NASDAQ-Titel Tesla-Aktie dennoch fester: Tesla setzt Model Y-Produktion in Shanghai nach Weihnachten aus - Erweiterung von Gelände in Grünheide
Der US-Elektroautobauer Tesla wird im Zuge seiner geplanten Produktionskürzungen im Werk in Shanghai die Fertigung des Modells Y nach Weihnachten für eine Woche stoppen.
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Zwischen dem 25. Dezember und 1. Januar stünden die Bänder für das in China meistverkaufte Auto still, kündigte Tesla in einem internen Schreiben an, das von Reuters eingesehen wurde. Zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen bestätigten die Informationen. Demnach strebt Tesla insgesamt die Produktion von etwas mehr als 20.000 Fahrzeugen des Modells Y für die letzten drei Dezemberwochen zusammengenommen an. Im November habe Tesla wöchentlich 13.000 Autos des Modells Y produziert, sagten die Insider. Unklar blieb zunächst, ob auch das Modell 3 von der Produktionskürzung betroffen sein wird.
Das Tesla-Werk in Shanghai kämpft mit erhöhten Lagerbeständen, hat aber dennoch im November mit über 100.000 Autos den höchsten Monatsabsatz verzeichnet. Der Autobauer versucht, durch einen zeitlich begrenzten Rabatt von 6000 Yuan (870 Euro) auf einige Modelle Käufer in China anzulocken. Im November gingen in China die Autoverkäufe insgesamt erstmals seit sechs Monaten wegen der Corona-Lockdowns zurück. Sie sanken um 9,5 Prozent auf 1,67 Millionen Einheiten. Für 2023 erwarten Experten des Branchenverbandes CAAM ein leichtes Wachstum des Automarktes in China.
Tesla kann Gelände erweitern - Geteiltes Echo auf Entscheidung
Die Weichenstellung für eine Erweiterung des Geländes von US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide bei Berlin ist bei der Brandenburger Landesregierung auf ein positives Echo gestoßen. "Ich begrüße es, dass die Gemeindeversammlung Grünheide mit ihrer Entscheidung zur Erneuerung des Bebauungsplans für das Gelände die Grundlage gelegt hat, der wirtschaftlichen Entwicklung am Standort einen weiteren Impuls zu verleihen", teilte Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mit.Die Gemeindevertretung Grünheide stimmte am Donnerstagabend mehrheitlich für die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans, damit Tesla laut Gemeinde einen Güterbahnhof, Logistikflächen, eine Betriebs-Kita und Schulungsräume errichten kann. Der Autobauer kann nun eine Fläche von über 100 Hektar kaufen. Dafür muss weiterer Wald gerodet werden.
Umweltschützer kritisieren nicht nur das schon bestehende Autowerk, sondern warnen auch vor einer Erweiterung des Geländes. Ein Teil des Areals liege in einem Wasserschutzgebiet, das die Umwandlung von Wald in eine andere Nutzungsart verbiete. Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) sprach von einer Entscheidung gegen die Natur und gegen die Bürger. ÖDP-Landesvorsitzender Thomas Löb forderte Umweltminister Axel Vogel (Grüne) dazu auf, den Verkauf der Waldflächen abzulehnen. Die Wassertafel Berlin-Brandenburg befürchtet, die prekäre Wassersituation in der Region werde sich zuspitzen.
Tesla produziert seit März in Grünheide in Brandenburg Elektroautos. Das bisherige Tesla-Gelände umfasst rund 300 Hektar. Das Unternehmen von Elon Musk plant auch einen Ausbau der Produktion auf dem nördlichen Teil des bisherigen Geländes. Dafür ist eine umweltrechtliche Genehmigung notwendig. Bei Tesla in Grünheide arbeiten derzeit nach eigenen Angaben mehr als 7000 Mitarbeiter. In der ersten Ausbauphase sollen es 12 000 Beschäftigte sein. Tesla hatte Bedenken von Umweltschützern stets zurückgewiesen und darauf verwiesen, dass der Wasserverbrauch in Grünheide geringer als im Durchschnitt der Branche sei.
Die Tesla-Aktie gewann im NASDAQ-Handel zuletzt 3,23 Prozent auf 179,05 US-Dollar.
Shanghai / GRÜNHEIDE (Reuters / dpa-AFX)
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