JPMorgan gibt Klage gegen Tesla auf - Rechtsstreit um Abermillionen Dollar beigelegt
Der Elektroautobauer Tesla und die US-Bank JPMorgan befinden sich nicht mehr in einer gerichtlichen Auseinandersetzung. Das Finanzhaus hat die vor drei Jahren angestrengte Klage gegen den Musk-Konzern fallen gelassen.
Werte in diesem Artikel
• JPMorgan lässt nach drei Jahren die Klage gegen Tesla fallen
• Der Streit drehte sich um Musk-Tweets von 2018
• Konditionen der Einigung nicht bekannt
Eine Sorge weniger für den Elektroautopionier Tesla: Der US-Kreditgeber JPMorgan hat sich nach drei Jahren dazu entschlossen, eine gegen den Elektroautobauer angestrengte Klage im Zusammenhang mit Aktienoptionsgeschäften nicht weiter zu verfolgen.
Musk-Tweets im Fokus
Konkret geht es um Tweets, die Firmenchef Elon Musk im Jahr 2018 auf der damals noch börsennotierten Twitter-Plattform (heute "X") abgesetzt hatte. Der Multimilliardär hatte zum damaligen Zeitpunkt einen Beitrag gepostet, in dem er ankündigte, Tesla von der Börse nehmen zu wollen. Eine entsprechende Finanzierung des Vorhabens sei gesichert, hieß es weiter. Die Ankündigung hatte zu enormen Turbulenzen beim Kurs der Tesla-Aktie geführt und Musk sowie sein Unternehmen ins Visier der US-Börsenaufsicht SEC gerückt. Zudem kosteten die Tweets den Multimilliardär seinen Posten im Tesla-Aufsichtsrat.
Die durch die Beiträge ausgelösten starken Schwankungen der Tesla-Aktie hatten JPMorgan dazu veranlasst, Optionsscheine neu zu bewerten. In der 2021 eingereichten Klage hieß es von Seiten der Bank, dass dem Finanzhaus Tesla-Aktien im Wert von 162 Millionen Dollar zustünden, was man mit einer Vereinbarung aus dem Jahre 2014 begründete. Zu diesem Zeitpunkt war vereinbart worden, dass Tesla Bar- oder Aktienzahlungen leisten müsse wenn die Tesla-Aktie einen bestimmten Wert überschreitet. Nach dem Musk-Tweet bewertete JPMorgan die Optionsscheine neu und begründete dies mit der Freiheit, den Ausübungspreis der Optionsscheine auf der Grundlage von Faktoren wie der Volatilität der Tesla-Aktie anpassen zu dürfen.
Tesla selbst weigerte sich, die von JPMorgan geforderten Zahlungen vorzunehmen und reichte seinerseits Gegenklage ein. Dabei wurden auch Vorwürfe laut, JPMorgan habe aus dem Deal "unerwarteten Gewinn" ziehen wollen und die Vereinbarung zwischen beiden Parteien böswillig gebrochen.
JPMorgan lässt Klage fallen
Nun haben sich die Bank und der Elektroautobauer offenbar geeinigt, JPMorgan wird die Klage gegen Tesla nicht weiter verfolgen. "JPMorgan und Tesla haben beschlossen, eine neue Geschäftsbeziehung einzugehen und die offenen Streitigkeiten zwischen den Unternehmen beizulegen", zitiert Reuters einen JPMorgan-Sprecher aus einer gemeinsamen E-Mail. "Das ist ein gutes Ergebnis für alle und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit".
Zu welchen Konditionen die Klage fallen gelassen wurde und ob sowie in welcher Form es einen Vergleich zwischen dem Finanzhaus und dem Elektroautobauer gegeben hat, wurde unterdessen nicht bekannt.
Die Tesla-Aktie notiert an der NASDAQ zeitweise 2,47 Prozent im Plus bei 353,70 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Nadezda Murmakova / Shutterstock.com, Andrei Tudoran / Shutterstock.com
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