MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

22.01.25 07:33 Uhr

Der Dollar gab zwischenzeitliche Gewinne zum Euro ab. Die Gemeinschaftswährung eroberte die Marke von 1,04 Dollar zurück, nachdem sie am Montag bis auf 1,0266 Dollar abgerutscht war. Die Tatsache, dass Trump nicht sofort nach seinem Amtsantritt Strafzölle eingeführt habe, habe das Risiko verringert, dass der Euro im ersten Quartal unter die Parität zum Dollar falle, so Analyst Derek Halpenny von MUFG.

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+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 0,00 75,89 -100,0% -75,89 +5,8%

Brent/ICE 79,05 79,29 -0,3% -0,24 +5,6%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Vor allem der Preis für die US-Sorte WTI gab kräftig um 2,6 Prozent je Barrel nach. Marktteilnehmer verwiesen auf einen von Trump vorgestellten Plan zur Steigerung der US-amerikanischen Öl- und Gasproduktion, wodurch sich das globale Angebot erhöhen dürfte. Bei der europäischen Referenzsorte Brent fiel das Minus mit 0,8 Prozent deutlich geringer aus.

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METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.747,12 2.742,50 +0,2% +4,62 +4,7%

Silber (Spot) 30,77 30,87 -0,3% -0,10 +6,6%

Platin (Spot) 947,88 949,75 -0,2% -1,88 +4,5%

Kupfer-Future 4,31 4,34 -0,7% -0,03 +7,0%

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YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Gold profitierte von den gesunkenen Marktzinsen, die das zinslose Edelmetall für Anleger attraktiver machten. Der Preis für die Feinunze stieg um 1,2 Prozent.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

USA

In einer Exekutivanordnung hat US-Präsident Donald Trump die Bundesbehörden aufgefordert, mögliche Vergeltungsmaßnahmen für Steuern zu prüfen, die als diskriminierend oder extraterritorial angesehen werden, nachdem er eine Abkehr der USA von einem globalen Steuerabkommen signalisiert hatte, das während der Regierung von Präsident Joe Biden erzielt wurde.

SCHAEFFLER

hat im vergangenen Jahr weniger umgesetzt als am Markt erwartet und seine operative Margenprognose verfehlt. Die Marge vor Zinsen und Steuern (EBIT) sowie Sondereffekten werde auf Basis vorläufiger Zahlen voraussichtlich bei 4,5 Prozent liegen. Im Vorjahr hatte Schaeffler eine bereinigte EBIT-Marge von 7,3 Prozent erzielt und für 2024 eine Marge zwischen 5 bis 8 Prozent in Aussicht gestellt. Der Marktkonsens lag nach Angaben des Unternehmens zuletzt bei 6,3 Prozent. Der Umsatz stieg wie erwartet deutlich von 16,3 Milliarden Euro im Vorjahr auf 18,2 Milliarden Euro. Er lag damit aber ebenfalls unter dem Marktkonsens, der von 18,5 Milliarden Euro ausging.

. VORAB*

. BEKANNTGABE PROG PROG PROG

GESAMTJAHR 2024 Gj24 ggVj Gj24 ggVj Zahl Gj23

Umsatz 18.200 +12% 18.513 +13% 7 16.313

EBIT bereinigt 819** -31% 1.172 -1% 7 1.187

EBIT-Marge bereinigt 4,5 -- 6,3 -- 7 7,3

Free Cashflow vor M&A 360 -14% 274 -35% 7 421

* Finalen Ergebnisse sowie die Prognose für Geschäftsjahr 2025

wird Schaeffler am 5. März 2025 veröffentlichen

** eigene Berechnung von Dow Jones Newswires (Abweichung möglich)

- alle Angaben in den Tabellen in Millionen Euro, Margen in Prozent

ALSTOM

hat seine Prognose für das Geschäftsjahr 2024/25 nach einem über den Erwartungen liegenden Umsatz im dritten Quartal bestätigt. Der Zughersteller meldete für die drei Monate per Ende Dezember einen Umsatzanstieg um 7,9 Prozent auf 4,67 Milliarden Euro. Organisch stieg der Umsatz um 9,8 Prozent. Das Ergebnis liegt über den Erwartungen der Analysten, die laut Konsens von Visible Alpha mit einem Umsatz von 4,49 Milliarden Euro gerechnet hatten.

NETFLIX

hat im vierten Quartal 2024 so viele neue Abonnenten gewonnen wie nie zuvor in der Geschichte des Streamingriesen. Damit übertraf das Unternehmen die Erwartungen des Marktes. Auch Umsatz und Gewinn fielen höher aus als angenommen. Netflix will seine Beliebtheit nutzen, um Preiserhöhungen in den USA durchzusetzen, und hob die Umsatzprognose an. Die Aktie reagierte darauf im nachbörslichen Handel zunächst mit einem Kurssprung von rund 13 Prozent.

UNITED AIRLINES

hat für das vierte Quartal hohe Gewinne und Umsätze ausgewiesen und mit den Prognosen für das erste Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen.

TIKTOK

US-Präsident Donald Trump hat sich offen für den Kauf von Tiktok durch Tesla-CEO und X-Eigentümer Elon Musk oder Oracle-Chef Larry Ellison gezeigt. Trump wiederholte, er wolle, dass die USA die Hälfte der Social-Media-App besitze. Was genau das bedeuten würde, lässt sich nur vermuten.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/cln/flf/ros

(END) Dow Jones Newswires

January 22, 2025 01:34 ET (06:34 GMT)