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Trotz Wirtschaftssorgen: Anleger sehen keine Auswirkungen auf eigene
Finanzen (FOTO)
Frankfurt am Main (ots) -
- Großteil der Anleger zweifelt an Zukunftsfähigkeit Deutschlands
- Trotz Wirtschaftssorgen erwarten Anleger keine Folgen für eigene Finanzen
- Spareifer der Anleger bleibt ungebrochen, insbesondere bei jungen Menschen
Anleger blicken mit gemischten Gefühlen auf die kommenden Monate: Die Mehrheit
rechnet mit einer Verschlechterung der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr und
zweifelt an ihrer Zukunftsfähigkeit. Erfreulich scheinen jedoch die Aussichten
für die eigenen Finanzen: Die meisten Anleger erwarten keine Veränderung ihrer
finanziellen Situation, fast ein Drittel rechnet sogar mit einer Verbesserung.
Das spiegelt sich auch im Spareifer der Anleger wider: über ein Drittel plant,
im kommenden Jahr mehr zur Seite zu legen, darunter insbesondere 20- bis
29-Jährige. Dies sind die Ergebnisse aus dem aktuellen Anlegerbarometer von
Union Investment, einer repräsentativen Online-Befragung von 1.005 Anlegern in
Deutschland zwischen 20 und 59 Jahren, die in privaten Haushalten über Finanzen
entscheiden.
Digitalisierung, nachhaltige Transformation, demografischer Wandel: Deutschland
steht in den kommenden Jahrzehnten vor großen Herausforderungen. Drei Viertel
der Anleger (75 Prozent) zweifeln jedoch grundsätzlich daran, dass die deutsche
Wirtschaft zukunftsfähig aufgestellt ist. Damit ist die Skepsis im Vergleich zu
2019, als 59 Prozent die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft in Frage
stellten, nochmals deutlich angestiegen. Insbesondere ältere Befragte zeigen
sich pessimistisch: Während immerhin 24 Prozent der 20- bis 29-Jährigen angeben,
Deutschland sei gut gerüstet, tun dies unter den 50- bis 59-Jährigen nur 16
Prozent.
Auch der Ausblick auf 2025 ist getrübt. 59 Prozent der Befragten rechnen in den
kommenden zwölf Monaten ganz konkret mit einer Verschlechterung der deutschen
Wirtschaft. Rund ein Drittel (31 Prozent) erwartet keine Veränderungen.
Lediglich sieben Prozent glauben an eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage.
Auch hier zeigen sich jüngere Menschen zuversichtlicher: 64 Prozent der Anleger
im Alter von 50 bis 59 Jahren befürchten eine negative Entwicklung, während dies
nur für 49 Prozent der 20- bis 29-Jährigen gilt.
Wirtschaftssorgen haben nur geringen Einfluss auf eigene Finanzen
Zweigeteilt sind die Anleger bei der Frage, ob sich die aktuelle Situation der
deutschen Industrie auf ihre persönliche Finanzsituation auswirkt: 49 Prozent
der Befragten erwarten keine Folgen, 44 Prozent hingegen schon. Sieben Prozent
sind sich unschlüssig. 2019 gingen 61 Prozent davon aus, dass die
gesamtwirtschaftliche Lage sich auf ihre Finanzen auswirkt.
Ihre eigene finanzielle Situation bewerten die Befragten hingegen positiver.
Mehr als die Hälfte (53 Prozent) rechnet damit, dass sie in den kommenden zwölf
Monaten stabil bleibt. Fast ein Drittel (30 Prozent) erwartet sogar eine
Verbesserung. Nur 16 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus. Auch hier
zeigen sich die jungen Befragten am zuversichtlichsten: Während nur 17 Prozent
der 50- bis 59-Jährigen an eine Verbesserung ihrer finanziellen Situation
glauben, tun dies unter den 20- bis 29-Jährigen mit 41 Prozent fast zweieinhalb
mal so viele. "Erfreulich ist, dass viele Anleger trotz Bedenken um die deutsche
Wirtschaft keine negativen Auswirkungen auf ihre persönlichen Finanzen
befürchten. Wer aber dennoch Sorgen oder Bedenken hat, sollte im Rahmen eines
Beratungsgesprächs bei seiner Bank mögliche Unsicherheiten adressieren und mit
seinem Berater oder seiner Beraterin über Lösungen für eine widerstandsfähige
Vermögensstruktur sprechen", so Kerstin Knoefel, Leiterin Privatkunden bei Union
Investment.
Sparbereitschaft bleibt stark, gerade unter Jüngeren und bei denen, die
optimistisch sind
Der zuversichtliche Blick auf die eigenen Finanzen spiegelt sich auch im
Sparverhalten der Anleger wider. Mehr als die Hälfte aller Befragten (53
Prozent) gibt an, an ihrem bisherigen Sparverhalten festhalten zu wollen. Über
ein Drittel plant sogar auf jeden Fall oder wahrscheinlich (37 Prozent) mehr
sparen zu wollen. Unter denjenigen, die eine Verbesserung ihrer finanziellen
Situation erwarten, wächst der Spareifer aufgrund dieser Einschätzung noch mehr:
Unter ihnen wollen 62 Prozent "auf jeden Fall" oder "wahrscheinlich" mehr
zurücklegen.
Die junge Generation ist diejenige, die sich am fleißigsten um das Sparen
bemühen will. Fast die Hälfte der 20- bis 29-Jährigen (47 Prozent) möchte "auf
jeden Fall" oder "wahrscheinlich" mehr sparen. Unter den 50- bis 59-jährigen
Befragten sind es lediglich 23 Prozent. "Wer optimistisch auf seine eigenen
Finanzen schaut, traut sich offensichtlich zu, mehr für Anschaffungen oder die
eigene Altersvorsorge auf die Seite zu legen. Insbesondere die junge Generation
hat die Notwendigkeit erkannt, aktiv für die eigene finanzielle Zukunft
vorzusorgen", erklärt Knoefel.
Schaut man auf die Anlageprodukte, mit denen die Sparvorhaben umgesetzt werden,
so zeigt sich, dass Tagesgeld, Sparbuch und Investmentfonds die Top-3 bilden. 66
Prozent der Befragten besitzen ein Tagesgeld-, 65 Prozent ein Sparkonto und 64
Prozent Investmentfonds. Am zufriedensten mit ihren Geldanlagen sind allerdings
diejenigen, die am Kapitalmarkt investiert sind. Von denjenigen, die Aktienfonds
besitzen, sagen 65 Prozent, dass sie damit außerordentlich bzw. sehr zufrieden
sind. Unter denen, die Aktien im Depot haben, sind es 59 Prozent. Unter
Tagesgeld-Sparern sind immerhin noch 49 Prozent zufrieden. Unter
Sparbuch-Besitzern jedoch nur 27 Prozent.
Zur Studie
Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im November 2024 im Auftrag von Union
Investment 1.005 Personen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die in privaten
Haushalten über Finanzen entscheiden und mindestens eine Geldanlage besitzen.
Die Befragten nahmen an einer Online-Umfrage teil und konnten sich Zeit und
Umgebung der Bearbeitung selbst aussuchen. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu
100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten
an.
Pressekontakt:
Sandra Lorke, Tel. 069-2567-2641,
E-Mail: mailto:sandra.lorke@union-investment.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/76432/5959442
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