So will sich Amazon in China an den übermächtigen Alibaba-Konzern herantasten

• Amazon kooperiert mit Pinduoduo
• Pop-up-Store bis Jahresende
• Angriff auf Platzhirsche Alibaba und JD.com

Während Amazon global gesehen einer der größten Handelskonzerne ist, tut sich das Unternehmen in China schwer. Seine eigene Onlinepräsenz gab das Unternehmen in diesem Jahr auf und beugte sich damit der Übermacht der heimischen Handelsriesen.

Amazon mit Pop-up-Store auf Pinduoduo

Doch komplett verabschieden will sich der US-Konzern vom chinesischen Markt offenbar nicht - schließlich bietet China einen mehr als lukrativen Endverbrauchermarkt. Wie Amazon bekannt gab, eröffnet das Unternehmen auf der chinesischen E-Commerce-Plattform Pinduoduo einen Pop-up Store. In dem Store können chinesische Kunden rund 1.000 Produkte aus Übersee erwerben. Geöffnet bleibt dieser zunächst bis zum Jahresende, wie es Unternehmensangaben zufolge hieß.

"Der Amazon Global Store-Popup-Store auf Pinduoduo bietet Kunden eine Auswahl von etwa 1.000 Produkten in Übersee zu wettbewerbsfähigen Preisen, mit Echtheitsgarantie und praktischem Versand", zitiert CNBC eine Amazon-Sprecherin. "Wir freuen uns darauf, unseren Kunden das grenzüberschreitende Einkaufen in diesem Geschäft zu ermöglichen, zusätzlich zu mehr Angeboten und Millionen von Produkten, die auf z.cn verfügbar sind", sagte sie und berief sich dabei auf die Website Amazon.cn.

Pinduoduo ärgert Alibaba & Co.

Dass sich Amazon für eine Kooperation mit Pinduoduo entschieden hat, kommt nicht von ungefähr. Die E-Commerce-Plattform hat sich in den vergangenen Jahren zu einem echten Ärgernis für die Platzhirsche Alibaba und JD.com entwickelt. Kunden werden mit hohen Rabatten geködert, zudem bietet Pinduoduo Käufern die Möglichkeit, sich zu Gruppen zusammenzuschließen, um günstigere Preise freizuschalten.

Beim Wachstum lief es zuletzt verhalten positiv für die börsennotierte Pinduoduo, auf Ergebnisseite enttäuschte der Konzern aber. Die jüngsten Quartalsergebnisse zeigten einen deutlichen Anstieg der Erlöse von 3,37 auf 7,51 Milliarden Yuan, unterm Strich machte der Konzern aber einen Verlust von 1,44 Yuan je Aktie und verdiente damit deutlich weniger, als von Analysten erwartet. Die Pinduoduo-Aktie brach daraufhin um mehr als 20 Prozent ein.

Redaktion finanzen.net