Dank Ethereum-Mining: Morgan Stanley sieht Rekord-Umsatz für NVIDIA und AMD
Der jüngste Rückgang der Kryptowährungs-Kurse auf breiter Front dürfte Anleger nervös gestimmt haben. Investoren der Grafikchiphersteller AMD und NVIDIA können sich trotz allem glücklich schätzen - zumindest noch zum jetzigen Zeitpunkt.
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Glück für Bitcoin-Rivalen
Das Mining von Kryptowährungen wie Ethereum, Bitcoin und Co. ist derzeit überaus beliebt. Für das Schürfen der digitalen Token benötigt man jedoch - je nach Digitalwährung - leistungsstarke Rechner oder Grafikkarten. Letztere waren bei den beiden Herstellern AMD und NVIDIA im letzten Jahr zwischenzeitlich sogar vergriffen. Seit mehr als 20 Jahren hat es bei GPUs (Grafikprozessoren) keinen derart großen Absatzanstieg gegeben wie im zweiten Quartal 2017. Auch die Rechenleistung, die für das Schürfen von Ethereum im letzten Jahr benötigt wurde, stieg vom dritten zum vierten Quartal um etwa 67 Prozent.
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Profit aus dem Hype ziehen
Morgan Stanley-Analyst Joseph Moore prognostizierte vor einiger Zeit einen Umsatzrückgang für die Grafikchiphersteller. Aufgrund des jüngsten Preisanstieg bei Ethereum musste der Experte seine Aussage nun jedoch revidieren - das Ethereum-Mining sei durchaus profitabel. Aus diesem Grund könnten sich auch die Hersteller glücklich schätzen, die die Hardware für das Schürfen anbieten, denn sie profitieren aktuell enorm von dem Hype um Ethereum und Co.
Umsatzprognosen erhöht
Aufgrund der anhaltenden Profitabilität des Schürfens von Ethereum erhöhte Morgan Stanley seine Umsatzprognosen für das vierte Quartal 2017 sowohl für AMD als auch für NVIDIA deutlich. Die US-Großbank erwartet jeweils einen Anstieg um rund 100 Millionen US-Dollar.
Doch der Morgan-Stanley-Analyst äußerte im Rahmen der Prognosen über steigende Umsätze auch seine Bedenken. Er wies darauf hin, dass das Mining-Geschäft vor allem bei AMD andere Schwächen verdecken und damit den Blick für die wahre Situation trüben könnte.
Bislang haben die Kurse der Grafikkartenhersteller an der Börse allerdings nur profitiert: Während die AMD-Aktie im Januar bereits um 23 Prozent zulegte, konnte sie in den letzten 12 Monaten ein Wachstum von 31 Prozent verzeichnen. NVIDIA-Aktien stiegen in diesem Monat bisher um etwa 20 Prozent, im letzten Jahr sogar um 125 Prozent.
Langfristig erfolgreiches Konzept?
Laut Moore werde der Markt jedoch früher oder später erkennen, dass die jetzigen Entwicklungen ein vorübergehendes Phänomen sind. Denn aufgrund der hohen Volatilität der Kryptowährungen könne ein langfristiger Erfolg mit dem Mining-Geschäft nicht gesichert werden. "Wir erheben Schätzungen für beide Grafikanbieter, aber Nachhaltigkeit ist ein langfristiges Problem, insbesondere für AMD", so Moore in dem Zusammenhang.
Er warnte außerdem, das Geschäft mit dem Schürfen der Kryptowährungen könne eine mögliche Schwachstelle bei den Verkäufen von Notebook- und Desktop-Prozessoren bei AMD verbergen. Darüber hinaus könnte ein Mangel an Grafikkarten eine bisher stabile Haupteinnahmequelle von AMD, nämlich das langlebigere Gaming-Geschäft, negativ beeinflussen.
Zudem dürfe man nicht vergessen, dass viele Regierungen Kryptowährungen jederzeit regulieren und dem Hype damit relativ schnell ein Ende bereiten könnten.
Redaktion finanzen.net
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