Nach Amazon folgt AT&T: Neuer Großkunde für Tesla-Konkurrent Rivian beflügelt Aktienkurs
Nach Amazon kann Rivian einen neuen Großkunden an Land ziehen. Mit AT&T gewinnt das Unternehmen zudem einen exklusiven Konnektivitätsanbieter.
Werte in diesem Artikel
• Rivian beendet Exklusivvertrag mit Amazon
• Neuer Deal mit AT&T
• Großes Interesse an Rivian Commercial Vans und R1-Fahrzeugen
Exklusivvertrag mit Amazon beendet
Vor ein paar Jahren ging der US-amerikanische Internetgigant Amazon einen Exklusivvertrag mit dem Elektroautohersteller und Tesla-Konkurrenten Rivian ein. Dabei geht es um den Kauf von 100.000 Rivian-Transporten für das Unternehmen. Ziel sei es bis 2030 100.000 Rivian-Transporter für Amazon auf die Straßen zu bringen. Erst vor wenigen Wochen erreichten die beiden Unternehmen im Zuge des Deals einen Meilenstein: Bereits 10.000 Rivian-Fahrzeuge befinden sich in Europa und Nordamerika für den Onlineversandhändler im Betrieb.
Mit der Exklusivität hat es, wie aus einer Pressemitteilung von Rivian hervorgeht, nun jedoch ein Ende. So gab das Unternehmen im November bekannt, den Exklusivvertrag mit dem größten Anteilseigner Amazon für die Elektrolieferwägen zu beenden. Damit solle die Tür für weitere Kunden auf der gesamten Welt geöffnet werden. Die Bestellung von 100.000 Lieferungen an Amazon bis zum Jahr 2030 solle jedoch nach wie vor erfüllt werden, wie die Nachrichtenagentur Reuters dazu berichtet. Außerdem erklärte Rivian, bereits mit weiteren potenziellen Kunden, die an der Rivian Commercial Vehicle-Plattform interessiert seien, im Gespräch zu sein. Konkrete Namen wurden zunächst jedoch noch nicht genannt.
"Wir freuen uns, den Verkauf unseres elektrischen Nutzfahrzeugs an weitere Unternehmen zu ermöglichen. Rund ein Viertel des im Transportsektor in den USA ausgestoßenen CO2 stammt von Nutzfahrzeugen. Daher ist es unerlässlich, dass wir so schnell wie möglich alles tun, was wir können, um zur Reduzierung der Emissionen beizutragen", so RJ Scaringe, CEO von Rivian. "Amazon ist und bleibt ein wichtiger Partner für uns, und wir freuen uns darauf, weiterhin eng mit dem Amazon-Team zusammenzuarbeiten und ihnen dabei zu helfen, ihr Climate Pledge-Ziel zu erreichen", heißt es in der Pressemitteilung.
Erster neuer Kunde: AT&T
Mit AT&T ist nun Rivians erster Partner nach Beendigung der Exklusivität bekannt geworden. Am 14. Dezember erklärte der US-amerikanische Elektroautohersteller in einer Pressemitteilung, dass man eine Vereinbarung mit AT&T zum Kauf von Rivian Elektro-Fahrzeugen für die Flotte des nordamerikanischen Telekommunikationskonzerns eingegangen sei. AT&T rechne damit, bis Anfang 2024 mit der Aufnahme der Rivian Commercial Van- und R1-Fahrzeuge in seine Flotte zu beginnen, "um mit der Bewertung der verschiedenen Möglichkeiten zu beginnen, wie diese Fahrzeuge dazu beitragen, die Sicherheit zu verbessern, Kosten zu senken und den CO2-Fußabdruck zu verringern", heißt es.
AT&T setzte auf die Elektrofahrzeuge von Rivian, um seine kommerzielle Flotte zu elektrifizieren und das Ziel der CO2-Neutralität bis 2035 erreichen zu können. Die Zusammenarbeit beinhaltet die Reduzierung von Emissionen durch Routenoptimierung, Umstellung auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge sowie Flottenoptimierung mithilfe von KI. AT&T verzeichnet bereits Erfolge in der Nachhaltigkeit, indem es jährlich 20 Prozent weniger Kilometer zurücklegt und so 51 Millionen Pfund Emissionen einspart. Rivian profitiert wiederum von der exklusiven Konnektivität durch AT&T, was drahtlose Software-Updates ermöglicht und ein intelligentes, sicheres Fahrerlebnis schafft. Der Rivian Commercial Van setzte auf Sicherheit, Nachhaltigkeit und niedrige Betriebskosten, mit Funktionen wie automatischer Notbremsung und einem eigenen Software-Stack für effizientes Flottenmanagement.
"Wir freuen uns, Rivian-Elektrofahrzeuge für unsere Flotte zu kaufen. Dieses Pilotprojekt ist ein weiterer wichtiger Schritt in unseren laufenden Bemühungen um Nachhaltigkeit, die Reduzierung unseres CO2-Fußabdrucks und die Schaffung einer saubereren Zukunft für unsere Betriebe. Mit fortschrittlicher Konnektivität und einer Vision für eine nachhaltige Zukunft setzt Rivian den Standard für die sich verändernden Anforderungen des modernen Transportwesens", so Hardmon Williams, SVP bei AT&T Connected Solutions, in der Pressemitteilung.
Und auch bei Rivian freut man sich über die neue Partnerschaft: "Wir könnten nicht glücklicher sein, mit AT&T zusammenzuarbeiten, da wir gemeinsam daran arbeiten, Emissionen zu reduzieren und unsere Umwelt zu schützen." Rund ein Viertel des im Transportsektor in den USA ausgestoßenen CO2 stammt von Nutzfahrzeugen. Daher ist es unerlässlich, dass wir so schnell wie möglich alles tun, was wir können, um zur Reduzierung der Emissionen beizutragen. Unsere kategorieprägenden Fahrzeuge bieten einige der fortschrittlichsten Technologien der Branche und werden durch Over-the-Air-Updates kontinuierlich verbessert. Wir freuen uns sehr darauf, unsere Beziehung zu AT&T auszubauen, um sie beim Erreichen ihrer Klimaziele zu unterstützen", erklärt Dagan Mishoulam, VP, Strategy & Fleet bei Rivian, in der Aussendung.
Und auch an der Börse kam die Nachricht zum Rivian-AT&T-Deal gut an. Die Rivian-Aktie gewann nach der Bekanntmachung der neuen Partnerschaft am 14. Dezember via NASDAQ 13,97 Prozent. Zuletzt notiert die Aktie des Elektrofahrzeugherstellers bei 23,54 US-Dollar, womit das Papier in diesem Jahr bereits ganze 27,73 Prozent gewonnen hat (Stand: 28.12.2023).
Großes Interesse
Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Ziele (ESG) sowie Emissionsreduktionsziele für Unternehmen haben zuletzt einen Wettlauf um die Umstellung auf emissionsfreie Flotten ausgelöst, wie Reuters berichtet. Hohe Zinssätze haben den Kauf von Elektrofahrzeugen für Kunden jedoch teurer gemacht, da diese in der Regel preisintensiver sind als ihre benzinbetriebenen Pendants. Damit wurde die Befürchtung geweckt, dass die Nachfrage nachlassen könnte. Seitens Rivian erkläre man jedoch, dass es auch über Amazon hinaus ein "großes Interesse und eine große Nachfrage" gebe. Eine Offenlegung weiterer potenzieller Kunden gegenüber Reuters lehnte Rivian jedoch ab. Demnach bleibt es abzuwarten, ob und wann es zu weiteren Deals kommen werde.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Michael Vi / Shutterstock.com, David Becker/Getty Images
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