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Geld verdienen mit Cannabis-Aktien: Was die wichtigsten Marktplayer mutigen Anlegern bislang gebracht haben

23.05.19 22:01 Uhr

Geld verdienen mit Cannabis-Aktien: Was die wichtigsten Marktplayer mutigen Anlegern bislang gebracht haben | finanzen.net

Aktien aus der Cannabis-Branche haben Anlegern in den vergangenen Monaten satte Kursaufschläge beschert. Für Investoren, die den Hype um das grüne Kraut schon früh erkannt haben, hat sich der Einsatz vervielfacht.

Der Cannabis-Markt ist noch recht jung und doch gibt es bereits einige alte Börsenhasen in diesem Geschäft. Investoren, die schon vor dem Hype um Cannabis-Aktien bei diesen Titeln eingestiegen sind, können sich über satte Kursgewinne freuen.

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Aurora Cannabis-Aktie

Aurora Cannabis ist bereits ein vergleichsweise altgedienter Börsenplayer im Cannabis-Markt. Seit rund fünf Jahren ist das Unternehmen börsennotiert, richtig Fahrt nahm die Aktie von Aurora Cannabis aber nach der Handelsaufnahme an der TSX Venture Exchange im Oktober 2016 auf. Damals wurden die Aktien für rund 0,50 CAD gehandelt, bevor es im Sommer 2017 an die Toronto Stock Exchange ging. Dort nahm die Erfolgsgeschichte von Aurora Cannabis ihren Lauf: Von 2,59 Kanadischen Dollar - damals noch ein echtes Schnäppchen - hat sich Aurora Cannabis in nur zwei Jahren auf rund 12 CAD vorgearbeitet. Ganz frühe Investoren haben somit rund 2.300 Prozent Gewinn eingefahren, wer erst 2017 eingestiegen hast, kann sich immerhin noch über satte 363 Prozent an Kursgewinnen freuen.

Seit Oktober 2018 kann die Aurora Cannabis-Aktie nun auch an der US-Börse NYSE gehandelt werden. Dort hat sich das Kurswachstum des Börsenlieblings etwas verlangsamt fortgesetzt.

Anleger, die ein längerfristiges Investment bei Aurora Cannabis anstreben, sollten die Unternehmenspläne genauer unter die Lupe nehmen. Nach einem Umsatzsprung von 367 Prozent im dritten Quartal will das Unternehmen noch in diesem Jahr schwarze Zahlen schreiben. Dieses Ziel gab Finanzchef Glen Ibbott im Rahmen der Bilanzvorlage aus. Operativ setzt der Konzern weiter auf Expansion: Großes Potenzial erhofft sich der Konzern von seiner künftigen Geschäftstätigkeit in den voraussichtlich milliardenschweren Märkte USA und Europa.

Cronos-Aktie

Auch der Aurora Cannabis-Konkurrent Cronos ist bereits seit fünf Jahren börsennotiert: Ende 2014 feierte das Unternehmen in Kanada sein IPO an der Toronto Stock Exchange. Weniger als 80 Kanadische Cent kostete eine Aktie zu diesem Zeitpunkt, aktuell müssen Anleger für eine Cronos-Aktie in Kanada mehr als 20 Kanadische Dollar auf den Tisch legen. Damit haben die Anteile von Cronos innerhalb von fünf Jahren rund 2.400 Prozent zugelegt, Anleger der frühen Stunde können also durchaus eine beeindruckende Bilanz vorweisen.

Seit 2018 ist Cronos auch an der US-Börse Nasdaq notiert und hat auch in den USA eine bislang erfolgreiche Börsengeschichte hinter sich gebracht: Seit dem Listing an der Techbörse hat sich der Kurs des Anteilsscheins verdoppelt.

Anleger brauchten allerdings häufig starke Nerven, denn Cronos ist keine geradlinige Börsenerfolgsstory, stattdessen war der Kurs von starken Schwankungen geprägt. Der Einstieg des Tabakriesen Altria im Dezember vergangenen Jahres hatte für eine Kursexplosion gesorgt. Anleger bewerten die Chancen, die eine derartige Geschäftskooperation bietet, durchaus positiv.

Doch auf operativer Ebene konnte Cronos nicht alle Marktteilnehmer überzeugen: Nach enttäuschenden Quartalszahlen, bei denen insbesondere die schwache Umsatzentwicklung für lange Gesichter bei Investoren sorgte, war dafür verantwortlich, dass Analysten die Aktie abstuften und somit im März den Beginn des Abwärtstrends für Cronos einläuteten.

Dass die nächsten Quartalszahlen deutlich besser ausfielen und Cronos sogar überraschend schwarze Zahlen schreiben konnte, hat Anleger nicht überzeugt. Insbesondere die - verglichen mit der Konkurrenz - begrenzte Produktionskapazität sorgt für Unruhe unter Marktteilnehmer und schlägt sich auch im Aktienkurs von Cronos nieder. Seit dem 52-Wochen-Hoch von 32,95 Kanadischen Dollar im Februar hat die Aktie fast 40 Prozent verloren.

Tilray-Aktie

Verglichen mit Cronos oder Aurora Cannabis ist der kanadische Marihuana-Anbieter Tilray noch recht neu auf dem Börsenparkett. Das Unternehmen wählte nicht die kanadische Börse sondern ließ sich sofort an der US-amerikanischen Nasdaq listen. 17 US-Dollar kosteten Tilray-Aktien und entpuppten sich direkt nach dem Start sofort als Kursrakete.

Zwischenzeitlich ging es bis auf 300 US-Dollar nach oben - frühe Anleger, die den idealen Verkaufszeitpunkt erwischt haben, konnten innerhalb kürzester Zeit einen satten Kursgewinn von 1.665 Prozent einfahren. Inzwischen ist die Tilray-Aktie meilenweit von ihren Höchstständen entfernt, notiert mit rund 44 US-Dollar aber immer noch deutlich über dem IPO-Preis. Dazu trug auch eine im Dezember bekannt gegebene Kooperation mit dem Bierbrauer AB InBev bei. Gemeinsam wollen die Unternehmen verstehen, wie man "ikonische und verantwortungsbewusste Getränke und Marken mit Cannabis" kreiert und produziert.

Die jüngsten Quartalszahlen waren indes durchwachsen ausgefallen: Während Tilray auf Umsatzseite die Markterwartungen schlagen konnte, fiel das Minus unter dem Strich etwas höher aus als von Experten erhofft. Man hätte viel mehr Cannabis unters Volk bringen können, wenn Zulieferer ihre Versprechen eingehalten hätten, machte Tilray-Chef Brendan Kennedy Anlegern Hoffnung auf eine weiter positive Geschäftsentwicklung.

Canopy Growth-Aktie

Canopy Growth ist der größte börsennotierte Cannabis-Konzern. Und trotz seiner Größe und eines verhältnismäßig hohen Aktienkurses haben auch Canopy-Aktionäre der frühen Stunde überzeugende Kursgewinne eingefahren.

Seit April 2014 ist Canopy börsennotiert und hat in den folgenden fünf Jahren eine überzeugende Entwicklung auf das Börsenparkett gebracht. Um über 2.000 Prozent hätten Anleger, die langfristig bei Canopy investiert sind, ihr Investment vermehrt. Dabei hatten auch Canopy-Anleger aber einige Höhen und Tiefen zu verkraften, die Aktie hat durchaus starke Schwankungen verzeichnet, insbesondere in den letzten zwölf Monaten, als Canopy Growth-Titel zwischen 31,81 und 76,68 Dollar pendelten.

Für Anleger besonders interessant ist die Beteiligung des Getränkeriesen Constellation Brands an Canopy Growth. Vier Milliarden Dollar hat der Hersteller von alkoholischen Getränken in den Cannabis-Konzern investiert. Die Beteiligung, die bis auf 56 Prozent steigen kann, lässt die Tür offen für eine mögliche Gesamtübernahme durch Constellation, die allerdings eher als mögliches Langfristziel zu sehen ist. Denn bislang planen beide Unternehmen ihre Zukunft gemeinsam, wobei Constellation große Hoffnungen auf Canopy setzt.

Die jüngste Quartalsbilanz ließ Anleger jubeln: Auch wenn unter dem Strich ein Verlust anfiel, überzeugte Canopy mit seinem Wachstum. Besonders beeindruckt zeigten sich Marktteilnehmer aber von den Barwerten und Sicherheiten, die Canopy Growth in seiner Bilanz auswies: Diese stiegen auf rund fünf Milliarden Kanadische Dollar. Viel Geld, das Canopy in seine Expansion stecken und sich auf den voraussichtlich milliardenschwere Märkten USA und Europa einen Vorsprung vor der Konkurrenz sichern kann.

Aphria-Aktie

Ein vergleichsweise kleines Licht aus Investorensicht ist Aphria. Das spiegelt sich auch in der Börsenentwicklung wider: Die Aktie hat seit dem Börsengang zwar deutlich zugelegt und notiert aktuell 558 Prozent höher als in den Anfangstagen. Bei der Marktkapitalisierung liegen die Kanadier aber zurück: Rund 2,3 Milliarden CAD an Börsenwert kann Aphria vorweisen.

Der Anteilsschein hat sich ebenfalls stark volatil gezeigt - allein innerhalb des letzten Jahres haben Investoren Aktienkurse zwischen 4,76 und 22 Kanadischen Dollar gesehen. In jüngster Zeit waren es insbesondere Übernahmespekulationen, die den Aktienkurs getrieben hatten: Der US-amerikanische Konkurrent Green Growth Brands hatte Interesse an einer Übernahme gezeigt. Schon bald wurde klar, dass das Aphria-Management der Offerte alles andere als positiv gegenübersteht, was der Anlegereuphorie einen deutlichen Dämpfer verpasst hat.

Aphria verfolgt eine andere Strategie als die Großen der Branche und will als Discounter die Konkurrenz auf Abstand halten. Große Expansionsbemühungen stellt das Unternehmen daher nicht an - denn insbesondere in den USA zeichnet sich bereits jetzt angesichts zahlreicher Marktplayer ein margenschwaches Geschäft ab.

Redaktion finanzen.net

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