Schwaches Autojahr 2020 - Doch ein Autobauer hat in Deutschland während COVID-19 sogar mehr Autos verkauft
Die Coronakrise hat zahlreiche Branchen hart getroffen. Das bekamen auch die heimischen Autobauer im bisherigen Jahresverlauf zu spüren. Doch ausgerechnet ein Hersteller aus dem Ausland stemmt sich gegen den Trend.
Werte in diesem Artikel
• Zahl der Neuzulassungen in Deutschland teils deutlich gesunken
• Nur ein Autobauer stemmt sich gegen den Trend
• Tesla wächst, wo andere schwächeln
Produktionsausfälle, Werksschließungen, Kurzarbeit und sinkende Absatzzahlen: Die Automobilbranche leidet besonders unter den Folgen der Corona-Pandemie. Besonders ein Blick auf die Verkaufszahlen im bisherigen Jahresverlauf macht das Dilemma deutlich: Nahezu jeder Autobauer hat 2020 teils massive Einbrüche hinnehmen müssen. Wachstum generieren konnte lediglich ein Konzern.
Zahl der Neuzulassungen bricht ein
Wie aus aktuellen Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes hervorgeht, sind die Neuzulassungszahlen von Personenkraftwagen zwischen Januar und September teils massiv eingebrochen. Besonders deutlich traf es Suzuki, die PSA-Tochter Opel, Mazda und Dacia - von diesen Herstellern wurden in Deutschland jeweils mehr als 44 Prozent weniger Fahrzeuge zugelassen als in den ersten neun Monaten des Vorjahres.
Auch große Branchenvertreter blieben von den Entwicklungen nicht verschont: Volkswagen brachte hierzulande bis September rund 26 Prozent weniger Fahrzeuge auf die Straßen, die Daimler-Tochter Mercedes, BMW und Audi hielten sich etwas besser.
Vergleichsweise übersichtlich fiel der Einbruch bei den Neuzulassungszahlen bei Fiat, Kia und Mitsubishi aus, die im Vorjahresvergleich zwischen 9 und 11 Prozent weniger Neufahrzeuge auf deutsche Straßen brachten.
Tesla gegen den Trend mit Verkaufsplus
Den Rückwärtsgang legten allerdings fast alle ein - kaum ein Autohersteller hat zwischen Januar und September 2020 mehr Fahrzeuge verkaufen können, als im Vorjahreszeitraum. Nur einer konnte sich gegen diesen Trend stemmen: der Elektroautobauer Tesla. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres wurden 11.217 Tesla-Modelle neu in Deutschland zugelassen, das waren 24,5 Prozent mehr als noch vor Jahresfrist. Insgesamt hat der US-Konzern allerdings mit 0,5 Prozent weiterhin einen geringen Anteil am deutschen Automarkt.
Dennoch ist dieses Ergebnis mehr als ein Achtungserfolg, denn immerhin kamen bisher in 2020 mehr Tesla-Fahrzeuge neu auf deutsche Straßen als etwa Modelle von Honda, Landrover oder Lexus.
Dabei war der deutsche Markt bislang für Tesla mit starken Schwierigkeiten verbunden. Noch immer gibt es hierzulande Querelen um Teslas Autopilot, auch mit der Förderprämie für Elektrofahrzeuge lief für Tesla in Deutschland nicht alles glatt.
Doch spätestens die Entscheidung, sein europäisches Stammwerk in Grünheide zu bauen, hat die Wende gebracht. Das Unternehmen qualifiziert sich unter Umständen nun sogar für deutsche Fördergelder. Ab Juli 2021 sollen in Grünheide jährlich bis zu 500.000 Fahrzeuge der Typen Model 3 und Y sowie weitere zukünftige Modelle vom Band rollen.
Redaktion finanzen.net
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24.10.2024 | Tesla Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
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