Nächste Wachstumsphase

Nach Auslieferungsrekord in 2023: Teslas größte Challenge ist die Überzeugung von "normalen Autobesitzern"

12.01.24 22:52 Uhr

Nach Auslieferungsrekord in 2023: Teslas größte Challenge ist die Überzeugung von "normalen Autobesitzern" | finanzen.net

Tesla kann auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurückblicken. Nun muss sich das Unternehmen jedoch darauf fokussieren, einige Hürden zu überwinden.

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• Tesla bricht 2023 Auslieferungsrekord
• Teslas größte Herausforderung: Alltagskäufer
• Umsatz soll zukünftig gesteigert werden

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Tesla mit Auslieferungsrekord in 2023

Im Jahr 2023 konnte sich der US-amerikanische Elektroautohersteller über einige Erfolge freuen. Tesla hat im Jahr 2023 insgesamt 1.808.581 Fahrzeuge ausgeliefert. Das sind beinahe 500.000 Fahrzeuge mehr als noch im Jahr zuvor, damit markierte das Unternehmen einen neuen Auslieferungsrekord. Und auch für die Tesla-Aktie ging es im vergangenen Jahr aufwärts. Insgesamt gewann das Papier des Unternehmens im Jahr 2023 knapp 101 Prozent. Am 24. Januar wird Tesla die Finanzergebnisse für das vierte Quartal sowie für das gesamte Jahr 2023 veröffentlichen, dann zeigt sich, wie sich Umsatz und Gewinn konkret entwickelt haben.

Teslas größten Herausforderungen

Nach einem erfolgreichen Jahr 2023 steht Tesla nun allerdings vor einigen Herausforderungen. Für die kommende Wachstumsphase muss Tesla diejenigen für sich gewinnen, die ihre Autos hauptsächlich aufgrund von Preis und Benutzerfreundlichkeit auswählen - die Alltagskäufer. Finanzvorstand Vaibhav Taneja äußerte sich diesbezüglich laut Fortune während eines Investorengesprächs im Oktober: "Im Allgemeinen streben wir danach, die nächste Gruppe von Elektrofahrzeugnutzern anzusprechen, wenn wir den Autokauf betrachten."

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Um diese Zielgruppe zu erreichen, muss das von Tausendsassa Musk geführte Unternehmen eine Reihe von Hürden überwinden. Denn die Inflation sowie hohe Zinsen haben dazu geführt, dass Verbraucher bei großen Anschaffungen zunehmend vorsichtiger geworden sind, erklärt Fortune. Zudem stellen sich einige Käufer noch immer Fragen über die Sicherheit und ob es genügend Ladestationen gibt. Hinzu kommt, dass diejenigen, die sich letztendlich für den Umstieg von benzinbetriebenen Autos zu EVs entscheiden, neben Tesla auch eine immer größer werdende Auswahl an Elektrofahrzeugen haben.

Im Jahr 2023 unternahm Tesla diverse Maßnahmen, um einen breiteren Markt anzusprechen. Das Unternehmen senkte zum Beispiel die Preise für sein gesamtes Produktportfolio und opferte dabei Gewinnmargen zugunsten von höherem Absatzvolumen. Die deutlichsten Preissenkungen waren in China zu verzeichnen, welcher laut Elon Musk als der Markt gilt, auf dem es besonders schwer sei, zu konkurrieren. So werde Tesla noch immer von dem chinesischen Konkurrenten BYD übertroffen, der über eine frischere Aufstellung verfüge. Teslas neuestes Fahrzeug, der futuristisch anmutende Cybertruck, habe außerdem noch immer nicht die Serienproduktion erreicht und sei noch mindestens ein Jahr von der Rentabilität entfernt, wie Musk erst im Oktober erklärte. Analysten schätzen, dass der Autobauer im Quartal voraussichtlich zwischen 200 und 5.000 Cybertrucks übergeben hat, so Fortune.

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Was Analysten im Jahr 2024 für Tesla erwarten

Analysten stehen Tesla vorwiegend mit optimistischen Ausblicken gegenüber. Doch auch wenn zum Beispiel die Deutsche Bank, Morgan Stanley sowie Piper Sandler sich weiter zuversichtlich zeigen, weisen auch einige der Experten auf Herausforderungen für das US-amerikanische Unternehmen hin. Besonders Bernstein zeigt sich mit seinem Ausblick für Tesla vorsichtig und prognostiziert ein "hartes" Jahr für den Elektroautohersteller, wie yahoo finance berichtet. So warnte kürzlich Bernstein-Analyst Toni Sacconaghi davor, dass die Tesla-Aktie um fast 40 Prozent fallen könnte, da die Margen unter Druck geraten und die Nachfrage "enttäuschend" sei. Während Deutsche Bank, Morgan Stanley und Piper Sandler die Tesla-Aktie mit "Buy" bzw. "Overweight" bewerten, gibt es seitens Bernsteins ein "Underperform"-Rating.

Für das Jahr 2024 gibt es noch keine Prognose hinsichtlich der Auslieferungen. Die beiden Modelle, die in diesem Jahr etwa 97 Prozent der Auslieferungen des Unternehmens ausmachten - die Limousine Model 3 und das Sport Utility Vehicle Model Y - wurden erstmals 2017 und 2020 auf den Markt gebracht. "Wir haben Schwierigkeiten zu verstehen, wie sich die zugrunde liegende Nachfrage angesichts einer immer älter werdenden Produktpalette und keiner schrittweisen Preissenkung angesichts des zunehmenden Wettbewerbs im Elektrofahrzeugbereich erheblich verbessern wird", so Sacconaghi laut Fortune in einer Forschungsnotiz an Kunden. "Ebenso wichtig ist, dass wir keine Verbesserung der Situation im Jahr 2025 erwarten."

So will Tesla seinen Umsatz in Zukunft verbessern

Um den Umsatz in Zukunft zu steigern, muss Tesla verschiedene Maßnahmen ergreifen, wie Fortune erklärt. In 2023 wurde das Design der Limousine Model 3 überarbeitet, um ihr ein schlankeres Erscheinungsbild und eine erweiterte Reichweite zu verleihen. Zunächst wurde das Fahrzeug in China eingeführt, bevor es auf dem europäischen Markt angeboten wurde. Das überarbeitete Model 3 wird voraussichtlich im Jahr 2024 auch in den USA erhältlich sein, obwohl der genaue Zeitpunkt von Tesla noch nicht bestätigt wurde. Zusätzlich plant das Unternehmen angeblich die Einführung einer neuen Version des Model Y in seinem Werk in Shanghai.

Tesla erweitert außerdem seine Marketingbemühungen, obwohl das Unternehmen bisher beeindruckende Markenbekanntheit ohne traditionelle Werbung aufgebaut hat. In letzter Zeit hat Tesla begonnen, mit Google-Anzeigen zu experimentieren. Eine aktuelle Anzeige bewirbt die Möglichkeit, ein Model Y für monatlich 399 US-Dollar zu leasen.

Owuraka Koney, Geschäftsführer von Jennison Associates, einem Unternehmen, das in Tesla investiert ist, äußerte laut Fortune die Überzeugung, dass der Elektrofahrzeughersteller aktiv daran arbeitet, die nächste Welle potenzieller Kunden anzusprechen.
Die Einführung des Cybertrucks zieht neugierige Käufer in die Tesla-Showrooms. Zusätzlich betonte Koney, dass neben Elon Musk auch andere Führungskräfte wie der Designchef Franz von Holzhausen und der Vizepräsident für Fahrzeugtechnik, Lars Moravy, sich verstärkt für das Unternehmen einsetzen, um die Vermarktung von Tesla-Produkten zu fördern.
Koney sagte: "Wenn man sich die weltweiten Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen ansieht, sind BYD und Tesla immer noch die Hauptakteure, die das Volumen vorantreiben. Tesla wird auch in Zukunft gut positioniert sein."

Wie sich das Jahr 2024 schließlich tatsächlich für Tesla entwickelt, bleibt abzuwarten.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Nadezda Murmakova / Shutterstock.com, Hattanas Kumchai / Shutterstock.com

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