Shell-Aktie höher: Shell will Kohlenstoffemissionen langsamer senken
Shell will als Teil seiner strategischen Neuausrichtung das Tempo bei der Senkung der Kohlenstoffemissionen der verkauften Energieprodukte verlangsamen.
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Die Entscheidung signalisiert, dass CEO Wael Sawan der Wertschöpfung für Aktionäre eine höhere Priorität einräumt, wie im vergangenen Jahr versprochen. Shell folgt damit dem Beispiel von BP, beide Konzerne wollen die Bewertungslücke zu ihren US-Konkurrenten schließen.
Wie der anglo-niederländische Energiekonzern mitteilte, strebt er nun eine Reduzierung der Netto-Kohlenstoffintensität der von ihm verkauften Energieprodukte um 15 bis 20 Prozent bis 2030 an, verglichen mit dem Basisjahr 2016. Bisher wollte Shell seine Netto-Kohlenstoffintensität bis 2030 um 20 Prozent und bis 2035 um 45 Prozent senken und 2050 netto null erreichen. Das Ziel hatte der Konzern 2021 in seinem letzten Strategiebericht zur Energiewende - der unter dem vorherigen CEO Ben van Beurden veröffentlicht wurde - in einer historischen Wende versprochen. Die Netto-Kohlenstoffintensität misst die Emissionen aus jeder Energieeinheit, die Shell an seine Kunden verkauft.
Das für 2023 angestrebte Ziel einer Reduzierung um 6 bis 8 Prozent wurde mit 6,3 Prozent erreicht, so Shell.
Die Senkung des Ziels ist das Ergebnis von Shells strategischer Neufokussierung. In seinem integrierten Energiegeschäft richtet Shell seine Märkte und Geschäftssegmente stärker auf gewerbliche Kunden und weniger auf den Einzelhandel aus.
"Unser Fokus auf die Bereiche, in denen wir den größten Mehrwert schaffen können, hat zu einer strategischen Verschiebung in unserem integrierten Stromgeschäft geführt", so das in London ansässige Unternehmen.
Aufgrund dieser Fokussierung rechnet Shell bis 2030 mit einem geringeren Gesamtwachstum des Stromabsatzes.
Ein ähnlicher Schritt wurde im vergangenen Jahr vom Konkurrenten BP angekündigt, der seine Umstellung auf kohlenstoffärmere Energieträger verlangsamen und seine Ausgaben für die Öl- und Gasförderung erhöhen will.
Durch die Abkehr von früheren Versprechen, mehr in erneuerbare Energien zu investieren, und die stärkere Konzentration auf die Aktionärsrenditen versuchen die beiden Konzerne, die Bewertungslücke zu ihren atlantischen Konkurrenten Chevron und Exxonmobil zu schließen, die sich stärker auf fossile Brennstoffe konzentrieren. Shell-CEO Wael Sawan hat im vergangenen Jahr deutlich gemacht, dass er da aufholen will.
Bestätigt hat Shell das Ziel, die absoluten Emissionen aus der Geschäftstätigkeit bis 2030 zu halbieren. Von diesem Ziel hatte der Konzern 2023 bereits mehr als 60 Prozent erreicht.
Der Konzern hat sich außerdem das neue Ziel gesetzt, die Kundenemissionen aus der Nutzung seiner Ölprodukte bis 2030 im Vergleich zu 2021 um 15 bis 20 Prozent zu senken. Außerdem bestätigte Shell, zwischen 2023 und Ende 2025 10 bis 15 Milliarden US-Dollar in kohlenstoffarme Energielösungen zu investieren.
In London geht es für die Shell-Aktie am Donnerstag zeitweise um 0,28 Prozent rauf auf 25,35 Pfund.
Von Christian Moess Laursen
LONDON (Dow Jones)
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29.11.2017 | Shell (Royal Dutch Shell) (A) Sell | Citigroup Corp. | |
29.11.2017 | Shell B Sell | Citigroup Corp. | |
30.01.2015 | Royal Dutch Shell Grou b Sell | S&P Capital IQ |
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