihren Favoriten zähle.

Seit dem jüngsten Kursrücksetzer ist die Bayer-Aktie wieder etwas günstiger bewertet. Bei einem geschätzten 2018er Gewinn von 7,39 Euro je Aktie, liegt das derzeitige KGV nur bei 13. Inzwischen ist auch die Dividendenrendite mit 2,8 Prozent noch attraktiver geworden. Zudem ist die Eigenkapitalrendite des Konzerns von 14 Prozent im operativen Geschäft beachtlich. Aber auch die EBIT-Marge von 15 Prozent überzeugt. Die Aktie erfüllt damit wichtige Aufnahmekriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Auch die Continental-Aktie notiert heute im Qualitäts-Index mit leichten Abschlägen im unteren Mittelfeld des Index. Aktuell gibt sie dabei auf 231,10 Euro nach. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge will der Automobilzulieferer künftig bei der Forschung im Bereich künstlicher Intelligenz für autonome Automobile mit dem US-Chiphersteller Nvidia zusammenarbeiten. Die geplante Partnerschaft zur Entwicklung von Computersystemen soll nicht nur die automatisierten Funktionen in den Fahrzeugen verbessern, berichtet Reuters. Sie soll auch dazu beitragen, vollständig autonomes Fahren zu ermöglichen. Gemeinsam mit Nvidia werden wir eine vollständige, KI-basierte Lösung für selbstfahrende Fahrzeuge bereitstellen, kommentierte der Conti-Vorstand die zukünftige Kooperation. Continental indes forscht bereits schon seit einiger Zeit an technischen Weiterentwicklungen für autonome Fahrzeuge und wird dabei vom chinesischen Technologieunternehmen Baidu unterstützt. Weltweit arbeiten nahezu alle großen Zulieferer und Autobauer seit längerem bevorzugt mit Technologiekonzernen an der Entwicklung von selbstfahrenden Autos. Zusätzlich soll dabei auch die Modernisierung von Mobilitätsdiensten vorangetrieben werden.

Die US-Investmentbank Merrill Lynch hatte jüngst das Kursziel für die Continental-Aktie von 245 auf 265 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" bestätigt. Die Aktie bleibe unter den Autozulieferern ihr bevorzugter Wert für 2018, schrieben die Analysten in einer Studie. Im Automotive-Bereich dürfte Continental den Wettbewerber Valeo weiter abhängen. Das höhere Kursziel begründeten sie mit einer gestiegenen Sektorbewertung. Im Falle einer Unternehmensaufspaltung halten die Analysten sogar ein Kursniveau von 300 Euro für möglich.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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