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Fresenius-Chef Sturm: "Akorn hat bewusst getäuscht"

03.11.18 07:00 Uhr

Fresenius-Chef Sturm: "Akorn hat bewusst getäuscht" | finanzen.net
Fresenius-Chef Stephan Sturm

Stephan Sturm » Der Chef des Gesundheitskonzerns Fresenius äußert sich im Interview mit €uro am Sonntag zu Auslandsübernahmen nach Akorn.

Werte in diesem Artikel

von Sonja Funke, €uro am Sonntag

€uro am Sonntag: Sie kündigen den Kauf von Kliniken in Kolumbien an - wollen Sie damit von den mauen Quartalszahlen und der gesenkten Prognose ablenken?
Stephan Sturm: Nein. Es ist reiner Zufall, dass das in diesem Fall zeitgleich zum Quartalsbericht gelaufen ist. Die Übernahmevereinbarung wurde in der Nacht zuvor unterzeichnet. Wenn wir wichtige Wachstumsschritte wie in Kolumbien gehen, informieren wir zügig darüber. Auf unsere Quartalszahlen hatten wir den Markt ja bereits Mitte Oktober vorbereitet.

Sie haben sich gerade erst am US-Arzneihersteller Akorn die Finger verbrannt. ­Haben Sie nicht genug von Auslandskäufen?
Der Fall Akorn taugt nicht als Blaupause für andere Zukäufe, dafür haben wir schon zu viele erfolgreich gestemmt - wie etwa die spanische Klinikkette Quirón­salud. Übernahmen bleiben neben dem Wachstum aus eigener Kraft unverzicht­barer Teil unserer Wachstumsstrategie.

Warum Kolumbien? Wie schließen Sie aus, dass man Sie dort erneut übers Ohr haut?
Kolumbien ist der nächste Schritt, unsere Präsenz in Lateinamerika auszubauen. Die Krankenhausmärkte dort wachsen und sind noch sehr fragmentiert - für uns ein sehr attraktives Umfeld. Dort gilt wie überall: Wir wägen jede Übernahme sehr genau ab. Das war bei Akorn nicht anders. Wir hatten Akorn so sorgfältig geprüft, wie es rechtlich möglich war. Akorn hat aber bewusst getäuscht - nicht nur uns, sondern auch die Gesundheitsbehörde FDA.

Was ist bei Akorn der Stand der Dinge?
Das erstinstanzliche Gericht in Delaware hat uns in drei Klagepunkten recht gegeben. Einer hätte schon gereicht, die Übernahme nicht vollziehen zu müssen. Akorn hat wie erwartet Berufung eingelegt. Mit einem Urteil rechnen wir bis zum ersten Quartal 2019. Gegen dieses kann dann kein Rechtsmittel mehr eingelegt werden.





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