MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Porsche SE hat ihre Ergebnisprognose für 2024 zurückgezogen, weil bei der Vorbereitung des Konzernabschlusses ein voraussichtlicher Wertberichtigungsbedarf bei den Beteiligungsbuchwerten der Volkswagen AG und der Porsche AG festgestellt wurde. Der Vorstand erartet, dass das Konzernergebnis nach Steuern 2024 "erheblich negativ" sein wird. Bislang hatte das Unternehmen 2,4 bis 4,4 Milliarden Euro erwartet. Auswirkungen auf die Prognosen der Volkswagen AG und der Porsche AG soll dies nicht haben. Die Prognose für die Nettoverschuldung bestätigte die Porsche SE mit 5,0 bis 5,5 Milliarden Euro. Der Vorstand geht außerdem unverändert von der Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2024 aus. Der voraussichtliche Wertberichtigungsbedarf ist laut Porsche SE nicht zahlungswirksam, sondern rein bilanziell. Hintergrund für das Wertberichtigungsrisiko ist, dass die Porsche SE für Ihre Bilanzierung derzeit nicht auf die Ergebnisse einer aktuellen verabschiedeten Planung der Volkswagen AG und der Porsche AG zurückgreifen könne. Zur Durchführung der Werthaltigkeitsprüfungen für die beiden Kernbeteiligungen würden daher insbesondere externe Analystenerwartungen zur Ableitung künftiger Zahlungsströme verwendet. Aktuell gehe man auf dieser Basis von einer außerplanmäßigen Wertberichtigung des Konzernbuchwerts der Beteiligung an der Volkswagen AG im Bereich von voraussichtlich 7 bis 20 Milliarden Euro und des Konzernbuchwerts der Beteiligung an der Porsche AG im Bereich von voraussichtlich 1 bis 2 Milliarden Euro aus.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
10:30 DE/Volkswagen AG, 5. Verhandlungsrunde von VW und IG Metall,
Betriebsrat zur Tarifrunde 2024 sowie Werksschließungen
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- FR
09:15 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) Dezember
PROGNOSE: 46,5
zuvor: 46,9
Einkaufsmanagerindex gesamt (1. Veröffentlichung)
PROGNOSE: 45,8
zuvor: 45,9
Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) Dezember
PROGNOSE: 43,0
zuvor: 43,1
- DE
09:30 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) Dezember
PROGNOSE: 49,3
zuvor: 49,3
Einkaufsmanagerindex gesamt (1. Veröffentlichung)
PROGNOSE: 47,3
zuvor: 47,2
Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) Dezember
PROGNOSE: 43,0
zuvor: 43,0
- EU
10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe
Eurozone (1. Veröffentlichung) Dezember
PROGNOSE: 49,4
zuvor: 49,5
Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe Eurozone
(1. Veröffentlichung) Dezember
PROGNOSE: 45,0
zuvor: 45,2
Einkaufsmanagerindex gesamt (1. Veröffentlichung)
PROGNOSE: 48,3
zuvor: 48,3
- GB
10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) Dezember
PROGNOSE: 51,0
zuvor: 50,8
Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) Dezember
PROGNOSE: 48,5
zuvor: 48,0
- EU
11:00 Arbeitskosten 3Q
- US
14:30 Empire State Manufacturing Index Dezember
PROGNOSE: 10,0
zuvor: 31,2
15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (1. Veröffentlichung) Dezember
PROGNOSE: 55,3
zuvor: 56,1
Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe
(1. Veröffentlichung) Dezember
PROGNOSE: 49,6
zuvor: 49,7
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
INDEX Stand +/-
DAX-Future 20.412,00 -0,1%
E-Mini-Future S&P-500 6.058,75 +0,1%
E-Mini-Future Nsdq-100 21.804,25 +0,0%
Nikkei-225 39.436,00 -0,1%
Schanghai-Composite 3.382,64 -0,3%
Hang-Seng-Index 19.776,86 -1,0%
+/- Ticks
Bund -Future 134,53 +12
Freitag:
INDEX Schluss +/-
DAX 20.405,92 -0,1%
DAX-Future 20.428,00 +0,1%
XDAX 20.412,99 +0,1%
MDAX 26.527,69 -1,1%
TecDAX 3.521,26 -0,7%
EuroStoxx50 4.967,95 +0,0%
Stoxx50 4.392,27 -0,6%
Dow-Jones 43.828,06 -0,2%
S&P-500-Index 6.051,09 -0,0%
Nasdaq-Comp. 19.926,72 +0,1%
EUREX zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 134,41 -44
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einer wenig veränderten Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Händler am Montag. "Damit verteidigt der DAX weiterhin die Rally-Gewinne", so ein Marktteilnehmer. Ein größerer Rücksetzer sei Richtung Jahresende nicht in Sicht: "Stattdessen dürften die Chancen weiterhin eher auf der Oberseite liegen", sagt er. Der Euro kann sich etwas erholen, am Rententerminmarkt notiert der Bund-Future am Morgen gut behauptet. Im Blick stehen einmal mehr die französischen Anleihen, nachdem Moody's die Bonität am Freitagabend herabgestuft hat. Die Note für die Kreditwürdigkeit hat Moody's um eine Stufe auf Aa3 gesenkt. Ganz überraschend kommt der Schritt laut Marktteilnehmern allerdings nicht, zudem hat Moody's den Ausblick auf stabil von negativ angehoben. "Sollte der Markt auf die Abstufung gelassen reagieren, könnte sich Richtung Jahresende am französischen Aktienmarkt wenigstens eine Erholung durchsetzen", so ein Marktteilnehmer. Daneben wartet der Markt auf neue Impulse, die vom ifo-Konjunkturindex am Dienstag und dann vor allem von der Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch erwartet werden.
Rückblick: Das Umfeld wurde als weiter günstig bezeichnet nach den Zinssenkungen der EZB und in der Schweiz und mit der fest erwarteten Zinssenkung in den USA in der kommenden Woche. Der Stoxx-50 hinkte hinterher. Dazu trug das Minus von fast 4 Prozent beim Schwergewicht Novo Nordisk bei. Marktteilnehmer verwiesen dazu auf Fortschritte des Hauptkonkurrenten Eli Lilly mit seiner eigenen Abnehmspritze. Dazu habe es Berichte mit Berufung auf Online-Apotheken gegeben, wonach Briten das Lilly-Medikament dem von Novo Nordisk vorziehen sollen. Sehr fest lagen Rückversicherer nach gut ankommenden Gewinnprognosen für 2025 seitens Munich Re und Swiss Re. Händler merkten dazu noch an, dass die Branche für eher konservative Ausblicke bekannt sei, so dass es auch noch zu Prognoseerhöhungen kommen könnte. Munch Re legten um 5,3 und Swiss Re um 4,5 Prozent zu. Der Stoxx-Subindex der Versicherer gewann 1,2 Prozent. Moeller-Maersk stiegen um 3,1 Prozent, Kühne & Nagel um 0,8 Prozent und Hapag-Lloyd um 0,2 Prozent. Treiber war, dass der dänische Containerriese Moeller-Maersk im kommenden Jahr mit einem kräftigen globalen Handelswachstum von 5 bis 7 Prozent rechnet. Schwach zeigten sich Stahlwerte nach einer Gewinnwarnung der finnischen Outokumpu, deren Aktie um 12,4 Prozent einknickte. Arcelormittal büßten 2,3, Thyssenkrupp 2,1 und Salzgitter 4,3 Prozent ein.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Behauptet - Nach einem neuen Rekordhoch am Vormittag, ist dem DAX etwas die Luft ausgegangen - auch vor dem Hintergrund leicht nachgebender Kurse an den US-Börsen. Das neue Rekordhoch liegt bei 20.452 Punkten. Allenfalls für leichten Gegenwind sorgte, dass die Bank of America seit dem gut 20-prozentigen Plus des DAX seit Jahresbeginn ihre Einstufung deutscher Aktien auf "Untergewichten" genommen haben. Die Bewertung sei relativ zu Europa auf einem Vierjahreshoch und habe Rückschlagpotenzial, so die Begründung. Große Stütze für den DAX war das Schwergewicht Munich Re (s.o.). Dass sich der Chemiekonzern Evonik im Rahmen der angekündigten Verschlankung zum 1. April 2025 eine neue Konzernstruktur gibt, sorgte für keinen positiven Impuls. Die Aktie büßte 1,4 Prozent ein. Nach einer Herunterstufung auf Halten von Kaufen durch Berenberg verloren Teamviewer 9,5 Prozent. Die jüngste 720 Millionen Dollar teure Übernahme der Softwarefirma 1E durch Teamviewer sei aus strategischen Gründen solide, könnte sich aber als zu teuer erweisen, warnten die Analysten.
XETRA-NACHBÖRSE
Porsche SE gaben um rund 1,5 Prozent nach. Die Holding hatte zuvor am Abend ihre Gewinnprognose für 2024 von 2,4 bis 4,4 Milliarden Euro zurückgezogen und ein erheblich negatives Ergebnis angekündigt (siehe Tagesthema).
USA - AKTIEN
Behauptet - Trotz der weiter intakten Zinssenkungsfantasie herrschte am Aktienmarkt insgesamt Zurückhaltung. Bremsend dürften die weiter gestiegenen Marktzinsen gewirkt haben. Broadcom machten einen Satz um 24,4 Prozent. Der Halbleiterkonzern hatte Quartalszahlen oberhalb der Markterwartung vorgelegt und dazu noch ein beträchtliches Umsatzwachstumspotenzial bis 2027 herausgestellt - genau für jene Art von Chips, für die Broadcom spezialisiert ist. Das zog den Kurs des engen Wettbewerbers Marvell (+10,8%) mit nach oben. Auch Arm (+2,6%) und Micron (+4,3%) wurden mit der Broadcom-Prognose gekauft. Andere Halbleitertitel wie Nvidia, Intel oder AMD gaben dagegen dum jeweils über 2 Prozent nach. Hier dürften einige Anleger innerhalb der Branche die Pferde gewechselt haben. Boeing kletterten um 1,1 Prozent zu. Der Flugzeugbauer will 1 Milliarde Dollar in sein Werk in South Carolina investieren, um die Fertigung des 787 Dreamliner zu beschleunigen.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 16, 2024 01:32 ET (06:32 GMT)