MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

19.02.25 07:29 Uhr

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

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Die MTU Aero Engines AG dürfte im vergangenen Jahr ihre Prognose erreicht haben, auch wenn sich das Wachstum im Schlussquartal vermutlich abgeschwächt hat. Einen Ausblick für das Jahr 2025 und einen Dividendenvorschlag hat der DAX-Konzern bereits bei einem Strategieupdate Ende November bekanntgegeben. Bei der Zahlenvorlage (um 8:00 Uhr) stehen die Entwicklung der Nachfrage und die Zukunft des Konzerns unter neuer Führung im Fokus. MTU könnte außerdem ein neues Datum für seinen Kapitalmarkttag bekanntgeben, den der Triebwerkshersteller vor dem Hintergrund des anstehenden CEO-Wechsels verschoben hat.

Nachfolgend die Konsensschätzungen für das vierte Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent; nach IFRS):

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PROG PROG PROG

4. QUARTAL 4Q24 ggVj Zahl 4Q23

Umsatz 2.116 +24% 19 1.711

EBIT bereinigt 290 +31% 19 221

EBIT-Marge bereinigt 13,7 -- -- 12,9

Ergebnis nach Steuern bereinigt 217 +40% 19 155

Ergebnis je Aktie bereinigt 4,03 +44% 19 2,79

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Ergebnis nach Steuern 188 -13% 9 215

Ergebnis je Aktie 3,53 -11% 9 3,96

Free Cashflow 45 -53% 19 95

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

HOCHTIEF (14:00 Uhr)

Nachfolgend die Konsensschätzungen für das vierte Quartal (in Millionen Euro, nach IFRS):

PROG PROG PROG

4. QUARTAL 4Q24 ggVj Zahl 4Q23

Umsatzerlöse 8.842 +20% 5 7.349

Ergebnis vor Steuern operativ 273 +35% 4 202

Ergebnis nach Steuern/Dritten operativ 168 +12% 4 150

Weitere Termine:

07:00 NL/Royal Philips Electronics NV, Jahresergebnis

07:30 LU/SAF-Holland SE, vorläufiges Jahresergebnis

08:00 CH/Glencore plc, vorläufiges Jahresergebnis

10:00 DE/Metro AG, HV

10:00 DE/Douglas AG, HV

10:30 DE/Bertrandt AG, HV

17:00 US/Apple Inc, Produktvorstellung

17:50 FR/Carrefour SA, Jahresergebnis

19:00 GB/Rio Tinto plc, Jahresergebnis (21:00 Analystenkonferenz)

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Unternehmen Dividende

Siemens Healthineers 0,95 EUR

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- GB

08:00 Verbraucherpreise Januar

PROGNOSE: -0,3% gg Vm/+2,8% gg Vj

zuvor: +0,3% gg Vm/+2,5% gg Vj

Kern

PROGNOSE: -0,3% gg Vm/+3,7% gg Vj

zuvor: +0,3% gg Vm/+3,2% gg Vj

08:00 Erzeugerpreise Januar

Output-Basis

PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+0,1% gg Vj

zuvor: +0,1% gg Vm/+0,1% gg Vj

- US

14:30 Baubeginne/-genehmigungen Januar

Baubeginne

PROGNOSE: -8,6% gg Vm

zuvor: +15,8 gg Vm

Baugenehmigungen

PROGNOSE: -2,2% gg Vm

zuvor: -0,7% gg Vm

20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung vom 28./29. Januar

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell:

INDEX Stand +/-

DAX-Future 22.934,00 -0,0%

E-Mini-Future S&P-500 6.153,00 +0,1%

E-Mini-Future Nsdq-100 22.263,00 +0,1%

Nikkei-225 39.159,20 -0,3%

Schanghai-Composite 3.342,97 +0,6%

Hang-Seng-Index 22.849,20 -0,6%

+/- Ticks

Bund -Future 131,89% 0

Vortag:

NDEX Schluss +/-

DAX 22.844,50 +0,2%

DAX-Future 22.942,00 +0,1%

XDAX 22.878,63 +0,1%

MDAX 28.306,85 +0,5%

TecDAX 3.876,60 +0,0%

EuroStoxx50 5.533,84 +0,3%

Stoxx50 4.740,79 +0,5%

Dow-Jones 44.556,34 +0,0%

S&P-500-Index 6.129,58 +0,2%

Nasdaq-Comp. 20.041,26 +0,1%

EUREX zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 131,89% -24

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick - Mit einem verhaltenen Start rechnen Händler. Die nach dem langen US-Wochenende erwarteten klaren Vorgaben der Wall Street gibt es nicht. Hauptgewinner waren in den USA die Energie- und Versorgerbranchen. Für die europäischen Börsen gibt es damit wenig Übertragbares. Auch Asien zeigt sich am Morgen mit uneinheitlichen Vorzeichen. Bei den Branchen im Fokus stehen wieder die Autowerte nach neuerlichen Trump-Drohungen. Der US-Präsident wiederholte, Strafzölle von bis zu 25 Prozent einzuführen. Auch Halbleiter und Pharmaprodukte sollen davon betroffen seien. Details dazu soll es aber erst Anfang April geben. Im Blick steht auch die Inflation: Am Vormittag werden neue Preisdaten aus Großbritannien vorgelegt, am Abend stellt dann die Fed ihr jüngstes Sitzungsprotokoll vor. Hier sind Marktteilnehmer gespannt zu erfahren, wie hoch die Fed-Mitglieder Inflationsgefahren einschätzen. Ein falkenhafter Ton könnte bestätigen, dass Zinssenkungshoffnungen in immer weitere Ferne rücken. Aktuell sehen die US-Märkte frühestens ab dem Spätsommer die erhöhte Chancen auf fallende Zinsen.

Rückblick - Etwas fester - Die Rally an den Börsen hat sich fortgesetzt. Die bekannten Ergebnisse des Treffens von Vertretern der USA und Russlands in Riad hatten noch keine nachhaltigen Impulse gesetzt, sorgten aber für Zuversicht unter Anlegern. Zentrales Thema war weiter die Finanzierung der Aufrüstung in Europa. Die Staaten dürften das ohne höhere Verschuldung kaum meistern können, weshalb sich am Anleihemarkt die Abwärtstendenz der Vortage fortsetzte. Vom Renditeanstieg profitieren erneut Bankaktien, deren Stoxx-Branchenindex um weitere 1,8 Prozent zulegte. Baustofftitel profitierten von der Fantasie um einen Wiederaufbau der Ukraine, aber auch von Geschäftszahlen des US-Wettbewerbs Vulcan Materials. Heidelberg Materials setzten ihre Hausse mit einem Plus von 0,6 Prozent fort, CRH stiegen um 1,3 Prozent - Sto gewannen 5,1 Prozent. Nachdem Rüstungswerte am Vortag die Rally angefeuert hatten, ging es überwiegend noch etwas weiter nach oben. Renk stiegen aber um weitere 1,6 Prozent, Leonardo um 2,2 Prozent und Thales um 2,3 Prozent. Auch Airbus waren vor dem Zahlenausweis am Donnerstag gefragt, sie legten um 1,5 Prozent zu und markierten Allzeithochs. Capgemini brachen um 10,2 Prozent ein. Der IT-Dienstleister hatte den Marktkonsens verfehlt.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Gut behauptet - Der DAX schloss erstmals über der Marke von 22.800 Punkten. Noch stärker nach oben ging es in der zweiten Reihe: Der MDAX legte um gut 0,5 Prozent zu. "Die zweite Reihe wird wiederentdeckt", so ein Marktteilnehmer. Die ZEW-Umfrage zeigte, dass sich die Konjunkturstimmung noch etwas stärker aufgehellt hatte als erwartet. Zudem gewannen Thyssenkrupp mit der Neubewertung der Marinesparte weitere 7 Prozent. Europaweit gesucht waren Bankenwerte: Deutsche Bank stiegen um 1,4 Prozent und Commerzbank um 1,9 Prozent. Für Norma ging es um 1,3 Prozent nach unten, nachdem das Unternehmen überraschend den sofortigen Abgang des CEO "wegen strategischer Differenzen" mitgeteilt hatte. CTS Eventim zogen dagegen um 4,2 Prozent an und markierten Allzeithochs. Der Eintrittskartenvermarkter hatte sowohl bei Umsatz als auch Ergebnis neue Höchstwerte erreicht. Ebenfalls nach Zahlenvorlage ging es für Elmos um 4,7 Prozent abwärts. Der Halbleiterhersteller hatte bei rückläufigem Umsatz operativ weniger verdient. PNE wiederum gewannen mit einem günstigen Ausblick 2,8 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Das Geschäft verlief ohne auffällige Kursbewegungen.

USA - AKTIEN

Behauptet - Die Gespräche zwischen den USA und Russland zur Beendigung des Ukrainekrieges verliefen zunächst ohne greifbare Ergebnisse und lieferten somit keine positiven Impulse. Die Verschiebung neuer US-Importzölle stimmte Anleger zwar weiterhin zuversichtlich, stützte aber auch nicht mehr. Konjunkturseitig war die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York überraschend stark gestiegen, was aber kaum Impulse setzte. Händler sprachen von einer abwartenden Haltung vor dem Fed-Protokoll am Mittwoch. Intel stiegen um 16,1 Prozent. Broadcom (-1,9%) und Taiwan Semiconductor haben laut einem Bericht an unterschiedlichen Geschäftseinheiten des Halbleiterherstellers Interesse. Nike gewannen 6,2 Prozent. Der Sportartikelhersteller hat eine Partnerschaft mit Kim Kardashians SKIMS geschlossen. Constellation Brands (+4,0%) und Domino's Pizza (+0,2%) stiegen, nachdem Berkshire Hathaway neue Positionen aufgebaut hatte. Delta Air Lines gaben 1,6 Prozent nach. Ein Regionalflieger der Gesellschaft war beim Landeanflug auf Toronto am Vortag verunglückt. Baidu (-7,5%) hatte erneut einen Umsatzrückgang verzeichnet.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,30 +4,2 4,26 6,3

5 Jahre 4,40 +7,2 4,33 2,0

7 Jahre 4,48 +8,0 4,40 0,1

10 Jahre 4,55 +7,6 4,48 -1,9

30 Jahre 4,77 +7,5 4,70 -0,7

Die Hoffnung auf einen Waffenstillstand in der Ukraine verminderte das Interesse am vermeintlich sicheren Anleihehafen, die Renditen stiegen entsprechend.

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February 19, 2025 01:30 ET (06:30 GMT)