Tesla-Aktie über 900 Dollar: Morgan Stanley mit Mega-Bullenszenario - Auch Piper Sandler hebt Kursziel an
Nachdem die Tesla-Aktie seit Beginn des Jahres eine fulminante Performance hinlegte, trauen sich immer mehr eigentlich eher skeptische Analysten aus der Deckung und passen ihre Kursziele nach oben an. Das jüngste Mitglied dieses neuen Optimistenkreises ist die US-Investmentbank Morgan Stanley.
Werte in diesem Artikel
• Tesla-Aktie setzt Rallymodus fort
• Morgan Stanley gibt Mega-Bullenszenario aus
• Auch Bernstein wird optimistischer
Was bisher geschah
Für Tesla könnte es aktuell eigentlich nicht besser laufen. Nachdem das Unternehmen seit dem letzten Jahresviertel 2019 immer wieder mit positiven Nachrichten aufwarten konnte, gab es für den Anteilsschein kein Halten mehr. Auch im neuen Jahr bleibt die Rally des Tesla-Papiers ungebremst. Seit Jahresbeginn wurde bisher ein Plus von 105,20 Prozent verzeichnet - der Wert des Anteilsscheins hat sich in noch nicht einmal zwei Monaten mehr als verdoppelt. Ob ein derart massiver Kurssprung in kürzester Zeit nun gerechtfertigt ist oder nicht, selbst die skeptischsten Analysten passen langsam aber sicher ihre Kursziele nach oben an.
Morgan Stanley hebt Kursziel kräftig an
So auch der eigentliche Tesla-Bär Morgan Stanley. Dabei überraschte Analyst Adam Jonas mit seinem Mega-Bullenszenario, das er der Tesla-Aktie attestierte: Diese könnte bestenfalls bis auf 1.200 US-Dollar ansteigen, heißt es in einer Mitteilung an Kunden, die Bloomberg vorliegt. Zum Vergleich: Das vorherige Best-Case-Szenario der US-Investmentbank lag bei 650 US-Dollar, es fand also eine Steigerung um knapp 85 Prozent statt. Das Basis-Kursziel hob Jonas von zuvor 360 US-Dollar auf 500 US-Dollar, das Bärenszenario liegt nun bei 220 US-Dollar, was einer Steigerung um 91 Prozent gegenüber der vorherigen Worst-Case-Annahme entspricht.
Seine drastische Kurszielsteigerung beim Bullenszenario erklärte der Morgan-Stanley-Analyst mit mehreren Faktoren. Zum einen gründet sich seine bullishe Einschätzung auf die "aggressive Annahme", dass Tesla es schafft, ein Drittel des weltweiten E-Automarktes für sich zu gewinnen - was vier Millionen Fahrzeuglieferungen bis 2030 mit einschließen würde. Im Jahr 2019 wurden noch 367.500 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert.
Darüber hinaus sieht Jonas Teslas großes Potenzial darin, sich mit seinem Geschäftsmodell nicht nur auf Elektro-Autos zu konzentrieren, sondern auch eigene Batterien zu fertigen. Das Bullenszenario schließt also auch die Möglichkeit mit ein, dass Elon Musks Konzern zum wichtigen Zulieferer für andere Autobauer oder auch für Zughersteller wird. Dennoch ist Jonas noch nicht ganz zum Tesla-Bullen mutiert: Trotz seiner Überlegungen hält er das Verhältnis von Risiko und Rendite für "ungünstig", weshalb er seine Verkaufsempfehlung beibehielt.
Auch Bernstein Research wird optimistischer
Daneben entschloss sich auch das US-Analysehaus Bernstein Research jüngst, sein Kursziel für die Tesla-Aktie von 325 US-Dollar auf 730 US-Dollar deutlich anzuheben - eine Steigerung um knapp 125 Prozent. Zwar steht Bernstein-Analyst Toni Sacconaghi dem raketenhaften Wertzuwachs der Tesla-Aktie immer noch skeptisch gegenüber, da sich der E-Autobauer aber eine profitable und schnell wachsende Nische gesucht habe, gäbe es dennoch viel Potenzial. So habe das Unternehmen mehr Investoren davon überzeugt, dass es nachhaltig profitabel arbeiten könne. Und auch die Nachfrage nach dem für den Massenmarkt konzipierten Model 3 sei nach wie vor stabil und Produkt- und Produktionspipeline robust, wie er Laut Bloomberg in einem Kundenbericht argumentiert. Der Bernstein-Experte sieht in Tesla die ultimative Aktie, um auf Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten zu spekulieren. "Der Glaube ist schwer auszulöschen", schrieb er am Vortag in seiner Studie, in der er das Votum aber auf einem neutralen "Market-Perform" beließ.
Piper Sandler zieht nach
In die Riege der Tesla-Optimisten reihte sich am Mittwoch dann auch der US-Finanzdienstleister Piper Sandler ein. Wie Bloomberg berichtet, hoben die Analysten Alexander Potter und Winnie Dong ihr Kursziel für die Tesla-Aktie von zuvor 729 US-Dollar um mehr als 27 Prozent auf 928 US-Dollar an. Auch sie sehen in dem vielseitigen Geschäftsmodell Teslas einen großen Vorteil: "Es ist leicht zu vergessen, dass Tesla Batterien und Solarenergie-Produkte verkauft, denn diese haben in 2019 nur 6 Prozent der Verkäufe ausgemacht", schrieben die beiden Experten in einem Kundenbericht, "Aber das Management sagt, dass das Solar- und Speichergeschäft es eines Tages mit dem Fahrzeugsegment wird aufnehmen können, und wenn das stimmt, dann sollten Investoren irgendwann aufmerksam werden". Piper Sandler gilt damit als das erste Analysehaus, das das aktuelle Kursniveau gemessen an seinem Kursziel für fundamental gerechtfertigt hält.
Tesla vor Herausforderungen im ersten Quartal 2020
Tesla hat jüngst seine Aktivitäten in dem vom Coronavirus gebeutelten Land China wieder aufgenommen und die Auslieferungen seiner dort gefertigten Model 3 fortgesetzt. Dennoch geht Morgan Stanley davon aus, dass das erste Quartal 2020 für den E-Autobauer nicht ohne Herausforderungen sein wird: "Wir erwarten, dass das erste Quartal 2020 merklich schwächer sein wird, da Tesla sich durch die Produktion in China und das Model Y-Geschäft durcharbeitet und mit einer potenziell schwächeren Nachfrage in einigen europäischen Märkten kämpft sowie mit einer potenziellen Störung durch das Coronavirus", zitiert CNBC den Experten.
Dennoch reagierten Anleger im Nasdaq-Handel am Mittwoch erneut mit Käufen: Die Tesla-Aktie gewann zwischenzeitlich bis auf 944,78 US-Dollar hinzu. Zum Handelsende verzeichnete der Kurs noch einen Aufschlag von 6,88 Prozent bei 917,42 US-Dollar. Redaktion finanzen.net / NEW YORK (dpa-AFX)
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03.10.2024 | Tesla Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
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18.11.2024 | Tesla Underperform | Bernstein Research | |
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