Rebalancing im NASDAQ 100: Wie steht es um die Meta-Aktie?
Nachdem ursprünglich nur die Gewichtung von Apple, Microsoft, Google, Amazon und NVIDIA angepasst werden sollte, trifft die Neubewertung nun doch auch Meta.
Werte in diesem Artikel
• Tech-Riesen verzeichneten im ersten Halbjahr 2023 deutliche Gewinne
• Neugewichtung soll am 24. Juli durchgeführt werden
• Auch Metas Gewichtung soll angepasst werden
NASDAQ 100: Tech-Giganten machten in erster Jahreshälfte große Gewinne
Der NASDAQ 100 ist ein technologieorientierter Index, der die 100 größten nicht-finanziellen Unternehmen an der NASDAQ umfasst. Die Zusammensetzung des Index basiert vorrangig auf der Marktkapitalisierung, wobei die Unternehmen entsprechend ihrer Marktbewertung gewichtet werden - eine Methodik, um eine zu starke Konzentration einzelner Unternehmen im Index zu verhindern. In der Hälfte des laufenden Jahres konnten die sieben größten Unternehmen des NASDAQ 100, die auch die "Magnificent Seven" genannt werden, deutliche Gewinne verzeichnen. Am deutlichsten ging es dabei für Apple, NVIDIA, Tesla und Meta aufwärts. Während Apple insgesamt 47,73 Prozent auf 191,94 US-Dollar zulegte, ging es für NVIDIA 203,20 Prozent aufwärts auf 443,09 US-Dollar. Tesla gewann 111,09 Prozent auf 260,02 US-Dollar und Meta konnte 144,52 Prozent auf 294,26 US-Dollar aufsteigen (Stand: 21.07.2023).
Neugewichtung des NASDAQ steht bevor
Mit den großen Gewinnen steigt auch die Gewichtung im NASDAQ 100. Deshalb machen die "Magnificent Seven" derzeit mehr als die Hälfte der Gewichtung des gesamten Index aus. Um dieser Überkonzentration der Tech-Giganten entgegenzuwirken, wird für den NASDAQ 100 nun eine besondere Neugewichtung vorgenommen. Ein Ereignis, wie in der Geschichte des Index bisher nur zwei Mal vorgekommen ist - im Dezember 1998 und im Mai 2011.
Durchgeführt werden soll die Neugewichtung des NASDAQ 100 planmäßig am 24. Juli. Dabei sollte zunächst die Gesamtgewichtung der fünf Tech-Riesen mit der größten Marktkapitalisierung (Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon und NVIDIA) auf 38,5 Prozent festgelegt werden.
Wie wirkt sich die Neugewichtung auf Meta aus
Als die Neugewichtung des NASDAQ 100 eingeleitet wurde, war Meta der einzige "Megacap", der unter eine entscheidende Schwelle für eine Verkleinerung fiel, wie Bloomberg erklärt. Was bedeutet die Neugewichtung also für den US-amerikanischen Konzern? Nun spricht alles dafür, dass auch Metas Gewichtung verringert werden soll. Sollte das nämlich nicht der Fall sein, würde das Social-Media-Unternehmen zu der Art von Größe aufsteigen, die mit der Neugewichtung eigentlich bekämpft werden sollte. Aus Daten, die am 17. Juli von NASDAQ veröffentlicht wurden, geht außerdem hervor, dass auch Meta eine Anpassung erhalten soll, so Bloomberg. Die genauen Einzelheiten waren am Markt Gegenstand intensiver Spekulationen, sowohl bei Anlegern als auch bei Marktbeobachtern. Dies liegt vor allem daran, dass Geldverwalter, die hunderte Milliarden investieren und den Index als Maßstab verwenden, enorme Käufe und Verkäufe vornehmen müssen, um die Indexänderungen nachzubilden. Obwohl die Neugewichtungsmethode öffentlich bekannt ist, wird sie jedoch unterschiedlich interpretiert und hat dadurch für Verwirrung gesorgt.
Bei Wells Fargo & Co. ging man bereits ursprünglich davon aus, dass Metas Gewicht ebenfalls reduziert werden würde. Später zog die Bank diese Ansicht zurück, bevor sie schließlich herausfanden, dass ihre ursprüngliche Einschätzung richtig war. "Meta war etwas kompliziert. Das Team war zunächst der Meinung, dass es eine Obergrenze geben würde, und nahm diese Einschätzung dann wieder zurück", erklärt Chris Harvey, Leiter der Aktienstrategie bei der Bank. So mache es laut Harvey intuitiv mehr Sinn. Würde Metas Gewichtung nicht reduziert werden, wäre das Ziel, die Überkonzentration zu bekämpfen, gefährdet, erklärt er.
Die Vorhersage der tatsächlichen neuen Gewichtung der Megacaps bleibt laut Bloomberg jedoch kompliziert. Insgesamt wird erwartet, dass der Anteil der sieben Tech-Riesen auf 43,7 Prozent gesenkt werde, wie ein Sprecher von NASDAQ erläutert.
Redaktion finanzen.net
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