MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Singapur bleiben die Börsen wegen des Feiertages Hari Raya Puasa (Ende des Ramadan) geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Deutsche Bank bekommt nächstes Jahr einen neuen Finanzvorstand. CFO James von Moltke wird seinen im Juni 2026 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Für ihn kommt Raja Akram, derzeit stellvertretender Finanzchef von Morgan Stanley. Der Vertrag von Vorstandschef Christian Sewing wurde unterdessen um drei Jahre bis April 2029 verlängert. Zudem wird Stefan Simon, der die Verantwortung für die wichtige Wachstumsregion Amerika trägt, die Bank aus persönlichen Gründen verlassen. Im Vorstand wird die Region ab dem 1. Mai bei Fabrizio Campelli angesiedelt sein, der diese zusätzlich zur Leitung der Unternehmens- und Investmentbank übernimmt. Der künftige Finanzvorstand Akram wird am 1. Oktober zur Deutschen Bank wechseln. Zum 1. Januar 2026 soll er Mitglied des Vorstands werden und nach einer Übergangsphase das Finanzressort übernehmen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
06:45 DE/Basler AG, ausführliches Jahresergebnis (11:00 Investorenkonferenz)
07:30 DE/Dermapharm Holding SE, ausführliches Jahresergebnis
07:30 DE/Dürr AG, ausführliches Jahresergebnis
07:30 DE/GFT Technologies SE, ausführliches Jahresergebnis
07:30 DE/Sixt SE, ausführliches Jahresergebnis und Geschäftsbericht
07:55 DE/Energiekontor AG, ausführliches Jahresergebnis
08:00 DE/Secunet Security Networks AG, ausführliches Jahresergebnis
08:00 DE/Wüstenrot & Württembergische AG (W&W AG), Jahresergebnis (08:00 BI-PK; 09:00
Analystenkonferenz)
13:00 CH/Holcim Ltd, Kapitalmarkttag
18:00 DE/Deutsche Euroshop AG, Jahresergebnis
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Sartorius Vorzüge 0,74 EUR
Sartorius Stämme 0,73 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- DE
08:00 GfK-Konsumklimaindikator
PROGNOSE: -22,5 Punkte
zuvor: -24,7 Punkte
09:55 Arbeitsmarktdaten März
Arbeitslosenzahl saisonbereinigt
PROGNOSE: +10.000 gg Vm
zuvor: +5.000 gg Vm
Arbeitslosenquote saisonbereinigt
PROGNOSE: 6,2%
zuvor: 6,2%
- GB
08:00 BIP (2. Veröffentlichung) 4Q
PROGNOSE: +0,1% gg Vq/+1,4% gg Vj
1. Veröff.: +0,1% gg Vq/+1,4% gg Vj
3. Quartal: 0,0% gg Vq/+0,9% gg Vj
Handelsbilanz Januar
PROGNOSE: k.A.
zuvor: -17,4 Mrd GBP
- FR
08:45 Privater Verbrauch Februar
PROGNOSE: k.A.
zuvor: -0,5% gg Vm/+0,4% gg Vj
Verbraucherpreise (vorläufig) März
PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+1,0% gg Vj
zuvor: 0,0% gg Vm/+0,8% gg Vj
HVPI
PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+1,1% gg Vj
zuvor: +0,1% gg Vm/+0,9% gg Vj
- ES
09:00 HVPI und Verbraucherpreise (vorläufig) März
HVPI
PROGNOSE: k.A.
zuvor: +2,9% gg Vj
- EU
11:00 Index Wirtschaftsstimmung März
Wirtschaftsstimmung Eurozone
PROGNOSE: 97,0
zuvor: 96,3
Industrievertrauen Eurozone
PROGNOSE: -10,6
zuvor: -11,4
Verbrauchervertrauen Eurozone
Vorbschätzung: -14,5
zuvor: -13,6
- US
13:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Februar
Ausgaben / Einkommen
PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+0,4% gg Vm
zuvor: -0,2% gg Vm/+0,9% gg Vm
PCE-Preisindex / Gesamtrate
PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+2,5% gg Vj
zuvor: +0,3% gg Vm/+2,5% gg Vj
PCE-Preisindex / Kernrate
PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+2,7% gg Vj
zuvor: +0,3% gg Vm/+2,6% gg Vj
15:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) März
PROGNOSE: 57,9
1. Umfrage: 57,9
zuvor: 64,7
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
Index zuletzt +/- %
DAX Futures 22.862,00 -0,1%
E-Mini-Future S&P-500 5.746,00 +0,1%
E-Mini-Future Nasdaq-100 19.999,50 +0,0%
Nikkei-225 (Tokio) 37.005,58 -2,1%
Hang-Seng (Hongk.) 23.391,49 -0,8%
Schanghai-Comp. 3.356,45 -0,5%
Donnerstag:
DAX 22.678,74 -0,7%
DAX-Future 22.889,00 -0,8%
XDAX 22.662,44 -0,1%
MDAX 28.628,56 -0,8%
TecDAX 3.695,98 -0,9%
SDAX 15.909,35 -1,1%
Euro-Stoxx-50 5.381,08 -0,6%
Stoxx-50 4.638,33 -0,5%
Dow-Jones 42.299,70 -0,4%
S&P-500 5.693,31 -0,3%
Nasdaq Composite 17.804,03 -0,5%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einem zurückhaltenden Geschäft rechnen Händler am Freitag an Europas Börsen. Angesichts des ständigen Hin- und Her bei den Aussagen des US-Präsidenten zum Thema Zölle und nach den nun verkündeten Importzöllen auf Autos dürften die Investoren in Deckung gehen. Dafür dürfte auch Inflationsdaten sorgen. Am Nachmittag wir der PCE-Index in den USA veröffentlicht. Er gilt als bevorzugter Maßstab der US-Notenbank zur Inflationsmessung und wird in der Gesamtrate wie im Vormonat mit einem Wert von 2,5 Prozent erwartet. Aus Europa werden am Vormittag Verbraucherpreise unter anderem aus Frankreich, Belgien und Spanien gemeldet.
Rückblick: Leichter - Umschichtungen in defensive Werte dominierten, während insbesondere Aktien aus dem Autosektor angesichts der kommenden US-Importzölle verkauft wurden. US-Präsident Donald Trump hatte wie befürchtet zusätzliche Zölle von 25 Prozent auf Importe von Autos und Autoteilen verhängt. Weil die Zölle aber mehr oder weniger erwartet wurden, hielt sich das Minus des Stoxx-Subindex der Autoaktien mit 1,1 Prozent in Grenzen, Anfangs hatte es bei rund 3 Prozent gelegen, ehe sich die Gemüter etwas beruhigten. Ferrari schlossen sogar 1,8 Prozent höher. Das Unternehmen hatte trotz der Trump-Zölle mitgeteilt, die Jahresprognose zu halten. Defensive Branchen waren dagegen angesichts der Zollstreitigkeiten gesucht. Tagessieger war der Einzelhandelssektor (+2,1%), gestützt von einem Kurssprung bei Next (+10,5%) nach gut ausgefallenen Geschäftszahlen. Um 1 Prozent nach oben ging es für die defensiven Versorgeraktien, um 0,4 Prozent für den Index der Nahrungsmittelaktien.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Leichter - Prosieben brachen nach enttäuschten Übernahmespekulationen um 10,2 Prozent auf 5,87 Euro ein. MFE-Mediaforeurope legte zwar wie vielfach erwartet ein Gebot für die Senderkette vor, bietet aber nur den gesetzlichen Mindestpreis für die ausstehenden Aktien von je 5,75 Euro. Henkel gewannen 2,7 Prozent nach besser als erwarteten Zahlen des US-Konkurrent HB Fuller. SMA Solar verloren 8,9 Prozent. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, wegen Wertberichtigungen tief in die roten Zahlen gerutscht zu sein. Eine gute Auftragslage kam dagegen nicht an. Ionos stiegen nach Vorlage der Jahresergebnisse um 6,4 Prozent. Diese waren laut JP Morgan etwas besser als erwartet ausgefallen. Bei CTS Eventim kam der Ausblick gut an, der Kurs stieg um 3,1 Prozent.
XETRA-NACHBÖRSE
Nach einem optimistischen Ausblick wurden SAF-Holland bei Lang & Schwarz 1 Prozent höher gesehen. Die Ankündigung eines Aktienrückkauf wurde bei GFT Technologies mit einem Plus von 1,5 Prozent quittiert. Basler verteuerten sich nach einem höher als bislang avisierten Betriebsergebnis um 3,5 Prozent.
USA - AKTIEN
Etwas leichter - Die Ankündigung zusätzlicher Zölle auf Automobilimporte in die USA hatte bereits tags zuvor im Handelsverlauf belastet, daher drückte die offizielle Mitteilung dazu zumindest in der Breite kaum noch. Aktien der US-Autohersteller wurden aber weiter verkauft. General Motors gaben um weitere 7,4 Prozent nach, Stellantis um 1,2 und Ford um 3,8 Prozent. Tesla stiegen dagegen um 0,4 Prozent. Der Elektroautohersteller produziert alle Fahrzeuge für den US-Markt in den USA. Angesichts der Fokussierung des Marktes auf das Zollthema lieferten positive US-Konjunkturdaten kaum Impulse. Die USA fügten rund 80 Unternehmen, darunter mehr als 50 aus China, ihrer Exportkontrollliste hinzu. Ohne Regierungsgenehmigung dürfen diese Unternehmen keine US-Technologie kaufen. Nvidia büßten mit dieser Nachricht 2,1 Prozent ein, AMD 3,2 und Broadcom 4,1 Prozent. H.B. Fuller stiegen um 5,9 Prozent. Der Klebstoffexperte hatte mit Geschäftszahlen die Erwartungen übertroffen. Gamestop brachen mit Plänen einer umfangreichen Wandelanleihe um 22,1 Prozent ein. Nach schwachen Geschäftszahlen rutschte der Kurs von Jefferies um 9,9 Prozent ab.
US-ANLEIHEN
Wahrend sich am kurzen Ende die Renditen uneinheitlich zeigten, zogen sie am langen weiter an. Zehnjährige US-Staatsanleihen rentierten 3 Basispunkte höher bei 4,37 Prozent. Gute Konjunkturdaten und der inflationtreibende Protektionismus der Trump-Regierung lieferten mittelfristig keine Argumente für Leitzinssenkungen, hieß es. Zudem gefährde das Zollrisiko die Spitzenbonität der USA. Moody's rechnet mit einem höheren Defizit und höheren Zinsen für die USA.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 28, 2025 02:38 ET (06:38 GMT)