220 Prozent Plus seit Jahresbeginn: Diese Aktie schlägt mit ihrer Performance selbst Tesla
Die Tesla-Aktie gilt mit ihrer jüngsten Kursrally als der Überflieger an der Börse. Doch ein anderes Unternehmenspapier läuft ihr bei der Performance locker den Rang ab - und wird womöglich bald zum neuen Anlegerliebling.
Werte in diesem Artikel
• Virgin-Galactic-Aktie seit Jahresbeginn mehr als 220 Prozent im Plus
• Handel mit Aktie des Raumfahrtkonzerns zieht kräftig an
• Experten warnen vor Hype
Die Performance der Tesla-Aktie kann sich durchaus sehen lassen: Seit Jahresbeginn kletterte das Papier des E-Autokonzerns von Elon Musk an der US-Technologiebörse NASDAQ um rund 120 Prozent nach oben (Stand: Schlusskurs 19.02.2020). Doch während sich die Nachrichten über Tesla häufen und Analysten mit der Anhebung ihrer Kursziele kaum mehr hinterherkommen, kann eine andere, noch nicht ganz so bekannte Unternehmensaktie die Kursgewinne von Tesla locker überbieten: Ein Plus von rund 223 Prozent gegenüber dem Schlusskurs aus 2019 verzeichnet der Anteilsschein des Raumfahrtunternehmens Virgin Galactic bislang an der US-Börse NYSE - und hat dies paradoxerweise zum Teil wohl auch Elon Musk zu verdanken.
Virgin-Galactic-Aktie auf Höhenflug
Beim Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic, das bereits in diesem Jahr erste Touristen in den suborbitalen Raum bringen will und von Milliardär Richard Branson unterstützt wird, handelt es sich quasi noch um einen Börsenneuling: Erst seit Oktober 2019 befindet sich die Aktie im Handel - und musste zunächst kräftige Verluste hinnehmen. Doch seit Dezember geht es steil nach oben. Zu einem besonders kräftigen Kursanstieg von rund 20 Prozent kam es am vergangenen Freitag, nachdem Virgin Galactic vermeldet hatte, dass das suborbitale Flugzeug USS Unity nach New Mexico gebracht wurde, wo die finale Phase der Testflüge stattfinden soll. Später sollen vom dortigen Weltraumhafen aus auch die ersten Passagiere ins All gebracht werden.
Auch am Dienstag legte die Aktie noch einmal kräftig zu: Im Handelsverlauf stieg sie zeitweise um rund 35 Prozent auf ein neues Allzeithoch, beim Ertönen der Schlussglocke stand jedoch nur noch ein Plus von knapp sechs Prozent an der Kurstafel. Dass vor allem an diesem Tag Anleger bei Virgin Galactic zugriffen, hat das Unternehmen wohl auch Elon Musk zu verdanken. Denn am Dienstag wurde bekannt, dass das US-Unternehmen Space Adventures in Zusammenarbeit mit Musks Raumfahrtkonzern SpaceX im Jahr 2022 die ersten Touristen ins Weltall bringen will. Dies dürfte die Begeisterung für den Weltraumtourismus erneut angefacht und damit ausgerechnet dem SpaceX-Konkurrenten geholfen haben - denn Virgin Galactic ist momentan der einzige Konzern der Branche, der börsennotiert ist und somit Privatanlegern für ein Investment offensteht.
Immer mehr Privatanleger setzen auf Virgin Galactic-Aktien
Dass Virgin Galactic zum neuen Anlegerliebling avancieren könnte, zeigen auch Daten aus den vergangenen Handelstagen. Wie "CNBC" berichtet, lag das Handelsvolumen für den Raumfahrtkonzern zu Beginn des Jahres noch bei durchschnittlich zwölf Millionen Aktien pro Tag. Am Freitag der vergangenen Woche, als das Papier zweistellig im Plus schloss, wurden laut Daten des US-Nachrichtenportals satte 45,6 Millionen Aktien gehandelt - und das Handelsvolumen nahm auch an den nächsten Tagen noch zu. Am Dienstag - dem Tag nach der feiertagsbedingten Handelspause in den USA - wechselten 104,1 Millionen Virgin-Galactic-Aktien den Besitzer, und auch am Mittwoch hielt sich das Volumen mit 81,2 Millionen gehandelten Unternehmenspapieren weiterhin auf einem hohen Niveau.
Wie der Online-Broker Fidelity gegenüber "CNBC" angab war Virgin Galactic bei den eigenen Kunden am Dienstag sogar die meistgekaufte Aktie - noch vor Apple und Tesla. Insgesamt sei das Unternehmenspapier des SpaceX-Konkurrenten bei Fidelity in den vergangenen Tagen die am dritthäufgisten gehandelte Aktie gewesen, wie "Forbes" berichtet. Mehr als zwei Drittel der Anleger hätten die Aktie dabei gekauft, nur rund ein Drittel der über Fidelity handelnden Personen hätten sich von ihrer Unternehmensbeteiligung getrennt.
Experten sehen extremen Höhenflug skeptisch
Auch bei den Analysten ist Virgin Galactic beliebt und wird unisono zum Kauf empfohlen, allerdings gibt es laut der Nachrichtenagentur "Reuters" nach wie vor nur drei Analysehäuser, die sich mit dem Raumfahrtkonzern von Richard Branson befassen. Doch obwohl Virgin Galactic von den Analysten somit positiver gesehen wird als Tesla - hier empfehlen einige Experten zu verkaufen, allerdings wird die Aktie auch von deutlich mehr Analysten abgedeckt - sorgt der jüngste Höhenflug für Sorgenfalten.
Analyst Adam Jonas von der Investmentbank Morgan Stanley zeigte sich bereits im Dezember 2019 bullish für die Virgin-Galactic-Aktie und sorgte damals mit seinem Kursziel von 22 US-Dollar für eine erste Rally, denn dieses lag mehr als 160 Prozent über dem damaligen Kurs. Mittlerweile hat die Aktie des Raumfahrtkonzerns dieses Kursziel allerdings weit hinter sich gelassen - und Jonas glaubt, dass das Papier nun "eine Verschnaufpause brauchen könnte". In einer Analyse vom Dienstag, die "MarketWatch" vorliegt, schreibt der Experte, dass die jüngste Aufwärtsbewegung offenbar von "Kräften jenseits fundamentaler Faktoren" angetrieben worden sei. Dennoch behielt er sein Overweight-Rating bei und stellte sogar in Aussicht, dass sein im Dezember ausgegebenen Bullenszenario von 60 US-Dollar übertroffen werden könnte, wenn Virgin Galactic einen entscheidenden Meilenstein und kommerziellen Erfolg erreiche. Die bloße Verlagerung des suborbitalen Flugzeugs in der vergangenen Woche wertet Jonas jedoch nicht als besonders Ereignis und auch das normale Kursziel hob der Analyst nicht an, sondern beließ es bei 22 US-Dollar.
Auch andere Experten äußerten sich in den vergangenen Tagen skeptisch mit Blick auf die Höhen, in die der Aktienkurs des SpaceX-Konkurrenten inzwischen vorgedrungen ist. Mark Tepper vom Vermögensverwalter Strategic Wealth Partners kritisierte gegenüber "CNBC", dass sich der Aktienkurs von Virgin Galactic "mit Überschallgeschwindigkeit" bewege. "Sie haben bis jetzt keine Umsätze generiert, daher machen sich momentan selbst Bullen Sorgen wegen dem Kurs", so Tepper. Denn aus fundamentaler Sicht sei es extrem schwer, so ein Unternehmen zu bewerten. Laut ihm würde die Aktie vor allem durch einen Hype angetrieben, der dem rund um Tesla ähnle. Jedoch hätte Tesla zumindest Umsätze, die das Ganze ein wenig stützen würden, so der Experte.
Auch Marktexperte und "CNBC"-Moderator Jim Cramer fand in der Sendung "Squawk Box" mit Blick auf den neuen Hype um Virgin Galactic warnende Worte: "Es kann im Moment nicht aufgehalten werden, und diese Dinge haben die Tendenz, schlecht zu enden - aber versuchen Sie einmal, das jemandem klarzumachen".
Redaktion finanzen.net
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