Nach Gerichtsurteil: Condor muss nach Lufthansa-Kündigung Flugplan anpassen
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Es war kein Geschenk, das Lufthansa Group Condor zum 24. Dezember machte. Im Gegenteil. Bis am Heiligabend musste sich der Ferienflieger entscheiden, ob er das neue Angebot für Zubringerflüge annimmt oder nicht. Man habe zur neuen Offerte noch «inhaltliche Rückfragen» gehabt, erklärt eine Sprecherin von Condor. «Leider war es Lufthansa offenbar nicht möglich, diese Fragen vor der selbst gesetzten Frist am 24. Dezember zu beantworten».Der Termin ist also ohne Einigung verstrichen. Lufthansa kündigte vergangene Woche für diesen Fall an, den Zubringervertrag umgehend zu beenden. Im Hinblick darauf hat Condor bereits proaktiv gehandelt. Man habe Anfang der Woche begonnen, den Sommerflugplan 2025 anzupassen, erklärt eine Sprecherin gegenüber aeroTELEGRAPH. So reagiere man «kurzfristig auf die sich verändernden Rahmenbedingungen für die Zu- und Abbringung von Fluggästen».Viele Umsteigeverbindungen erst wieder ab Ende MärzDas zeigt sich im Buchungssystem. Wer zum Beispiel bei Condor einen Flug von Wien nach Boston, von Zürich nach Seattle oder von Berlin nach Vancouver sucht, findet erst Ende März wieder eine Option. Genau dann startet die deutsche Fluggesellschaft ihr eigenes Zubringernetz indem sie neue Städteverbindungen eröffnet. Je ein Mal täglich geht es ab dann von Frankfurt nach Berlin, Hamburg und München, Mailand-Malpensa, Prag, Rom-Fiumicino, Wien und Zürich. und umgekehrt.Im Vergleich zum Zustand vor dem 24. Dezember mit dem alten Abkommen bleibt das aber ein Miniangebot. Bisher konnten Condor-Gäste mit 300 Zubringerflügen von Lufthansa am Tag aus über 100 Städten in Deutschland und Europa zum Drehkreuz Frankfurt geflogen werden. Diese massive Reduktion hat auch Folgen fürs Langstreckennetz. Gewisse Verbindungen kann Condor alleine nicht mehr gewinnbringend anbieten.Aus für Ziele wie Halifax, San Antonio oder PhoenixOhne Zubringerflüge für Fluggäste aus ganz Europa wird es für Condor schwierig, gewisse Destinationen in Übersee noch gewinnbringend zu bedienen. Der Ferienflieger streicht deshalb Edmonton und Halifax in Kanada, Baltimore, Minneapolis/St. Paul, San Antonio und Phoenix im Sommer ganz aus dem Flugplan. «Die freigewordenen Kapazitäten werden im Sommer 2025 mit zusätzlichen Frequenzen nach Miami und Mauritius verlagert. Außerdem stehen Johannesburg und Bangkok künftig ganzjährig, also auch im Sommer, im Flugplan», so die Sprecherin von Condor.Damit setze man das Wachstum außerhalb des klassischen Feriensegments fort und ergänze die Urlaubskompetenz im Flugplan durch nachfragestarke Ziele, in denen Dienst- und Freizeitreisen ideal verbunden werden könnten, erklärt sie weiter. Condor will dabei unter anderem mit ihrer modernen Langstreckenflotte von Airbus A330 Neo mit neuer Kabine punkten, während Erzrivalin Lufthansa mitunter noch mit älterem Fluggerät und älterem Interieur unterwegs ist.Condor hofft weiter auf Lufthansa – oder GerichtTrotzdem hofft Condor aber noch auf ein neues Abkommen mit Lufthansa. Man stehe einer Einigung weiterhin «offen gegenüber», so die Sprecherin. Sie solle «ein partnerschaftliches Fundament für die langfristige Zusammenarbeit» sein. «Lufthansa Group ist für Condor unverzichtbarer Partner.»Die Kündigung des Zubringervertrages durch Lufthansa Group war ein Urteil des Kartellsenats des deutschen Bundesgerichtshofs vorausgegangen. Er hatte Entscheidungen der deutschen Wettbewerbshüter kritisiert, welche sich zugunsten von Condor ausgesprochen hatten. Der Ferienflieger und nun zunehmend auch Städteflieger betont aber auch, dass dennoch «noch kein finales Urteil im zugehörigen Rechtsverfahren gefällt worden» sei. Die Sprecherin: «Insbesondere wurde bislang von keinem Gericht, auch nicht vom Bundesgerichtshof, entschieden, inwieweit Condor einen rechtlichen Anspruch auf eine in einer kommerziellen Vereinbarung geregelte Zubringung aufgrund Lufthansas Marktmacht hat».Weiter zum vollständigen Artikel bei aeroTELEGRAPH
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Quelle: aeroTELEGRAPH
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