Microsoft, Apple, NVIDIA & Co.: "Magnificent Seven" machen Großteil des NASDAQ 100 aus - Rebalancing nötig
Die Aktien der größten US-Tech-Unternehmen konnten in diesem Jahr bereits kräftige Gewinne einfahren, die Marktkapitalisierungen kletterten und so nahm auch die Gewichtung im techlastigen US-Index NASDAQ 100 zu. Diese Überkonzentration soll nun durch eine Neugewichtung reduziert werden.
Werte in diesem Artikel
• Microsoft, Apple & Co. mit starker Kursentwicklung 2023
• "Magnificent Seven" machen mehr als die Hälfte des NASDAQ 100 aus
• Neugewichtung des NASDAQ 100
"Magnificent Seven" mit starken Gewinnen
Der technologielastige NASDAQ 100 ist ein modifizierter Marktkapitalisierungsindex, der die 100 größten nicht-finanziellen NASDAQ-Unternehmen umfasst. Das bedeutet, dass die Marktbewertung der größte Faktor für die Gewichtung im NASDAQ 100 ist, es aber eine Methodik zur Begrenzung einer Überkonzentration gibt.
Allerdings konnten die sieben größten Unternehmen im NASDAQ 100, auch als die "Magnificent Seven" bekannt, in diesem Jahr kräftige Gewinne verbuchen. Für die Microsoft-Aktie ging es in diesem Jahr an der NASDAQ bereits um 44,16 Prozent auf zuletzt 345,73 US-Dollar hoch, die Apple-Aktie kann einen Zuwachs von 49,30 Prozent auf 193,99 US-Dollar vorweisen und die NVIDIA-Aktie kommt auf ein Kursplus von 217,72 Prozent bei zuletzt 464,61 US-Dollar. Die Amazon-Aktie konnte seit Jahresbeginn um 59 Prozent auf zuletzt 133,56 US-Dollar zulegen, die Tesla-Aktie kletterte um 135,73 Prozent auf 290,38 US-Dollar, die Meta Platforms-Aktie um 158,12 Prozent auf 310,62 US-Dollar und die Alphabet-Aktie um 40,94 Prozent auf 125,06 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 17.07.2023).
Während Microsoft am 7. Juli laut Investor’s Business Daily auf eine Gewichtung von 12,9 Prozent (2,51 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung) im NASDAQ 100 kam, lag Apple bei 12,5 Prozent (2,99 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung), NVIDIA bei 7 Prozent (1,05 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung), Amazon bei 6,9 Prozent (1,33 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung), Tesla bei 4,5 Prozent (0,87 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung), Meta Platforms bei 4,3 Prozent (0,75 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung) und Alphabet mit seinen beiden Aktienklassen bei 7,4 Prozent (1,52 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung). Daran lässt sich erkennen, dass die Marktkapitalisierung der dominierende, aber nicht der einzige Faktor bei der Gewichtung ist.
Und so kommt es, dass die "Magnificent Seven" derzeit mehr als die Hälfte des NASDAQ 100 ausmachen. Um die Überkonzentration dieser großen Tech-Unternehmen zu reduzieren, wird nun eine besondere Neugewichtung vorgenommen - ein Ereignis, das es laut IBD in der Geschichte des NASDAQ 100 bisher nur zweimal gegeben hat (im Dezember 1998 und im Mai 2011).
Neugewichtung des NASDAQ 100
Stattfinden soll die Neugewichtung vor dem Handelsstart am 24. Juli. Laut den vorgesehenen Anpassungen soll dann die Gesamtgewichtung der fünf Unternehmen mit der größten Marktkapitalisierung (Apple, Microsoft, Google, Amazon und NVIDIA) auf 38,5 Prozent festgelegt werden, berichtet Investor’s Business Daily (IBD). Zuvor seien diese zusammen auf ein Gewicht von 46,7 Prozent gekommen. So dürften diese Big-Tech-Unternehmen also künftig deutlich geringere Gewichtungen haben.
Da außerdem kein Unternehmen außerhalb der fünf mit der höchsten Marktkapitalisierung den geringeren Wert von 4,4 Prozent oder das Gewicht der Aktie mit der fünftgrößten Marktbewertung überschreiten darf, dürfte auch die Gewichtung der Tesla-Aktie (4,5 Prozent) etwas zurückgehen.
Die Gewinner dieser Neugewichtung werden laut Wells Fargo-Analysten dagegen Starbucks, Mondelez, Booking Holdings, Gilead Sciences, Intuitive Surgical, Analog Devices und Automatic Data Processing sein.
Die Auswirkungen des Rebalancings dürften sich laut IBD jedoch in Grenzen halten. Zwar werde es im Zuge der Neugewichtung zu Verschiebungen der Aktienallokation unter ETFs und Investmentfonds und damit zu einige einmaligen Gewinnen oder Verlusten kommen, doch weitaus mehr Geld folge dem marktbreiten S&P 500, weshalb Änderungen dort viel mehr Aufmerksamkeit erhielten als Veränderungen im NASDAQ 100.
Redaktion finanzen.net
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