Tesla sucht Milliarden-Kredite zum Ausbau der chinesischen Gigafactory
Es ist noch gar nicht lange her, dass der erste Spatenstich von Teslas erster Gigafactory außerhalb der USA in Lingang, Ostchina, zelebriert wurde. Schon sucht der Elektroautobauer nach Mitteln, den Bau der Fabrik voranzutreiben und diese auch zu erweitern. Um dies zu erreichen sucht Tesla nun in China nach Kreditgebern.
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Nach Baubeginn Teslas erster außeramerikanischen Gigafactory im Januar dieses Jahres sucht der E-Mobilitätsgigant nun nach zusätzlichen Finanzierungsmöglichkeiten zum Ausbau des Batterie- und Fahrzeugwerks. Dabei berichtet das US-amerikanische Investmentunternehmen JL Warren, dass Tesla Kredite bei chinesischen Finanzhäusern in Höhe von ca. zwei Milliarden US-Dollar aufnehmen wolle. Zu den chinesischen Kreditgebern sollen dabei die Shanghai Pudong Development Bank, die Industrial and Commercial Bank of China, die China Construction Bank und die Agricultural Bank of China gehören, wie CNBC JL Warren indirekt zitiert.
Teslas Sonderstellung in China
Tesla hat in China eine Sonderstellung eingenommen, als eines der wenigen ausländischen Autounternehmen, das eine Erlaubnis dafür erhielt, in China eine Fabrik zu bauen, ohne dass ein lokales, chinesisches Unternehmen beteiligt sei. Dies ist dank einer gesetzlichen Neuregelung möglich. Bisher konnte ein ausländisches Unternehmen nur mit einem chinesischen Joint-Venture-Partner eigene Fabriken vor Ort errichten. Jedoch hatte Tesla-CEO Elon Musk schon nach der Übereinkunft mit der lokalen Regierung Shanghais betont, die Finanzierung über lokale Bankenkredite laufen zu lassen. Informationen von JL Warren zufolge sei bei den Krediten mit einer Verzinsung von 3,9 Prozent zu rechnen.
Gigafactory in China äußerst wichtig
Elon Musk hatte bei einem Earnings Call zum vierten Quartal verlauten lassen, er rechne mit Investitionsausgaben von zunächst ca. 500 Millionen US-Dollar, um eine Serienproduktion von 3.000 Fahrzeugen in Shanghai zum Laufen zu bringen, wie Electrek berichtet. Da die Zinsen in China vergleichsweise günstig seien, würde sich eine Investition dort lohnen. Mit dem Bau vor Ort will Musk das Auto preislich wettbewerbsfähig machen. Aus diesem Grund müsse die Gigafactory in Shanghai unbedingt einsatzfähig werden. Dies sei der wichtigste Aspekt, um die angestrebte Produktion von 500.000+ Fahrzeugen im Jahr zu erreichen: "Unser Auto ist ganz einfach sehr teuer beim Import nach China. Wir haben Importzölle, wir haben Transportkosten, wir haben hier [in den USA, Anm. d. Red.] höhere Arbeitskosten", so Musk im Earnings Call im Januar 2019 laut CNBC.
Versuch Produktionskosten zu senken
Seit längerem versucht Tesla händeringend die Produktionskosten insbesondere des Model 3 zu senken, um es als erstes Elektroauto massentauglich anzubieten. So machte der E-Konzern erst jüngst sein Versprechen wahr, den Model 3 zu einem Preis von 35.000 US-Dollar zu verkaufen. Allerdings stellte das Unternehmen für das erste Quartal 2019 rote Zahlen in Aussicht, zeigte sich allerdings zuversichtlich, dass im zweiten Jahresviertel wieder ein Gewinn verzeichnet werden kann. Um die Kosten weiter zu senken, kündigte Tesla weiter an, den Verkauf der Fahrzeuge nur noch über den Online-Shop abwickeln zu wollen.
Redaktion finanzen.net
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