Übernahme noch aktuell? Apple wollte angeblich mehr für Tesla zahlen als die Aktie heute kostet
Der Elektroautobauer Tesla durchlebt derzeit eine der schwersten Krisen des Konzerns. Anleger und Analysten verlieren zunehmend das Vertrauen in den Konzern. Der Aktienkurs ist unter 200 US-Dollar gerutscht - und könnte einen alten Bekannten wieder auf den Plan rufen.
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Tesla ist trotz der jüngsten milliardenschweren Kapitalerhöhung in großen finanziellen Schwierigkeiten. Hohe Kosten und eine offenbar geringer als erwartete Nachfrage nach Fahrzeugen des Unternehmens haben im abgelaufenen Quartal für einen Verlust von mehr als 700 Millionen US-Dollar gesorgt. Auch bei Firmenchef Elon Musk scheint das vermeintlich unerschütterliche Vertrauen in die Zukunft des Konzerns zumindest ins Wanken geraten zu sein. In einer Mail an die Belegschaft, aus der die Nachrichtenagentur Reuters zitiert, spricht er eine eindringliche Warnung an die Tesla-Belegschaft aus. "Alle Ausgaben jeder Art, einschließlich Teile, Gehalt, Reisekosten, Miete, wirklich jede Zahlung, die unser Bankkonto verlässt", müssten überprüft werden, sonst könne Tesla in diesem Jahr nicht mehr profitabel werden. Die Barmittel des Konzerns würden noch zehn Monate reichen, heißt es weiter.
Tesla-Aktie stürzt ab
Keine guten Aussichten für ein Unternehmen, das angetreten war, den Markt für Elektroautos von hinten aufzurollen. Das spiegelt sich auch in der Aktienkursentwicklung wider: Seit Januar ist die Tesla-Aktie um rund 40 Prozent eingebrochen, allein im Mai ging es bislang 17 Prozent abwärts. Am Dienstag hat der Anteilsschein bei 195,25 US-Dollar ein neues 52-Wochen-Tief erreicht.
Apple mit Tesla-Kaufinteresse?
Was für Tesla-Anhänger schlechte Nachrichten sind, könnte in Cupertino unterdessen für gute Laune sorgen. Denn die Spekulationen darüber, dass der IT-Riese Apple seit geraumer Zeit mit seinem Projekt "Titan" an einem eigenen Apple Car arbeiten soll, reißen nicht ab. Immer wieder hatten Analysten in der Vergangenheit darauf hingewiesen, dass Tesla für die vermeintlichen Apple-Pläne eine durchaus lukrative Ergänzung sein dürfte.
Nun hat ein Experte öffentlich gemacht, dass es offenbar bereits ernsthafte Gespräche zwischen beiden Parteien gegeben haben soll. Craig Irwin, Analyst von Roth Capital Partners, erklärte gegenüber CNBC, dass Tesla vor rund sechs Jahren ins Visier von Apple geraten sein soll. Der iPhone-Hersteller habe sogar eine "ernsthafte Offerte" für Tesla abgegeben, die bei 240 US-Dollar je Aktie gelegen haben soll. Damit wäre Apple dem Vernehmen nach bereit gewesen, mehr zu zahlen, als Tesla zum aktuellen Zeitpunkt wert ist. Derzeit kostet die Tesla-Aktie rund 35 US-Dollar weniger.
Unklar ist, wie weit die Verhandlungen zum damaligen Zeitpunkt fortgeschritten waren, über mögliche Verträge könne er nichts sagen, dass die Angaben stimmen, davon sei er aber überzeugt, so Irwin weiter.
Schlägt Apple jetzt bei Tesla zu?
Sollte das Interesse von Apple an Tesla auch sechs Jahre später noch aktuell sein, könnte sich der iPhone-Hersteller den Elektroautobauer zum jetzigen Zeitpunkt deutlich günstiger einverleiben. Die Marktkapitalisierung von Tesla ist auf 36,8 Milliarden US-Dollar gesunken. Apple verfügt über Barreserven von rund 160 Milliarden US-Dollar und könnte sich Tesla - selbst mit Aufschlägen auf den aktuellen Aktienwert - locker leisten.
Die Frage ist, welches Ziel Apple mit seinem Geheimprojekt Titan verfolgt. Arbeitet der IT-Konzern nur daran, Apple-Technik in Fahrzeugen unterzubringen oder will das Unternehmen den Markt mit einem eigenen Fahrzeug aufrollen? Was gegen die Entwicklung eines Apple Cars spricht, ist die Tatsache, dass dem Unternehmen dafür die nötige Plattform fehlt. Dafür könnte aber Tesla sorgen und die dringend notwendigen Innovationen gleich mitliefern - während Apple seinerseits Hilfestellung bei operativen Problemen von Tesla leisten könnte.
Unklar ist vor diesem Hintergrund, wie Elon Musk in ein solches Szenario passen würde. Denn der Tesla-Chef gilt als Visionär und Aushängeschild des Unternehmens, schwer vorstellbar, dass er sich in eine andere operative Rolle drängen lassen würde. Auf der anderen Seite stehen die Zeichen auf Sturm - 2019 noch die Profitabilität zu erreichen, sei für Tesla eine "Herkulesaufgabe", betonte Wedbush-Analyst Dan Ives in dieser Woche, der bei dem Elektroautobauer den "Code Red" ausgerufen hat. Und auch Morgan Stanley malt ein düsteres Bild für die Tesla-Zukunft und hält es im Worst Case-Szenario für möglich, dass die Tesla-Aktie bis auf 10 Dollar fallen könnte.
Zumindest für Apple wäre dies eine gute Nachricht. Günstiger dürfte der Model 3-Hersteller nicht zu haben sein.
Die Tesla-Aktie verlor am Mittwoch an der NASDAQ 6,02 Prozent auf 192,73 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: WaitForLight / Shutterstock.com, VCG/VCG via Getty Images
Nachrichten zu Tesla
Analysen zu Tesla
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20.12.2024 | Tesla Verkaufen | DZ BANK | |
10.12.2024 | Tesla Buy | Deutsche Bank AG | |
04.12.2024 | Tesla Underperform | Bernstein Research | |
26.11.2024 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets | |
18.11.2024 | Tesla Underperform | Bernstein Research |
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10.12.2024 | Tesla Buy | Deutsche Bank AG | |
26.11.2024 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets | |
18.11.2024 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets | |
15.11.2024 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets | |
28.10.2024 | Tesla Buy | Deutsche Bank AG |
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22.10.2024 | Tesla Hold | Jefferies & Company Inc. | |
11.10.2024 | Tesla Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
03.10.2024 | Tesla Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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20.12.2024 | Tesla Verkaufen | DZ BANK | |
04.12.2024 | Tesla Underperform | Bernstein Research | |
18.11.2024 | Tesla Underperform | Bernstein Research | |
24.10.2024 | Tesla Verkaufen | DZ BANK | |
24.10.2024 | Tesla Underweight | JP Morgan Chase & Co. |
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