Elon Musk, die Google-Gründer und das geheime Appartment

"Tesla, PayPal, SpaceX: Wie Elon Musk die Welt verändert - Die Biografie". So heißt das Buch von Bloomberg-Journalist Ashlee Vance, das in dieser Woche veröffentlicht wurde. Die Vermarktungsmaschinerie lief bereits im Vorfeld auf Hochtouren: Als wäre das Thema "Elon Musk" noch nicht Verkaufsschlager genug, wurden nach und nach kleine Schnipsel aus dem Buch bekannt, die die Leserschaft anfüttern sollten.

Elon Musk, der Obdachlose

Natürlich hat ein Multimilliardär wie Elon Musk kein Wohnungsproblem. Tatsächlich ist allein seine Villa in Los Angeles rund 17 Millionen Dollar wert - dort hat der Tesla- und SpaceX-Chef einen wunderschönen Blick direkt aufs Meer. Am Firmensitz des Elektroautoherstellers Tesla, an dem sich der Konzernchef jede Woche aufhält, hat sich Musk indes offenbar keine Immobilie gegönnt. Der mit Musk befreundete Google-Gründer Larry Page wird in der autorisierten Biographie mit den Worten zitiert: "In gewisser Weise ist er obdachlos, was ich irgendwie witzig finde".
Aber einen Schlafplatz zu finden, dürfte für jemanden wie den charismatischen Musk kein Problem sein. Und tatsächlich: Er klopft bei seinem Freund Larry Page an, wenn er eine Unterkunft braucht: "Er schickt eine Email und schreibt, "Ich weiß nicht, wo ich heute schlafen soll. Kann ich vorbeikommen?", so Page gegenüber dem Buchautor Vance. Allerdings habe er ihm noch keinen Schlüssel überlassen, so Page weiter.

Elon Musk, der Arbeitgeber

Während Elon Musk über die Enthüllungen seines Freundes Larry Page noch lachen dürfte, kam eine andere Vorab-Anekdote aus der Biographie bei dem Tesla-Chef überhaupt nicht gut an. Ashlee Vance ließ einen Angestellten von Tesla zu Wort kommen, der behauptete, Musk habe ihm eine ziemlich unfreundliche E-Mail geschrieben, nachdem dieser ein Firmenmeeting wegen der Geburt seines Kindes verpasst hatte. "Die Geburt sei keine Entschuldigung", habe Musk erklärt. Der namentlich nicht näher genannte Angestellte solle sich klarmachen, wo seine Prioritäten liegen.

Musk selbst reagiert verärgert auf die Behauptungen, diese seien "verletzend" und "totaler Blödsinn", ließ er mitteilen.

Musk und die Google-Gründer: Die Ideen-Armee

Deutlich besser ins Bild von Visionär Elon Musk passt unterdessen die Information, dass er und die Google-Gründer regelmäßig über neue Erfindungen brainstormen, mit denen man die Welt verändern will. Zu diesem Zweck treffen sich Musk, Larry Page und der Co-Gründer von Google, Sergey Brin, offenbar in einem geheimen Appartment in Palo Alto. Dorthin ziehe man sich zurück, um über neue, zukunftsträchtige Entwicklungen zu fantasieren. In der Biographie kommt ein Freund von Musk zu Wort, der einem dieser Treffen beiwohnen durfte: Musk wolle einen elektrischen Jet bauen, der senkrecht starten und landen könne. Larry Page entwickelte das Fantasiegebilde weiter: Der Jet müsse auch auf Skipisten landen können. "Und am Hafen von Manhattan andocken", fügte Sergey Brin noch hinzu.
Eine andere Idee der drei Visionäre sei ein Flugzeug gewesen, das ununterbrochen um die Erde kreist und in das man jederzeit einsteigen könne, um schnell überall hin zu gelangen. "Wirst du das wirklich machen?", habe der Freund Elon Musk gefragt. "Ja", so die Antwort des Tesla-Gründers.

Buch ab dieser Woche im Handel

Die neue Biographie verspricht dem Leser also einiges an Kurzweil und ermöglicht einen Blick hinter die Fassade des Multitalents Elon Musk. Seit dieser Woche ist das Buch auf dem Markt.