Nach Auslieferungszahlen

Tesla-Shortseller verlieren Milliarden - Aktie steigt weiter

05.07.24 22:40 Uhr

NASDAQ-Titel Tesla-Aktie legt weiter zu: Shortseller verlieren nach Tesla-Auslieferungszahlen Milliarden | finanzen.net

Nachdem Tesla in dieser Woche seine Auslieferungszahlen für das zweite Quartal 2024 veröffentlicht hat, konnte die Aktie des US-Elektroautobauers kräftig zulegen - sehr zum Leidwesen von Tesla-Leerverkäufern.

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• Tesla-Auslieferungszahlen überzeugen
• Aktie im Rallymodus
• Shortseller haben Milliarden verloren



Tesla Auslieferungszahlen besser als erwartet

Wie Tesla am Dienstag bekannt gab, hat das Unternehmen im zweiten Quartal 2024 mehr Fahrzeuge ausgeliefert. So lieferte der US-Elektroautobauer insgesamt 443.956 Fahrzeuge an Kunden aus. Im Vergleich zum Vorquartal konnte Tesla damit seine Auslieferungen um 14,77 Prozent steigern und die Erwartungen der Analysten übertreffen. Laut Bloomberg seien Analysten zuvor von 439.302 ausgelieferten Fahrzeugen ausgegangen. Gegenüber dem Vorjahresquartal wurden allerdings 4,76 Prozent weniger Fahrzeuge ausgeliefert.

Tesla-Aktie profitiert

Die Aktien von Tesla beschleunigten daraufhin ihre bereits in der Vorwoche begonnene Aufwärtsbewegung. Zum Handelsende am Dienstag zog die Aktie an der NASDAQ um 10,2 Prozent auf 231,26 US-Dollar an, was den höchsten Stand seit Januar bedeutete.

Am Mittwoch ging es dann im verkürzten NASDAQ-Handel um weitere 6,54 Prozent auf 246,39 US-Dollar nach oben. Am Freitag stieg die Aktie bis Handelsende um weitere 2,08 Prozent auf 251,52 US-Dollar. Damit setzten die Aktien des Elektroautobauers ihre jüngste Gewinnsträhne fort und machen so die bisherigen Jahresverluste wett.

Tesla-Shortseller erleiden Milliardenverluste

Doch des einen Freud, ist des andern Leid: Während sich Tesla-Anleger über die Auslieferungszahlen und die anschließenden Gewinne an der Börse freuen durften, bedeuteten die Nachrichten nichts Gutes für jene, die auf einen Rückgang der Tesla-Aktie gewettet haben.

Wie CNBC unter Berufung auf Daten von S3 Partners berichtet, haben Leerverkäufer seit den neuen Auslieferungszahlen zum zweiten Quartal auf Mark-to-Market-Basis schätzungsweise bereits 3,5 Milliarden US-Dollar verloren.

Der Leerverkaufsanteil an Tesla liege derzeit bei 3,5 Prozent des Streubesitzes respektive 97 Millionen leerverkauften Aktien mit einem Nominalwert von 22,4 Milliarden US-Dollar.

Tesla-Chef Elon Musk ließ es sich nicht nehmen, diesen Schlag, den Leerverkäufer erleiden mussten, zu feiern. Dabei wetterte er auch gegen Microsoft-Mitbegründer Bill Gates, der die Tesla-Aktie in der Vergangenheit geshortet hat: "Sobald Tesla die Autonomie vollständig gelöst hat und Optimus in der Massenproduktion hat, wird jeder, der noch eine Short-Position hält, ausgelöscht", schrieb Musk in einem Beitrag auf X. "Sogar Gates."

Analyst vorsichtig

Ronald Jewsikow, Analyst bei Guggenheim Partners, zeigt sich dennoch vorsichtig bezüglich Teslas Auslieferungszahlen: "Natürlich führten die Finanzierungsangebote sowohl für den Model Y als auch für den Model 3 zu einem beträchtlichen Volumenwachstum, aber wie wir bei anderen beträchtlichen Preissenkungen und Rabatten gesehen haben, wird die Nachfrage nach vorne gezogen und es muss im 3. Quartal und darüber hinaus neue Nachfrage geschaffen werden, was sich in den letzten 18 Monaten als Herausforderung erwiesen hat", zitiert CNBC aus einer Mitteilung des Analysten an Kunden. Jewsikow empfiehlt die Tesla-Aktie zum Verkauf.

Land will bis Herbst über Tesla-Ausbau entscheiden

Nach der vorläufigen Genehmigung für den Ausbau der einzigen europäischen Fabrik des US-Autobauers Tesla will das Land bis spätestens Herbst für diesen Schritt endgültig grünes Licht geben. "Zu berücksichtigen ist dabei auch, dass Tesla das Änderungsvorhaben in mehrere Teilgenehmigungsabschnitte unterteilen will bzw. schon unterteilt hat", wie ein Sprecher des Landesamts für Umwelt (LfU) am Freitag auf Anfrage mitteilte. "Wobei insofern aktuell nur der erste Teilgenehmigungsantrag beim LfU eingereicht wurde." Über diesen sei eine Entscheidung im Sommer, "eventuell im Herbst realistisch", hieß es.

Tesla kann schon mit Bau beginnen

So lange muss Tesla mit dem Baubeginn allerdings nicht warten. In dieser Woche hatte das LfU eine vorläufige Genehmigung erteilt. Damit kann der Elektroauto-Hersteller vorzeitig mit ersten Baumaßnahmen in Grünheide bei Berlin beginnen.

Bei dem Projekt geht es um einen Ausbau der Produktion auf dem bestehenden Werksgelände ohne das Roden von Wald, nicht um die von Protesten begleitete geplante Erweiterung des Geländes zum Bau eines Güterbahnhofs. Tesla will die vorgesehene Produktion von 500.000 Autos in Grünheide bei Berlin auf eine Million Autos im Jahr verdoppeln, zuletzt wurden hochgerechnet rund 300.000 Autos erreicht.

Umweltverbände sind skeptisch

Umweltschützer und Anwohner haben große Bedenken gegen den Produktionsausbau und die Erweiterung, weil das Werk teils im Wasserschutzgebiet liegt. Der Autobauer will eine weitere große Halle errichten und bestehende Produktionsanlagen optimieren. Auch die Kapazität der Batteriespeicherproduktion soll steigen.

Beim vorzeitigen Baubeginn geht es laut Ministerium zunächst um eine Logistikfläche für Neuwagen, einschließlich Untergrundleitungen sowie den Bau von Treppenhäusern am Presswerk und von Solaranlagen auf Dächern.

Redaktion finanzen.net mit Material von dpa-AFX

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Bildquellen: Ken Wolter / Shutterstock.com, Nadezda Murmakova / Shutterstock.com

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