NASDAQ-Titel Tesla-Aktie: So bewerten Analysten die zahlreichen Preissenkungen bei Tesla
Die teils deutlichen Preissenkungen beim Branchenprimus der Elektroautobauer wurden von den Anlegern unterschiedlich aufgenommen. Was sagen die Analysten zur Preisgestaltung bei Tesla - Einbruch bei Marge und Absatz oder Demonstration der Stärke?
Werte in diesem Artikel
• Tesla facht Preiskampf auf dem Elektroauto-Markt an
• Unterschiedliche Rezeption der Preissenkungen
• Tesla-Konkurrenten ziehen bei Preissenkungen teilweise mit
In diesem Jahr hat Tesla auf dem US-Markt bislang sechsmal an der Preisschraube gedreht und die Preise für seine Elektrofahrzeuge um bis zu 5.000 US-Dollar gesenkt. Auch in Europa wurden zuletzt die Preise gesenkt, der Model 3 wird auf Teslas Homepage sogar 2.000 Euro günstiger, für nun 41.990 Euro angeboten. "Wir reduzieren die Preise in zahlreichen europäischen Märkten", kommentierte dies Tesla laut Reuters. Steigende Produktionszahlen ermöglichten eine solche Preissenkung, ganz im Sinne des übergeordneten Ziels, die Elektromobilitätswende zu beschleunigen und den Umstieg auf erneuerbare Energien zu fördern.
Tesla-Aktie behält Kaufempfehlung der Analysten
Die von Tesla-CEO Elon Musk vorgenommenen Preissenkungen werden unterschiedlich aufgenommen: Zum einen könnten sie als Zeichen dafür gewertet werden, dass Tesla einen Rückgang bei der Nachfrage verzeichne. Zum anderen könnte es sich aber auch um eine strategische Entscheidung handeln, um kritische Marktanteile auf verschiedenen Märkten zurückzuerobern. Je nachdem wie die Analysten die Aktie bewerten, fallen die Preissenkungen positiv oder negativ ins Gewicht.
Auf TipRanks bewerten 19 Analysten die Tesla-Aktie mit einer Kaufempfehlung, während zehn Analysten das Papier auf "Hold" setzen und drei die Anteilsscheine zum Verkauf empfehlen. Das mittlere Kursziel liegt mit 212,58 US-Dollar rund 23 Prozent über dem aktuellen Preis. Die Tesla-Aktie notiert derzeit bei 162,99 US-Dollar und hat seit Jahresbeginn rund 32 Prozent zugelegt. Auf Sicht von einem Jahr betragen die Verluste allerdings immer noch 51,53 Prozent (Schlusskurs vom 20.04.2023).
Analystenstimmen zum Preiskampf bei den Elektroautos
RBC Capital-Analyst Tom Narayan sagte im Interview mit Yahoo!Finance: "Ich denke, dass diese Strategie der Preissenkung zu einem höheren Absatz führen wird, und zum Glück für Tesla hat das Unternehmen einige einzigartige Eigenschaften, die es ihm ermöglichen, nicht zu viele Abstriche bei der Rentabilität zu machen".
Ronald Jewsikow, Analyst bei Guggenheim Securities, hingegen erwartet laut TESLARATI eine negative Rezeption der Preissenkungen durch die Anleger, denn sie stünden im Gegensatz zu zuletzt sehr optimistischen Aussagen des Unternehmens, den Absatz und die Nachfrage betreffend. Die bislang starken Margen könnten stark beeinträchtigt werden. Der Analyst sieht zudem beim Model Y aus der Gigafabrik in Texas "eine negative Mixverschiebung für US-Bestellungen in naher Zukunft", sollte die Reaktion der Verbraucher deutlicher ausfallen als erwartet.
Wedbusch-Analyst Dan Ives leitet sowohl Positives als auch Negative aus den gesenkten Verkaufspreisen ab. Im Interview mit CNBC bezeichnete er die Preissenkungen als "kurzfristigen Schmerz und langfristigen Gewinn", denn Tesla demonstriere seinen Konkurrenten gegenüber Stärke in puncto Skalierbarkeit.
"Tesla facht den Preiskampf an, denn Tesla kann es sich erlauben mit guten Preisen den anderen Autobauern das Leben sehr schwer zu machen", kommentierte Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer das Vorgehen Teslas bei der Preisgestaltung.
Auch die Preise für gebauchte Tesla sind auf dem US-Markt deutlich zurückgegangen, im Februar dieses Jahres sind sie sogar um 21,5 Prozent eingebrochen, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Das Nachrichtenportal electrek sieht den Preisverfall für gebrauchte Fahrzeuge aus dem Hause Tesla noch nicht als beendet und erwartet für 2024 sogar noch günstigere Kaufgelegenheiten.
Die Tesla-Konkurrenten VW, BMW und NIO
Der CFO des chinesischen Elektroautoherstellers NIO, Steven Feng, erwartet eine tiefgreifende Konsolidierung am Elektroautomarkt durch die teils massiven Preissenkungen - vor allem auf dem chinesischen Markt. "Es ist fast schon Konsens, dass es in China inzwischen zu viele Autohersteller gibt, aber wir haben nicht vor, irgendjemanden zu kaufen", kommentierte Steven Feng den "Preiskrieg".
Auch die Tesla-Konkurrenz ist in den Preiskampf eingestiegen: Im Januar und Februar dieses Jahres zahlten Aufkäufer durchschnittlich 290 Euro weniger für die in Deutschland 15 beliebtesten Elektroautos. So hat etwa auch Volkswagen den Listenpreis in der Basisversion für seinen ID.3 gesenkt. Ford hingegen hat den Preis für den Mustang Mach-E in den USA zwar um 5.900 US-Dollar gesenkt, in Deutschland aber keine Preissenkungen vorgenommen.
Der Konkurrenzkampf im Elektroautomobil-Sektor nimmt derweil auch in Deutschland weiter zu, namhafte Hersteller kündigen große Fortschritte in der Entwicklung für die nächsten Jahre an. So will etwa BMW mit neuen 4695-Batterien 2025 eine "Neue Klasse" auf den Markt bringen, um Tesla zu überholen.
Redaktion finanzen.net
Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.
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22.10.2024 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
11.10.2024 | Tesla Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
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02.01.2025 | Tesla Sell | UBS AG | |
27.12.2024 | Tesla Sell | UBS AG | |
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