BYD kämpft in Deutschland: Wenig Nachfrage und Schimmelbefall
Die Expansion von Chinas größtem Elektroautobauer BYD in den deutschen Markt stößt auf unerwartete Hindernisse. Trotz des vielversprechenden Anfangs scheint der erhoffte Erfolg vorerst auszubleiben.
Werte in diesem Artikel
• Geringe Nachfrage in Deutschland
• Nur 160 Neuzulassungen im Monat März
• Schimmelbefall als Herausforderung
Durchbruch lässt auf sich warten
Als die "BYD Explorer No. 1" im vergangenen Februar in Bremerhaven anlegte und 3.000 Fahrzeuge ablud, schien dies der Beginn einer neuen Ära für den chinesischen Automobilhersteller in Deutschland zu sein. Doch die jüngsten Zahlen zeigen, dass der erhoffte Durchbruch auf dem deutschen Markt noch auf sich warten lässt.
Im März wurden nur 160 Neufahrzeuge von BYD in Deutschland zugelassen, und die Aussichten auf eine schnelle Verbesserung sind gering. Die Fahrzeuge, die für den europäischen Markt bestimmt sind, stehen "aktuell länger" in Bremerhaven, wie der Logistikdienstleister BLG gegenüber dem Handelsblatt bestätigt. Dies ist demzufolge nicht nur ein Problem für BYD, sondern betrifft auch andere Hersteller und sei teilweise auf die schwache Nachfrage zurückzuführen.
Schimmelbefall verzögert Auslieferungen
Darüber hinaus wird BYD von einem Schimmelproblem geplagt, das die Auslieferung der Fahrzeuge weiter verzögert, wie das Handelsblatt berichtet. Obwohl Schimmelbildung während langer Überseetransporte nicht ungewöhnlich ist, hat die Anzahl der betroffenen Fahrzeuge die Situation verschärft. Die Autos stehen demnach der Witterung ausgesetzt in Bremerhaven und erfordern bei Abholung eine umfassende Aufbereitung, um sie wieder verkaufsfähig zu machen.
Erwartungen bisher nicht erfüllt
Die mangelnde Nachfrage in Deutschland steht im Kontrast zu den Ambitionen von BYD, seine Verkäufe im Ausland zu steigern. Im Vergleich zu den Zahlen des Vorjahres zeigt sich ein deutlicher Rückgang der Absatzzahlen für BYD in Deutschland. Während im Vorjahr noch 4.141 Autos zugelassen wurden, verzeichnete das Unternehmen im ersten Quartal dieses Jahres lediglich 393 Neuzulassungen. Diese Zahlen werfen einen Schatten auf die Hochrechnungen für das laufende Jahr, die eine Verdopplung der Verkäufe im Ausland vorsahen. Insbesondere angesichts der Tatsache, dass Deutschland traditionell einer der wichtigsten Absatzmärkte für BYD in Europa war, deutet dieser drastische Rückgang darauf hin, dass das Unternehmen mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist, was den Absatz der eigenen Fahrzeuge außerhalb des Heimatmarktes China betrifft.
Redaktion finanzen.net
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