MORNING BRIEFING - USA/Asien

07.03.25 07:23 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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++++ TAGESTHEMA +++++

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Das US-Stellenwachstum dürfte im Februar stabil geblieben sein. Ökonomen erwarten ein Stellenwachstum von 170.000 (Vormonat: 143.000) und eine stabile Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent. Für die Stundenlöhne wird ein Zuwachs um 0,3 (0,5) Prozent gegenüber dem Vormonat und von 4,2 (4,1) Prozent auf Jahressicht vorhergesagt. Die US-Notenbank legt nach Jahren der Inflationsbekämpfung den Fokus nun wieder stärker auf den Arbeitsmarkt. Der US-Arbeitsmarktbericht für Februar wird nach Einschätzung der Dekabank von zwei wichtigen Faktoren beeinflusst: Nach der witterungsbedingten Belastung im Januar dürfte nun ein positiver Rückpralleffekt die Beschäftigungsentwicklung beflügeln. Dem stehe eine zollbedingte Verunsicherung gegenüber, die sich in den jüngsten Stimmungsindikatoren zum Teil deutlich widerspiegele. Es ist möglich, dass Hunderttausende von Regierungsangestellten entlassen werden. Die Auswirkungen auf die US-Arbeitsmarktdaten dürften aber nicht auf einen Schlag eintreten, sagen Ökonomen. Während einige Bundesbedienstete jüngst entlassen worden seien, hätten andere eine bezahlte Kündigungsfrist, in der sie damit nicht als arbeitslos gelten.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US

14:30 Arbeitsmarktdaten Februar

Beschäftigung ex Agrar

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PROGNOSE: +170.000 gg Vm

zuvor: +143.000 gg Vm

Arbeitslosenquote

PROGNOSE: 4,0%

zuvor: 4,0%

durchschnittliche Stundenlöhne

PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+4,2% gg Vj

zuvor: +0,5% gg Vm/+4,1% gg Vj

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+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

E-Mini-Future S&P-500 5.752,50 +0,1%

E-Mini-Future Nasdaq-100 20.131,75 +0,2%

Index (Börse) zuletzt +/- %

S&P/ASX 200 (Sydney) 7.948,20 -1,8%

Nikkei-225 (Tokio) 36.869,87 -2,2%

Kospi (Seoul) 2.565,20 -0,4%

Schanghai-Comp. 3.379,49 -0,0%

Hang-Seng (Hongk.) 24.433,73 +0,3%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Sehr uneinheitlich präsentieren sich die Börsen. Während es in Australien und Japan deutlich gen Süden geht, halten sich die übrigen Börsen wacker. Das Fehlen einer klaren Tendenz an den Marktplätzen der Region spiegelt die tiefe Verunsicherung über die sich schnell ändernden Ankündigungen zur US-Zollpolitik wider. Investoren seien durch den täglichen Wechsel in der Zollpolitik beunruhigt - es herrsche Konfusion, heißt es. Gesteigert wird die Verunsicherung durch den nach Börsenschluss anstehenden US-Arbeitsmarktbericht. Angesichts der politischen Großwetterlage durch die inflationstreibende Zollpolitik von Trump seien Voraussagen zum Zinspfad derzeit eher schwierig, heißt es weiter. Klarer Tagesverlierer unter den lokalen Aktienindizes ist der Nikkei-225 - belastet von einer erneut deutlichen Aufwertung des Yen. Auch die zuletzt gestiegenen Marktzinsen machten Sorgen, so Händler. Aktuell steigt die Rendite 10-jähriger japanischer Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit Juni 2009. Ein anderes Bild liefert China. Der Markt bewegt sich in der Nähe eines Vierjahreshochs. Der chinesische Finanzminister macht Anlegern Mut und betonte laut einem Bericht die reichhaltigen Möglichkeiten der Regierung zur Stützung der Konjunktur. Auch die Zentralbank des Landes wiederholte ihre Bereitschaft einer lockeren Geldpolitik. JD Health International und JD.com fallen nach Geschäftsausweisen um 9,4 bzw. 2,4 Prozent. Auch in Südkorea belastet steigende Marktzinsen. Der australische S&P/ASX-200 hat sehr schwach geschlossen. Australien richtet den Blick zudem auf den Wirbelsturm Alfred, der sich der Küste nähert. Zehntausende Australier sind bereits ohne Strom, es besteht das Risiko für Schäden in Milliardenhöhe.

WALL STREET

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 42.579,1 -1,0% -427,51 +1,1%

S&P-500 5.738,5 -1,8% -104,11 -0,7%

NASDAQ Comp 18.069,3 -2,6% -483,48 -3,9%

NASDAQ 100 20.052,6 -2,8% -575,83 -1,8%

Umsatzdaten

Donnerstag Mittwoch

Umsatz NYSE (Aktien) 1,19 Mrd 1,25 Mrd

Gewinner 768 1.847

Verlierer 1.982 916

Unverändert 70 78

Sehr schwach - Nach dem Zwischenhoch zur Wochenmitte ging es erneut abwärts. Das Hin und Her bei den angedrohten bzw. verhängten Zöllen der Regierung von US-Präsident Donald Trump bereite dem Markt Schwierigkeiten, sich einen Reim auf die Handelspolitik zu machen, hieß es. Am Berichtstag waren beschlossene Zölle erneut verschoben worden. Neben Zurückhaltung vor den US-Arbeitsmarktzahlen am Freitag sorgte Marvell Technology für Verkaufslaune. Marvell brachen um 19,8 Prozent ein. Der Halbleiterkonzern hatte Viertquartalszahlen knapp über der Markterwartung mitgeteilt, enttäuschte aber mit dem Ausblick die hoch gesteckten Erwartungen. Nvidia verloren im Sog 5,6 und Broadcom 6,3 Prozent. Boeing verloren 2,9 Prozent. Der Unternehmenschef befürchtet laut einem Bloomberg-Bericht, dass die Anfang der Woche verhängten US-Einfuhrzölle die Kosten für bestimmte aus Kanada bezogene Teile in die Höhe treiben und breitere Lieferkettenschwierigkeiten nach sich ziehen könnten.

US-ANLEIHEN

Am Anleihemarkt ging es uneinheitlich zu im Vorfeld des potenziell marktbewegenden US-Arbeitsmarktberichts am Freitag. Zudem sei weiter unklar, wie sich die Zölle der US-Regierung auf die Wirtschaft auswirken werden, hieß es.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Schluss Vortag Zeit eintragen % YTD

EUR/USD 1,0816 0,2 1,0805 +4,3%

EUR/JPY 159,62 -0,0 160,47 -1,4%

EUR/GBP 0,8391 0,2 0,8372 +1,2%

GBP/USD 1,2891 0,1 1,2905 +2,9%

USD/JPY 147,58 -0,3 148,52 -5,4%

USD/KRW 1.446,75 -0,1 1.443,35 -1,9%

USD/CNY 7,1577 0,0 7,1540 -0,8%

USD/CNH 7,2457 -0,0 7,2405 -1,3%

USD/HKD 7,7725 0,0 7,7713 +0,0%

AUD/USD 0,6303 -0,4 0,6339 +2,3%

NZD/USD 0,5713 -0,4 0,5735 +2,5%

BTC/USD 88.095,55 -2,4 91.742,45 -3,0%

Der Euro zog mit der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank etwas an. Diese senkte zwar wie erwartet den Leitzins erneut, bezeichnete ihre aktuelle Position aber zugleich als "bedeutend weniger restriktiv". Daraus leitete man im Handel ab, dass womöglich weniger weitere Zinssenkungen zu erwarten sind, wie angenommen. Der Euro kostete zuletzt gut 1,08 Dollar.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 66,38 66,36 +0,0% +0,02 -0,7%

Brent/ICE 69,53 69,42 +0,2% +0,11 -7,3%

Die Ölpreise tendierten nach dem kräftigen Rücksetzer vom Vortag uneinheitlich, WTI verteuerte sich um 0,7 Prozent.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2910,255 2910,89 -0,0% -0,64 +11,2%

Silber (Spot) 30,10 30,26 -0,5% -0,16 +8,6%

Platin (Spot) 896,43 896,54 -0,0% -0,11 +2,6%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Der Goldpreis verlor 0,3 Prozent auf 2.909 Dollar. Nach dem jüngste Rekordhoch sei der Preis deutlicher gefallen, was nicht überraschend sei, da es nach technischen Handelsindikatoren stark überkauft gewesen sei, sagte David Morrison von Trade Nation.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++

WIRTSCHAFTSPOLITIK NORDAMERIKA

Kanada ist bereit zu ersten Gesprächen mit den USA und Mexiko über ein aktualisiertes Nordamerika-Freihandelsabkommen. Die drei Länder müssten "zurück zu etwas finden, das Sinn ergibt, nämlich Stabilität und Vorhersehbarkeit", sagte Kanadas Wirtschaftsminister Francois-Philippe Champagne. Es wäre wohl das Beste, wenn Vertreter der Trump-Regierung und ihre Amtskollegen in Kanada und Mexiko sofort über ein revidiertes Handelsabkommen - bekannt als USMCA - sprächen, so Champagne.

WIRTSCHAFTSPOLITIK USA

US-Präsident Donald Trump will die Zölle auf Stahl und Aluminium in der kommenden Woche einführen. Er teilte zudem mit, dass er weiterhin beabsichtige, am 2. April reziproke Zölle einzuführen und bezeichnete diese als "den großen Wurf". Zudem sollen die USA unabhängiger werden, um Zölle auf Waren wie Holz aus Kanada zu vermeiden.

KONJUNKTUR CHINA

Die zunehmenden Spannungen im Handel mit den USA haben sich auf die chinesischen Exporte in den ersten beiden Monaten des Jahres ausgewirkt. Die Ausfuhren stiegen im Januar und Februar um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ökonomen hatten mit einem Anstieg um 4,5 Prozent gerechnet. Im Dezember waren die Exporte noch um 10,7 Prozent gestiegen. Die Importe sanken um 8,4 Prozent. Hier hatten Ökonomen mit einem Anstieg um 1,8 Prozent gerechnet.

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March 07, 2025 01:24 ET (06:24 GMT)