Inflation: US-Preise steigen mit höchster Jahresrate seit fast 13 Jahren
Die US-Verbraucherpreise sind im Mai weiter stark gestiegen und erreichten mit einem Plus von 5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr die höchste jährliche Inflationsrate seit fast 13 Jahren.
Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, kletterten die Verbraucherpreise um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg von 0,5 Prozent gerechnet. Die für den April gemeldete Preissteigerung von 0,8 Prozent wurde bestätigt.
Dadurch erhöhte sich die Jahresteuerung auf 5,0 (Vormonat: 4,2) Prozent. Das ist die höchste Steigerung seit August 2008. Volkswirte hatten nur mit einer Rate von 4,7 Prozent gerechnet. Die Fed verfolgt ein flexibles Inflationsziel: Die Preissteigerung darf für eine Weile höher als 2 Prozent liegen, wenn sie sich zuvor für einen längeren Zeitraum darunter bewegt hat.
In der Kernrate, die die besonders volatilen Preise für Energie und Lebensmittel außen vor lässt, stiegen die Preise um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Volkswirte hatten eine Rate von lediglich 0,5 Prozent erwartet. Die Jahresteuerung betrug 3,8 (Vormonat: 3,0) Prozent. Die Prognose hatte auf 3,5 Prozent gelautet.
Die Preise für gebrauchte Kraftfahrzeuge stieg im Mai mit einem Plus von 7,3 Prozent weiter stark an. Dieser Anstieg machte etwa ein Drittel des saisonbereinigten Anstiegs aller Positionen aus.
Der Index für Nahrungsmittel erhöhte sich im Mai um 0,4 Prozent, der gleiche Anstieg wie im April. Der Energieindex blieb im Mai unverändert, wobei ein erneuter Rückgang des Benzinindexes den Anstieg des Strom- und Erdgasindexes ausglich.
Von Gwynn Guilford
WASHINGTON (Dow Jones)
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