Tesla-Aktie: Sinkender Grundwasserspiegel um die Gigafactory könnte Tesla vor Probleme stellen
Trotz der morgigen Gerichtsverhandlung um Teslas Wasserentnahme wird mit einer finalen Genehmigung der Gigafactory in den kommenden Tagen gerechnet. Doch der stetig sinkende Grundwasserspiegel in Brandenburg könnte nicht nur die Trinkwasserzufuhr der Anwohner, sondern langfristig auch die Wasserzufuhr für Teslas Autos beeinträchtigen.
Werte in diesem Artikel
• Klage von Umweltverbänden gegen wasserrechtliche Genehmigungen für Tesla
• Steigerung der Produktionskapazität unerlässlich für das Wachstum des US-Konzerns in Europa
• Dramatisch absinkender Grundwasserspiegel könnte für Tesla ein Problem werden
Während Elon Musk die Sorge vieler Anwohner um die Trinkwasserzufuhr im Oktober 2021 noch als "lächerlich" abtat, so droht der fallende Grundwasserspiegel des brandenburgischen Sandbodens nun die Eröffnung der Tesla-Gigafactory Grünheide bei Berlin weiter zu behindern. Morgen klagen Umweltverbände in einer ersten Verhandlungsrunde vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) gegen die Genehmigung des Brandenburger Landesumweltamtes zur Wasserentnahme, die vor allem für die Tesla-Fabrik wichtig ist.
Gerichtsprozess könnte Produktionsstart in Grünheide weiter behindern
Tesla rechnet bei einer angestrebten Produktion von 500.000 Fahrzeugen pro Jahr mit einem Wasserverbrauch von circa 1,4 Millionen Kubikmeter für seine Gigafactory, was etwa dem Bedarf für eine Stadt mit 40.000 Einwohnern entspricht. Laut der Landesregierung von Brandenburg werde durch Teslas Fabrik, die zu zwei Dritteln in einem Wasserschutzgebiet liegt, die Trinkwasserversorgung für die etwa 170.000 Einwohner des Einzugsgebiets nicht gefährdet. Viele Anwohner, der NABU und die Grüne Liga sind anderer Meinung und verweisen auf den infolge der Klimaerwärmung rapide sinkenden Grundwasserspiegel. Die beiden Umweltverbände lassen vor Gericht prüfen, ob die am 28. Februar 2020 vom Landesumweltamt erteilten Genehmigungen für höhere Fördermengen des Wasserwerks Eggersdorf rechtswidrig sind (Aktenzeichen VG 5 K 469/21). Falls die Kläger Recht bekämen, führte dies zu einem langwierigen Umbau der Wasserinfrastruktur und könnte eine weitere Verzögerung des Produktionsstarts verursachen - was Gift für Musks rasante Zukunftspläne wäre.
Teslas Wachstum nur durch schnelle Produktionsausweitung erreichbar
Die Bewertung von Tesla liegt mit einem derzeitigen KGV von 176 weiterhin extrem hoch, obwohl die Aktie in diesem Jahr bislang um 18 Prozent sank. Der derzeitige Preis der Tesla-Aktie lässt sich nur durch ein rasantes Wachstum des US-Autokonzerns rechtfertigen, wofür wiederum die schnelle Ausweitung der Produktionskapazität eine Notwendigkeit ist. Da Wettbewerber wie Mercedes-Benz, Volkswagen und vermehrt auch BMW ihre Investitionen in elektrische Autos hochfahren, ist Teslas Produktionsausweitung besonders auf dem schnell wachsenden und kompetitiven europäischen Markt entscheidend. So begründete die Credit Suisse ihr kürzlich von 830 US-Dollar auf 1.025 US-Dollar erhöhtes Kursziel explizit mit dem Produktionsbeginn in Grünheide. Bislang produziert Tesla seine Modelle lediglich in Kalifornien und Shanghai, die rasche Eröffnung der Fabriken in Brandenburg und Texas sind wichtige Eckpfeiler in Teslas Zukunftskonzept.
Produktionsstart in Grünheide wohl noch im März
Rückendeckung für seine Gigafactory erhält Musk von der Landespolitik. Besonders der brandenburgische Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD), genannt "Mr. Tesla", unterstützt Musks Bauprojekt, das tausende Arbeitsplätze in der industriearmen brandenburgischen Region schafft. Auch dank der politischen Unterstützung soll nach Informationen des Tagesspiegels am 22. oder 23. März die offizielle Einweihung der Gigafactory erfolgen - zwar später als der ursprünglich anvisierte Produktionsbeginn im Juli 2021, aber mit nur knapp zwei Jahren Bauzeit in einem atemberaubenden Tempo für hiesige Verhältnisse. Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) haben sich bereits angekündigt, auch Elon Musk wird wohl einfliegen.
Sinkender Grundwasserspiegel bedroht Teslas Wasserzufuhr
Doch auch wenn Teslas Gigafactory genehmigt werden sollte und die Produktion der Model Y-Baureihe beginnt, der geringe Wasservorrat wird den US-Konzern weiterhin begleiten. Die Autoherstellung erfordert enorm viel Wasser, ein Auto von Tesla benötigt im Durchschnitt 3,1 Kubikmeter Wasser, berichtet Bloomberg. Um eine solche Menge an Wasserzufuhr für die kommenden Produktionsjahre zu gewährleisten, muss das zuständige Wasserwerk Eggersdorf viel Geld in neue Infrastruktur investieren, was wiederum die Erlaubnis der örtlichen Behörden erfordert. Der stetig sinkende Grundwasserspiegel in Brandenburg, eine der trockensten Regionen Deutschlands, ist folglich nicht nur Grund zur Sorge für diverse Naturschutzverbände und Anwohner. Vielmehr hat die problematische Wasserlage vor Ort das Potenzial, langfristig Teslas Produktion in Grünheide zu beeinträchtigen.
Bei den Anlegern überwiegt derweil die Vorfreude auf den womöglich bevorstehenden Produktionsstart in Deutschland: Die Tesla-Aktie konnte in den vergangenen Handelstagen trotz des schwierigen Marktumfeldes deutlich zulegen und notierte zuletzt bei 879,89 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 2. März 2022).
Redaktion finanzen.net
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