Nach Imagination und Dialog

Dieser Zulieferer könnte Apples nächstes Opfer werden

13.04.17 11:05 Uhr

Dieser Zulieferer könnte Apples nächstes Opfer werden | finanzen.net

Als großer Zulieferer von Apple muss man momentan offenbar um sein Geschäft fürchten - und um seinen Aktienkurs. Analysten haben nach den Kursdesastern der letzten Wochen bereits das nächste Opfer ausgemacht.

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Der Grafikchip-Hersteller Imagination Technologies verlor Anfang April an nur einem Tag an der Börse rund zwei Drittel seines Wertes, da Apple, der wichtigste Kunde des Unternehmens, der Firma mitgeteilt hatte, dass man in spätestens zwei Jahren die Grafikchips selbst entwickeln wolle.
Auch QUALCOMM und der iPhone-Hersteller bekriegen sich momentan vor Gericht. Dabei geht es um Lizenzzahlungen für die Mobilfunk-Chips und Technologien des Zulieferers. Apple warf QUALCOMM vor, einen zu großen prozentualen Anteil zu verlangen, reichte Klage ein und fordert nun eine Milliarde Dollar von dem Geschäftspartner. Das setzte auch dem Kurs der QUALCOMM-Aktie zu Beginn des Jahres kräftig zu.
Am Dienstag geriet im TecDAX außerdem die Aktie von Dialog Semiconductor massiv unter Druck. Sie verlor zeitweise rund 30 Prozent, da Analysten vermuteten, dass der iPhone-Hersteller bald auch bei den Chips für das Strommanagement auf eine Eigenentwicklung setzen und den Zulieferer fallen lassen könnte. Eine entsprechende Ankündigung von Apple gab es jedoch noch nicht.

Das Kursgemetzel an der Börse dürfte allerdings trotz Apples Schweigen noch nicht vorbei sein. Analysten haben bereits eine weitere Aktie ausgemacht, die auf der Abschussliste des Konzerns aus Cupertino stehen könnte.

Auch bei den Display-Technologien könnte eine Zeitenwende anstehen

Analyst John Vinh von Pacific Crest hat die größten Apple-Zulieferer unter die Lupe genommen, um zu ermitteln, wen Tim Cook wohl als nächstes in den Wind schießen wird. Sein Ergebnis: Ein besonders großes Risiko, den wohl wichtigsten Kunden zu verlieren, besteht für Synaptics.

Der Konzern entwickelt Softwaretreiber für Smartphone-Displays, die auch beim iPhone eingesetzt werden. Mit der Umstellung auf OLED-Displays, die für das kommende iPhone 8 geplant ist, könnte Apple sich jedoch dazu entscheiden, auch hier auf eine eigene Lösung zu setzen, um die Leistung der neuen Bildschirme speziell für die interne Grafik-Engine zu optimieren, schreibt Vinh. "Apple hat sehr viele ehemalige Entwickler von Renesas eingestellt, und wir glauben, dass Apple intern seinen eigenen Displaytreiber für OLED-Bildschirme entwickelt", schreibt der Analyst.

Anders als bei Dialog Semiconductor hat die Aktie von Synaptics bislang jedoch kaum auf die Analystenstudie von Pacific Crest reagiert. Das Papier verlor am Mittwoch im US-Handel lediglich rund 2,3 Prozent.

Apple investiert Milliarden in die Entwicklung

Dass es für einige Zulieferer eng werden könnte, zeigen jedoch auch die hohen Investitionen, die Apple in eine eigene Chipsparte steckt. Laut Informationen von "CNBC" hat Apple allein in den vergangenen zwei Jahren fast 20 Milliarden Dollar in die Entwicklung und Herstellung eigener Chips investiert. Apple könne so Innovationen besser vorantreiben und gleichzeitig das Timing, die Kosten und die Qualität besser unter Kontrolle halten, sagte Apple-Manager Luca Maestri. Die bisherigen Zulieferer, deren Profitabilität meist enorm von Apple abhängt, haben dann allerdings das Nachsehen.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Justin Sullivan/Getty Images, WaitForLight / Shutterstock.com

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