NVIDIA-Aktie: Bedrohung durch Inflation führt bei NVIDIA zu weniger Neueinstellungen
Aufgrund der wirtschaftlichen Lage hat sich die Unternehmensführung des Herstellers NVIDIA dazu entschlossen, den Einstellungsprozess bis auf Weiteres zu verlangsamen.
Werte in diesem Artikel
• EU: Inflationsrate steigt um 2,5 Prozent
• NVIDIA verlangsamt Einstellungsprozess
• Rekordumsatz im ersten Quartal des Fiskaljahres 2023
Derzeitige wirtschaftliche Lage
Seit einigen Wochen hat der Krieg in der Ukraine die Energie- und Rohstoffpreise in ungeahnte Höhen gebracht. Und die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland sind auch für die Unternehmen schwer zu verkraften, wie t-online erklärt. Zwar ist es notwendig, sich von Russland und auch China unabhängiger zu machen, die Umorganisierung zu neuen Lieferanten ist jedoch eine Herausforderung und auch nicht gerade billig. Außerdem leide China noch unter den Folgen der Corona-Pandemie, weshalb derzeit ganze Landesteile, ihre Häfen und Industrieunternehmen nicht betrieben werden oder liefern können. Ebenfalls besorgniserregend ist, dass das Wirtschaftswachstum der USA und Europa gerade nachlässt, die Preise jedoch gleichzeitig steigen. Seit Januar stieg zum Beispiel die jährliche Inflationsrate in der EU von 5,6 Prozent auf 8,1 Prozent (Stand: 31. Mai 2022).
Weniger neue Mitarbeiter bei NVIDIA
Aufgrund des Inflationsrisikos und der allgemeinen weltwirtschaftlichen Lage hat sich der Hardware-Hersteller NVIDIA dazu entschlossen, seinen Einstellungsprozess zurückzufahren. Dies geht aus einem Bericht von Techstory hervor. Demnach soll das Unternehmen sich derzeit vor allem auf die Betreuung von bestehenden Mitarbeitern konzentrieren und erklärt haben, weniger Mitarbeiter einstellen zu wollen. Einer internen Slack-Nachricht zufolge soll sich die Unternehmensführung eine Pause nehmen, um Hunderte von neuen Mitarbeitern, die kürzlich eingestellt wurden, zu integrieren. Genauer heißt es in der internen Nachricht, dass von nun an nur noch jeder zehnte, der es auch in ein Vorstellungsgespräch schafft, eingestellt werden solle.
Erfolgreiches erstes Quartal
Doch trotz der besorgniserregenden weltwirtschaftlichen Lage konnte NVIDIA ein erfolgreiches erstes Quartal verzeichnen. Demnach erwirtschaftete der Hersteller im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023 einen Rekordumsatz von 8,29 Milliarden US-Dollar, 46 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Rekordumsätze erzielte das Unternehmen vor allem in den Bereichen Data Center und Gaming. "Wir bereiten uns auf die größte Welle an neuen Produkten in unserer Geschichte vor, mit neuen GPU-, CPU-, DPU- und Robotik-Prozessoren, die in der zweiten Jahreshälfte anlaufen. Unsere neuen Chips und Systeme werden KI, Grafik, Omniverse, selbstfahrende Autos und Robotik sowie die vielen Branchen, auf die sich diese Technologien auswirken, erheblich voranbringen", erklärt Jensen Huang, Gründer und CEO von NVIDIA zu den Zukunftsplänen des Unternehmens.
E. Schmal / Redaktion finanzen.net
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